Lauras Geburt

Ulrike

will auch einen
Hallo zusammen,

am 06.11.06 habe ich mich und meine Lieben eeendlich mal im Forum "Meine Familie & Ich" vorgestellt. Dort habe ich euch versprochen, dass auch noch der Geburtsbericht unseres Töchterchens folgt.

Und hier ist er: Eigentlich sollte unsere kleine Zaubermaus am 14.11.2004 das Licht der Welt erblicken. Nun schrieben wir aber erst den 28.10. und trotzdem machten sich undefinierbare und noch dazu höllische Schmerzen in Brusthöhe bei mir breit. Waren das etwa Wehen? Und warum in aller Welt in Brusthöhe? Nein, das konnte nicht sein. Also gerieten wir auch gar nicht in Panik. Hat ja alles noch Zeit… Am selbigen Abend ging ich wie jeden Donnerstag brav zum Geburtsvorbereitungskurs. Mir wurde ein paar Mal „komisch“ zumute, aber man ist ja nicht wehleidig. Den Kurs hab ich gerade mal so überstanden und als ich zuhause ankam, konnte ich nicht mehr aufrecht gehen. Ach, was sag ich, ich konnte nicht mal mehr die Haustüre öffnen. Ralf hat mich nach mehrfachem stürmischem klingeln an der Haustür in Empfang genommen. Er: „Komm, wir fahren ins Krankenhaus.“ Ich: Nein, ist gleich wieder vorbei. Mach dir keine Gedanken.“ Wir also ins Bett und gleich eingeschlafen. Gegen 0.00 Uhr kamen die Schmerzen wieder und ich habe meinen Mann geweckt. Der ließ sich nicht mehr von mir zutexten, packte mich und ab ging´s ins Krankenhaus. Dort kamen dann (die wohl üblichen) Untersuchungen. Ihr wisst schon, CTG, Blutabnahme… usw. usf.! Wir hatten keine Ahnung und alles war neu für uns - schließlich war es unser erstes Kind und noch dazu mein erster Besuch als Patientin im Krankenhaus! Ich bekam ein Medikament und die Schwester meinte, wenn ich in einer Stunde keine Schmerzen mehr hätte, könnten wir wieder nach Hause gehen. Tja, was soll ich sagen? So war es dann auch und wir verließen gegen 4.00 Uhr morgens wieder das Krankenhaus.

Am Freitagmorgen hatten wir einen Termin bei meinem Frauenarzt. Ich berichtete von meinem nächtlichen KH-Aufenthalt und kam sofort ans CTG. Wehentätigkeit soweit normal. Vereinzelt leichte Senkwehen… Soweit alles okay! Dieser Tag sowie der darauf folgende Samstag verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Ralf und ich saßen abends noch bei einem Gesellschaftsspiel zusammen und amüsierten uns. Gegen 23 Uhr gingen wir schlafen.

Sonntagmorgen, 31.10.04. (ca. 4 Uhr) diese grauseligen Schmerzen waren wieder da. Nach zwei diskussionsreichen Stunden, dass das alles nicht so schlimm sei, schleppte mich Ralf um 6 Uhr ins Auto und wir fuhren erneut ins Krankenhaus. Dort kannte man uns schon und die nette Dame am Empfang sagte nur: „4. Stock - Entbindungsstation!“ Nun wurde mir doch ganz mulmig zumute. Wieder CTG, Blutabnahme…

Nach mehreren Untersuchungen kam gegen 14 Uhr die leitende Ärztin und sagte uns, dass sie für die letzte Gewissheit noch einmal Blut abnehmen müsste. Meine Werte und die des Kindes waren auf ein Minimum abgesunken… Sollten sich meine Werte bis 15 Uhr (so lange brauchte das Labor) nicht stabilisiert haben, müssten sie mich auf einen Notkaiserschnitt (Vollnarkose) vorbereiten. Der Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung läge zu hoch. Ich war nur noch am heulen – aber vor Glück! Denn einen KS hatte ich mir insgeheim gewünscht. Man hat mir im Vorfeld solche Angst gemacht, dass ich gar nicht anders entbinden wollte.

Um 15 Uhr haben wir uns noch mal wie besprochen bei der Ärztin gemeldet, aber die haben quasi schon in OP-Kleidung auf uns gewartet. Es musste schnell gehen… Der Narkosearzt kam, hat uns alles erklärt und dann ging es schon los. Um 16.05 Uhr habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut, bevor es in den OP-Raum ging. Ich habe am ganzen Körper gezittert wie Espenlaub. Aber nicht vor Angst, sondern vor Freude, dass wir HEUTE endlich Eltern werden sollten. Das OP-Team sagte noch: „Zählen Sie langsam von 10 bis 0 rückwärts.“ Ich kam – glaube ich - nur bis 8, schon war ich weg.

Am Sonntag, den 31.10.2004 um 16.23 Uhr erblickte unsere Tochter Laura Anna mit einem Gewicht von 2610 g und 49 cm Länge in Heidelberg gesund und munter das Licht der Welt. Selbst 14 Tage vor ihrem eigentlichen Geburtstermin, ist sie ein Sonntagskind geworden.

Auch ich habe die Geburt gut überstanden, obwohl es zunächst sehr schlecht um uns beide stand!

LG Ulrike
 
L

LoveDich

AW: Lauras Geburt

es ist doch immer schön zu lesen, ich lese so gerne geburtsberichte... am besten ist immer das ende... zumindest fast immer
 

Anja

Gehört zum Inventar
AW: Lauras Geburt

Das hast du sehr packend geschrieben!:bravo:

Ich les die Geburtsberichte auch immer so gerne...

Herzlichen Glückwunsch nachträglich!

Liebe Grüße
 
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