Kleiner Chaot

E

ElkeS

Hallo allerseits,

ich bin ganz neu in diesem Forum und ich muss mir mal was von der Seele schreiben.

Mein Söhnchen ist ein Kind, das man im allgemeinen mit quirligem, aufgewecktem, interessierten knapp Anderthalbjährigen bezeichnet.

Mir gehts schon so, dass ich mitlerweile aus meinem einigermaßen kindersicheren Haus flüchte und zwar in eine absolut kindersicher Umgebung, nähmlich das Mütterzentrum, Ausbüxen unmöglich.

Alles will ich hier nicht erzählen, das sprengt den Rahmen. Also die Kurzfassung der letzten 4 Wochen: 2 mal Notaufnahme wegen Platzwunde auf der Stirn und völlig zerbissene Zunge. Das eine kam vom Rumhüpfen auf dem Sofa, das andere vom Treppenrunterutschen und mit dem Kinn aufschlagen.
Der Garten ist auch nicht mehr sicher, denn Söhnchen klettert beherzt übers Gartentor. Hochklettern und runterfallen versteht sich. Und das nicht nur barfuß. Er beherrscht es mitlerweile auch mit dicken Schuhen.

Die Krönung war vergangenen Samstag. Kind war weg und ich habs nicht bemerkt. Erst als er gewaschen und gebadet wieder auf dem Sofa saß. Ich dachte er wäre bei Papi, dabei ist er ausgerissen und in Nachbars Gartenteich gelandet. Je öfter ich darüber nachdenke, desto schlimmer wird das. Er hätte ertrinken können. Eine Nachbarin hat ihn zürckgebracht.
Von meinem älteren Sohn bin ich das einfach nicht gewöhnt. Sie sind so unterschiedliche Kinder. Ohne Sichtkontakt ging da bis 4 Jahre gar nichts. Der Kleine kennt absolut keine Furcht und Grenzen. Wenn er sich wehtut, brüllt er nicht mal lang. Die Platzwunde war für ihn nach 3 Minuten erledigt, blöd fand er nur die Wartezeit in der Notaufnahme, während der er im Buggy festgeschnallt war. (Schuhe hatte ich in der Hektik vergessen und zuviel bewegen wollte ihn ihn auch nicht wegen einer eventuellen Gehirnerschütterung)
Wo führt das nur hin? Ich glaube mit dem Knaben werden wir noch viel Vergnügen haben. Aus den Augen lasse ich ihn jedenfalls nicht mehr. Und ans Gartentürchen werde ich ein Brett schrauben, dass er für die Füße keinen Halt mehr findet.

Irgendwie ist das ein Teufelskreis, ich muß ihn immer und überall einschränken und anschnallen für seine Sicherheit und genau damit fordere ich die Rebellion und verstärkten Freiheitsdrang heraus.

Bin mal gespannt, morgen stellt sich zum ersten Mal eine Babysitterin vor, mein Mann und ich brauchen Zeit für uns, dringend und das regelmäßig. Ich hoffe beide Kinder akzeptieren sie und sie kommt mit dem Wildfang klar.

Lieben Gruß und eine gute Nacht
Elke
 
J

Janine

AW: Kleiner Chaot

Erstmal Hallo und herzlich Wilkommen in der Schnullerfamilie. :winke:

ehmm, wir reden hier ueber ein eineinhalb Jaehriges Kind richtig.
Manoman, da musste ich aber schon schlucken bei deinem Bericht.
Hoer mal es ist doch ganz normal das die Kleinen alle moeglichen Dinge ausprobieren.
Alishia ist auch so ne Klettermaus und ein Gartentor waere sicher auch nicht vor ihr Sicher, wenn ich sie nicht davon abhalten wuerde!
Und ein Gartenteich, beim Nachbarn?!? Wie kann man sich denn denken das der Kleine beim Papa ist, kann man doch kontrollieren oder? und dann kann er aus der Wohnung raus (oeffnet er die Tueren oder wieso schreibst du von ausbuechsen?) und zu Nachbarsgarten und in dem Gartenteich baden oder wie?
Ich versteh nur Bahnhof, aber ich finde das hoert sich alles so locker erzaehlt an.
Du musst unbedingt besser auf dein Kind achtgeben, wenn du weisst was du fuer einen wilden Sohn hast. Du siehst doch was er tut, da kann man doch einschreiten, ich meine da muss man einschreiten, das ist doch deine Aufsichtspflicht und ueberhaupt kann man als Mutter doch nicht mit ansehen, wenn sein Kind in ner gefaehrlichen Situation ist. Man kann die Risiken doch einschaetzten. Dein Kleiner kann das in dem Alter ja nun noch ueberhaupt nicht.

Ich kann dich nur darum beten, lass ihn nicht aus den Augen, ausser wenn du sicher mit Papa abgesprochen hast der er jetzt nach ihm schaut.
Selbst wenn bei uns mal kurz Ruhe herrscht weil die 2 in ihrem Zimmer spielen, gehe ich spaetestens alle 2min gucken. Ist vielleicht uebertrieben, war aber auch oft schon gut und wichtig.

Nehm das alles nicht so locker, nur weil dein anderes Kind ruhiger war. Das ruhigere Kind kann auch ploetzlich mal auf "unvorstellbare" Gedanken kommen, dafuer sind es ja Kinder und wir die Aufsichtspersonen.

Das du damit seinen Freiheitsdrang herausforderst kann schon sein, aber so ist es doch mit allen Verboten. Ich versuche dem Entgegenzuwirken in dem ich sie schon mal wilde Sachen tuen lasse. Sprich klettern, schaukeln, Stein weitwurf etc. oder dreckig machen, schwimmen usw. aber alles mit mir hintendran und absolut Sicher. Vielleicht hilft das?
 
Oben