Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Schäfchen

Copilotin
Huhu,

heute gab es die Formulare für die anstehende Untersuchung im Kindergarten. das Gesundheitsamt schickt einmal jährlich die Amtsärztin.

Auf der einen Seite bin ich froh, das wir zu der Zeit nicht da sind und meine Kinder damit nicht hingehen. Auf der anderen Seite hab ich Angst, dass die das Formular trotzdem wollen. Und dann? Wie ehrlich muss ich sein, was darf ich verschweigen?

Wenn ich angebe, dass Fabienne einen Schwerbehindertenausweis mit 100 % hat - können sie dem Kindergarten einen Strick draus drehen, weil der nicht behindertengerecht ist? Können sie mich zwingen, das Kind aus dem Kindergarten zu nehmen und in einen behindertengerechten zu geben? Das wär ein Weltuntergang für die Lütte ... abgesehen davon dass es sowas im Umkreis meines Wissens nach nicht gibt. Darf ich sowas verschweigen, weil man es ihr eh nicht ansieht?

Ich mein, die Frau würde eh einen Herzkasper bekommen, wenn ich das Ding jetzt ausfülle ... Aber das interessiert mich nicht. Wichtig ist, dass wir dem KiGa nicht schaden. Die haben das Kind in Therapie mit allen Verantwortungen übernommen und allen Lasten ... Sie haben Fabienne zu einem glücklichen Kind unter Kindern werden lassen. Ich kann nicht zurückgeben, was sie gaben.

Kennt sich einer in der Rechtsgrundlage aus? Muss ein Kindergarten, der ein behindertes Kind hat - das in keinster Weise beeinträchtigt ist - behindertengerecht sein?
 

NicoleS

Familienmitglied
AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

amelie sollte mal in einen kiga gehen, in den auch behinderte kinder gingen. da war es so, dass nur eine bestimmte anzahl an behinderten kindern "erlaubt" war und die dann entsprechend auch extra erzieher hatten. die waren schwerstbehindert.


ich kenne das eigentlich so, dass das formular der kiarzt ausfüllen muss und er entscheidet, ob er das kind für kindergartentauglich hält. ist das auch sowas? und warum kommt eine amtsärztin? und warum kann das formular nicht der kinderarzt unterschreiben?

wie es mit dem verschweigen von bestimmten dingen ist, weiss ich nicht, mein gefühl sagt mir aber in diesem bereich, dass es nicht gut wäre, aber wissen tue ich das nicht!
 

cecafu

Oberhenne
AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Ich würde mit der Leitung sprechen!

Es gibt tatsächlich Ausnahmeregelungen, die mit der jeweiligen Komune abgesprochen sind.
In dem Ort indem ich arbeite, sind in einem Kiga 2 behinderte Kinder pro Gruppe zugelassen.
 
M

Märilu

AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Andrea, ich würde mich erstens bei der Kindergartenleitung und dem Träger erkundigen, wie das ist und zweitens anonym beim Gesundheitamt. Fabi ist ja nicht geistig oder körperbehindert und sie braucht ja auch keine spezielle Betreuung in Form von gefüttert werden oder Rollstuhl oder so. Ich glaube nicht, dass das dem Kindergarten schadet!

Liebe Grüße
 

Hobi1978

Gehört zum Inventar
AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Hallo Süße ich schließe mich mal den anderen an. Rede mit der Kindergarrtenleitung. Diejenigen die entschieden haben das Fabi in den Kiga gehen darf werden schon wissen wie es am besten ist. Ansonsten würde ein Besuch bei der Amtsärztin alle Zweifel ihrerseits ausradieren da Fabi ein fideles Kind ist.

LG Kerstin
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Im Gegenteil. Sollte Fabienne als Integrations-Kind in ihrem Kindergarten angenommen werden, steht dem Kindergarten mehr Betreuungsstunden zu bzw. wird evtl. die Gruppe verkleinert.

Ich würde es nicht verheimlichen, sondern offen mit der Leiterin sprechen.

Liebe Grüsse,

Stephanie
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Stephanie, die Leitung hat das Kind ja angenommen mit allem Wenn und Aber und der langen Liste Sonderregeln. Allerdings hab ich jetzt rausgefunden, dass es den Passus: "Alle Angaben sind freiwillig" gibt. Heisst im Rückkehrschluß ja eigentlich, ich muss das Ding nicht ausfüllen. Oder?

Nicole, einmal jährlich kommt bei uns im KiGa der Zahnarzt und auch die Amtsärztin. Letztere kontrolliert das U-Heft und auch den Impfstand, da wär dann unser nächster Knackpunkt ... aber da würde ich mir von ihr im Zweifel auch nicht den Mund verbieten lassen und schon gar nicht meine Meinung. Soll wohl ein Drache sein, die Dame *augenverdreh* Ich denke sie hat mit Chemokindern eher keine Erfahrung und würde daher eh etwas überfordert sein mit der Menge der Angaben. Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass es der KiGa verantworten muss, ein ungeimpftes Kind zu nehmen und die Amtsärztin nur Empfehlungen geben kann.

Die Kita-Freigabe hab ich damals von der Klinik bekommen, das war eine Formsache. Den erhöhten Aufwand hat die Kitachefin angenommen. Ansonsten hat unser KiGa kaum Erfahrung mit echten behinderten Kindern. Getragen wird der von der Kirche.

Märilu Kerstin, mit Fabienne hast du recht. Sie hat alles aufgeholt und fällt in keinester Weise mehr aus dem Rahmen, ist im manchem sogar Gleichaltrigen voraus. :umfall: Aber als Chemokind steht ihr halt noch der Ausweis zu, der übrigens auf "Erkrankung des Gehirns" lautet. Heute kann ich darüber schmunzeln ... Die intensivere Betreuung brauch sie auch nicht mehr. *frohbin*

Ansonsten weiß die Kitaleitung auch nicht, ob auch nicht anwesende Kinder das Formular abgeben sollen. Früher gab es wohl weitere Termine für die Fehlkinder, solange bis alle vorstellig geworden sind. Ob das diesmal auch so ist, weiß grad keiner.

Hobi Kerstin, Fabienne würde sie wohl schwer ins Grübeln bringen mit ihrem Elan ... ;)

Ich bin jetzt mit der Kitaleitung so verblieben, dass wir das Formular nicht ausfüllen. Die Kinder sind ja nicht da.
 
M

Märilu

AW: Kindergartenuntersuchung - wie ehrlich sein?

Andrea, alle Angaben sind freiwillig. Du musst Fabienne da auch nicht untersuchen lassen. Ich berufe mich bei den Einschulungsuntersuchungen auch immer auf die Freiwilligkeit der Angaben und habe weder U-Heft noch Impfausweis in der Tasche. Ich würde das auch machen, wenn die Kinder komplett durchgeimpft wären.

Neulich war zahnärztliche Untersuchung in der Schule und wir haben vorher keine Info darüber bekommen. Das fand ich schon krass. Ich würde das vorher mindestens gerne wissen, am liebsten hätte ich, wenn eien Einverständniserklärung gefordert wäre. Obwohl ich die Notwendigkeit bei manchen Familien schon sehen kann, dass es ungünszig für das Kind wäre, wenn die Eltern auch noch etwas unterschreiben müssten...

DU bist die Mutter Deiner Tochter und hast das Recht zu bestimmen, wer waswissen darf.

:winke:
 
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