"Kinder brauchen Grenzen" von Jan-Uwe Rogge

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo Ihr Lieben!

Dies ist das erste Buch, das ich hier in der Bücherkiste ganz ohne Einschränkungen empfehlen kann:
"Kinder brauchen Grenzen" von Jan-Uwe Rogge.
Kerstin empfiehlt es ja auch, und man hört ständig davon.

[ISBN]3499193663[/ISBN]

Halt, doch: Ich habe doch etwas auszusetzen (wie immer... :-D )!
Das Buch heißt einfach falsch. Es müßte heißen "Kinder brauchen Grenzen - aber welche?"
Nach allem, was ich von dem Buch hörte (und das war oberflächlich genug) schien es mir geschrieben für Eltern, die ihren Kindern keine oder unzureichende Grenzen setzen. Der Titel legt es irgendwie nahe. Aber das stimmt überhaupt nicht! Es richtet sich genauso an Eltern/Erzieher, die Kindern zu enge Grenzen setzen oder die meinen, mit lautstarkem Herumkommandieren und "Durchsetzungsvermögen" sei es getan. Der Autor ergreift oft genug "Partei" für die Kinder. Es geht ganz oft um das "Wie" von Grenzen, und da ist man mit dem Lernen nie am Ende.

Ich hatte nie das Gefühl, mir werden Rezepte verordnet. Es gibt einfach nur eine Menge Anregungen.
Außerdem denke ich, dass jeder auf seine Kosten kommt: Die, die es gerne etwas akademischer haben, als auch die, die es lieber anschaulich möchten. Es gibt ganz viele Fallgeschichten, und die Stories rund um Familie Schrader und das Fernsehen zum Beispiel sind echt unterhaltsam! Dennoch fehlt eine Art entertainerhafter Tonfall, der mich z.B. bei den Büchern von Stephe Biddulph etwas genervt hat. Aber das ist ja Geschmackssache.

Insgesamt ein wirklich lohnenswertes Buch!
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M

Mama

Rudorf Dreikurs !

Das ist ja die Devise ...
IN unserem Kita wird es angewendet und wir zuhause auch,,aber selbst als Eltern muss man auch das ANWEDEN lernen....
den oft erwischen wir uns noch das wir viele Situationen nicht nach Dreikurs beachten ,,,

Aber wir arbeiten dran und das BUCH IST SUPERKLASSE

MAMA
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo Mama,
das Schöne an dem Buch ist ja auch, dass es einem den Druck, alles richtig und nach pädagogischem Modell machen zu müssen, auch ein bißchen nimmt. Einstellungen und Gewohnheiten ändern sich immer nur langsam, und wie man in einer Situation reagiert, muß man sich dann doch immer neu überlegen.
Liebe Grüße
 
S

Susan

Was mir gut gefällt ist, dass Rogge den Eltern das menschlich sein zugesteht. Das Fehler machen dürfen. Er bringt einen dazu, nachzudenken, sein Verhalten zu prüfen und zu korrigieren und trotzdem über sich lachen zu können.

Ich bin begeistert :jaja:
 
H

helga

Stimmt-das Buch ist super. Es wird bei uns im KiGa sogar an interessierte Eltern verliehen. Eine ganz liebe Erzieherin hat es mir ausgeliehen, als ich mich bei ihr beklagt habe, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn Mika nicht so viel "darf" wie andere Kinder. Jetzt weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg (wenn auch in Schlangenlinien :-? )bin.
 
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