Kind zu *offen*

Steffi B.

Miss Liebenswert
AW: Kind zu *offen*

Jenny ich glaub du hast ein Kind wie ich es habe, paul ist heute fast fünf und macht das auch immernoch, ich kann reden erklären und so weiter es nutzt nichts er ist und bleibt so ein offenes kerlchen welches ich immer im auge haben muss

seufz

lg steffi
 

Nemo

nah am See
AW: Kind zu *offen*

Jenny,

mir gehts wie dir und ich hab lange gegrübelt wann der richtige Moment ist Matleena zu erklären, daß eben nicht alle Menschen nett sind - auch wenn sie es scheinbar sind. Zum Glück wird jetzt bei uns im Herbst im Kindergarten ein Kurs für die Kinder angeboten in dem es genau um dieses Thema geht. Ich hoffe, daß es dann ein bißchen besser wird.

Und gleichzeitig find ich es so schade, ein Kind das so offen und fröhlich ist und auf das auch alle Menschen positiv reagieren einzuschränken, weil es eben unter Tausenden von Menschen irgendwo einen geben kann, der böse Hintergedanken hat. Das find ich so schade. Ich finds so schwierig.

Frag doch mal bei euch im Kindergarten nach, ob und wann dieses Thema besprochen wird und versuch dann gleichzeitig zu Haus dieses Thema aufzugreifen.

Liebe Grüße
Sandra
 

Brigitte+3

Dauerschnullerer
AW: Kind zu *offen*

Hallo,
es tut wirklich gut zu lesen das andere Kinder auch so sind - mir wird immer die Begründung gegeben - das kommt halt davon wenn die Kinder immer bei jemand anderem untergebracht sind, dann werden sie so!!!
Finde ich faszinierend, denn meine Kinder sind eigentlich nur bei mir.
Zum Nachbarn gehen ohne Bescheid zu sagen oder einfach abhauen tun sie nicht. Annika ist seit einem Tierparkbesuch geheilt, da hat sie uns nicht mehr gefunden und ist total ausgeflippt. Seitdem schaut sie immer wo wir sind und das auch wirklich jemand in der Nähe ist.
Mich stört an der Offenheit eigentlich das sie allen, alles erzählen. Wo wir wohnen, was wir machen und und und
Dominik ist nicht so - nur die Mädels - Mitteilsam eben. Obwohl die Beiden durch Ihre Art die meisten "Herzen" für sich gewinnen.
Das Buch ich kenn dich nicht - ich geh nicht mit haben wir auch schon gelesen, aber ich denke das im "Ernstfall" jedes Kind mitgehen würde, da sie die Gefahr nicht wirklich einschätzen können.
Wir bläuen ihnen immer wieder ein, ja mit niemandem mitzugehen - auch nicht mit Bekannten wenn ich es nicht weiß, bzw. eingewilligt habe.


Viele Grüße
Brigitte
 

Janine83

nette arschige Rolle
AW: Kind zu *offen*

Wir hatten das Thema ja kurz vor dem Abschluss im Kindergarten mit einem Polizisten. (Hatte das glaube ich auch mal gepostet).

Er sagte zu uns (was im nachhinein sooo logisch klang-und ich hab mir ewig den Kopf darüber zerbrochen,weil Joèlle auch so war),das wir nicht den Fehler machen sollen und den Kindern eintrichtern sollen "geh nicht mit fremden mit". Für Kinder gibt es keine fremden Menschen.
Ich hatte es an dem Tag ausprobiert mit Joèlle, sie hatten vorher eine viertel Stunde Verkehrstraining mit dem Polizisten und zuhause fragte ich sie,was sie tun würde,wenn sie jemand ansprechen würde. "Boah Mama,ich geh nicht mit fremden".
Als ich nachfragte, was ein Fremder sei,kam die Antwort "alle,die ich nicht kenne". *wie kann ich auch so doof fragen* und als ich fragte,ob Herr B. (Polizist) fremd wäre,verneinte sie. Sie kennt ihn ja und weiß wie er heißt.
Das hat mich richtig erschüttert,damit hätte ich nie gerechnet. Das Kinder so schnell ihre Hemmschwellen abbauen...

Was er uns noch geraten hat,ist das Selbstbewusstsein zu stärken.
In einem weiteren Versuch,indem ich eine *böse,fremde* war,die sie wegzog kam von ihr kaum Wiederstand. Dazu die Begründung "man schreit keine erwachsenen an".
Seitdem gilt hier zuhause: Wenn ein Erwachsener etwas macht,was sie nicht möchte,sagt sie klar und deutlich nein.
Das haben wir dann an Ostern gemerkt,als Tanten/Onkels ankamen und das Kind küssen wollten. Sie sagte "Nein,ich möchte das nicht" und kurz darauf gingen die Vorwürfe los. Sowas macht man nicht, sie hat einen Dickkopf, es ist nunmal die Familie,da macht man sowas.
Nach Erklärungen meinerseits wurde es verstanden und seitdem akzeptiert.

Ich finde, auch kleine Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und sollten wissen "Das ist mein Körper und der gehört nur mir". (Dazu find ich das Nase-Bauch und Po sehr gut).

Lange Rede,keinen Sinn...
Joèlle erzählt heute auch noch der Friseurin oder der Gemüsefrau wie alt sie ist und wo sie wohnt, trotzdem hat sie inzwischen eine gesunde Portion misstrauen und weiß,das es nicht alle gut mit einem meinen.

Ich denke,bei deiner Maus wird das im Laufe der Zeit auch noch passieren.
Sie sind nunmal von uns Erwachsenen abhängig. Woher sollen sie da wissen,das es Böse Menschen gibt,wenn sie sowas noch nie erlebt haben?

Ich würde auch nach Büchern Ausschau halten und mit dem Kindergarten sprechen.
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Kind zu *offen*

Verlagert das Problem. Nicht "geh nicht mit Fremden". Sondern: "Du darfst nur mitgehen, wenn ich es erlaubt habe. Außer, es ist (Liste vertrauenswürdiger Personen)."
Das ist eine einfache Regel, und die Kinder müssen nicht selbst entscheiden. Und dann auch fest drauf bestehen.

Das Ausquatschen legt sich meist mit der Zeit - da lernen sie am erwachsenen Vorbild.

Salat
 
D

dulcefee

AW: Kind zu *offen*

Franz sucht sich in Föhr ganz gerne eine "neue" Familie und düst sehr frei umher...
Nun er ist ja jetzt 5 1/2, da ist es schon einbißchen was anderes aber gefühlt bleiben die Ängste doch gleich groß..

Also bei uns gibt es die Regeln:
- Sagen wohin man geht, wenn er woanders hin möchte kurz neuen Standort berkünden
- wir haben einen Familienpiff, wenn man den hört laut rufen und Arme hoch (da war er so drei): Hier bin ich Mama (daran haben wir sehr lange geübt)
- als er kleiner war trug er immer eine Schirmmütze mit Namen und Hdynummer
- Rollenspiel: Polizist: wie heißt Du - Deine Eltern - wo wohnst Du
- Rollenspiel: komme geh mit mir, ich habe Schokolade ... (Funktioniert in der Theorie ganz gut, aber ich glaube im Ernstfall nicht ... Ich würde ja auch mit jedem mitgehen)
- nicht mit Fremden: das heißt bei uns Menschen, die Mama und Papa nicht kennen und in ihrem Beisam, dir nicht erlaubt haben mit zugehen. (Franz schloß mit einem Päärchen um die 30ig Freundschaft und wollte mit Ihnen schwimmen gehen- er war gerade 3. Er sagt Mama, Du hast gesagt ich darf mit Erwchs. ins Meer gehen - tags davor wollte er mit seinem Freund 4 alleine ins Meer, weil ich gesagt nie alleine)


Merkwürdig war für mich immer die Diskrepanz zwischen gehe nicht mit Fremden mit - aber gehe mit dem Kellner mit er will Dir ein Eis o.ä. geben:hahaha:
 

Janine83

nette arschige Rolle
AW: Kind zu *offen*

Merkwürdig war für mich immer die Diskrepanz zwischen gehe nicht mit Fremden mit - aber gehe mit dem Kellner mit er will Dir ein Eis o.ä. geben:hahaha:

Das fand ich immer so schwierig. Nicht mit fremden reden, nicht mitgehen...

ABER:

Was,wenn wir auf nem Fest /Markt/etc. sind und sie im Trubel untergeht?
Wenn dann jemand das heulende Kind anspricht und das eventuell fortläuft, aus Angst vor "Fremden".
Deswegen läuft es jetzt in der Schule so,wie Frau Salat das schon nannte.
Es gibt eine Liste, x, y und z dürfen und wenn ih am Montag wieder arbeiten bin und jemand anderes sie abholt,werden wir morgens noch ein "Abhol-Wort" ausmachen,falls benannte Abhol-Person doch kurzfristig nicht dasein kann.
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Kind zu *offen*

Janny, mein Kind ist auch so. Bei uns gilt die Regel: Er darf nur so weit gehen wie wir (mein Mann und/oder ich) zu sehen sind. Weiter, egal mit wem, nur nachdem er bescheid gegeben / gefragt hat.

Klappt das? Meistens. :umfall: Im Urlaub ist er einfach alleine Muscheln suchen gegangen als wir das Zelt aufbauten und wenige Sekunden nicht in seine Richtung schauten. :umfall::umfall::umfall:

Im Kindergarten wird das bei Marek an Märchen besprochen (Rotkäppchen....)
 
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