KiGa-Kummer nun auch bei uns

M

makay

Wo sind die ganzen Threads zum Thema "Kind will nicht in den KiGa" ???
Ich muss die jetzt dringend mal durchlesen.

Nachdem die ersten Tage einfach super liefen, haben wir nun seit zwei Tagen den totalen KiGa-Kummer. Heute musste ich Mathilda ins Auto tragen. Und noch im KiGa hat sie bitter geweint, ich hätte im Auto auch fast damit angefangen, weil es mir das Herz bricht. Aber ich weiss auch, dass ich hart bleiben muss und bin gottseidank von der Einrichtung überzeugt.
Gestern morgen war es auch so, aber beim Abholen fand sie es dann doch schön, hat mir begeistert erzählt was sie gemacht haben und das das Mittagessen nicht geschmeckt hat.
Ihre Gründe gegen den KiGa sind die großen Jungs (die Gruppen sind altersgemischt von 3-6 Jahre, das ist u.a. ein Konzept des KiGas) und das Essen sowie wohl die Furcht, da auch einmal schlafen zu müssen.

Sie geht momentan von 8.30 Uhr bis 12 Uhr.

Sie war eigentlich reif für den Kiga und sie ist gegenüber anderen Kindern sehr offen. Mit dem 6-jährigen Urlauberjungen spielt sie auch gerade täglich und der ist auch wild.

Ich denke, sie hat Probleme mit den "Regeln" und dem gewissen Ablauf dort und sie hat auch erwartet, gleich eine "Freunderin" zu finden.

Mir tut es so leid. Ich weiss auch nicht wie ich mich verhalten soll. V.a. morgens. Nach den ersten Tagen habe ich sie nicht ausgefragt, sondern gewartet bis sie mir etwas erzählt. Und mich dann mit ihr gefreut.

Und es war wohl ein fehler, nicht beide Kinder gleichzeitig zu bringen. Ich wollte eben egoistischerweise erst das große Kind eingewöhnen und dann das kleine Kind. War sicher ein fehler. Wenn ich mit Amanda gehe, dann tut es mir sehr leid. Andererseits war mein Job ja nicht geplant und dann hätte ich Amanda auch weiterhin mitgenommen.

Wie verhaltet Ihr Euch ???

LG
 
S

Sonne3121

ach meine Liebe, das ist doch MEIN Thema...


:tröst:


Heute war der erste Tag (ausser dem allerersten) an dem ich Magnus mit nicht nennenswerten Tränen verabschieden konnte. Davor nur Gebrüll, Geschrei, er klammerte wie wild und schluchzte dass mir schon die Tränen kamen.

Er hat zwar Ulrich mit im Kiga, aber nicht in der gleichen Gruppe, ein wirklicher Trost ist Ulrich also auch nicht für ihn.

Wenn es ganz schlimm war, habe ich vor dem Kiga auf eine Freundin oder Bekannte gewartet (die später reingegangen ist) und sie gefragt, wie es Magnus geht. Und?? es ging ihm gut. Er hat schon gespielt, oder bei der Erzieherin auf dem Schoß gesessen, aber er hat definitv nicht gelitten.

Versuch doch auch, eine die nach dir rauskommt zu fragen wie es Mathilda geht. Oder die Erzieherinnen.

Ich drück uns mal die Daumen, dass unsere Kleinen sich schnell eingewöhnen.


LG Nele
 
M

Mama-Huhn

Patricia, so "böse" das auch klingt: Hart bleiben, da muss sie durch, denn Du musst sie untergebracht wissen, wenn Du arbeiten gehst. Und Du weißt ja, dass Du sie in guten Händen läßt, das hilft Dir vielleicht ein bisschen.

Mathilda muss sich an einen komplett anderen Lebensstil gewöhnen, das ist nicht leicht für ein kleines Kind. Klar, dass sie das nicht so einfach kann. Es ist besser, sie zeigt ihre Gefühle offen, als dass sie fügsam alles mitmacht, jeder denkt, sie fühlt sich wohl - und nach ein paar Wochen kaut sie Fingernägel und schläft schlecht (wie meine Luisa im ersten KiGa). Es werden ein paar harte erste Wochen für Euch beide, aber sie wird sich dran gewöhnen. Anita weinte und jammerte auch herzzerreißend in der ersten Zeit. Aber dann kamen die Aktionen: basteln für Erntedank, Lieder lernen, Martinslaterne basteln usw. Das fand sie dann toll.
Mathilda wird sich an den festen Rhytmus im Kindergarten gewöhnen. Und wenn Amanda dann kommt, ist sie die "Große", die der kleinen Schwester alles zeigen kann.

Kopf hoch, Patricia, ich weiß, wie schwer es ist, eine verzweifelte Sirene alleine zu lassen. Man kommt sich vor wie eine Rabenmutter. Loslassen ist für beide Seiten schwer, aber es ist zu schaffen!
Ich wünsche Euch, dass es bald besser wird!
 
F

FriMa

Da hilft nur "Augen zu und durch". Es gibt immer mal wieder Phasen, wo die Kinder nicht in die Kita wollen. Friedrich geht jetzt schon seit fast 3 Jahren, und ich höre mir auch fast jeden Morgen an: "Was für ein Tag ist heute? Muss ich in den Kindergarten?" :verdutz: Manchmal gibt es auch Tränen.

Ansonsten unterschreib ich - mal wieder :) - bei edith.
 

Stillmaus

Gehört zum Inventar
Hallo Makay,

ich sitze gerade im selben Boot wie Du. Gerade habe ich auch Sophie abgegeben und sie hat herzzerreißend geweint (ist der erste Tag) Ich habe sie noch auf der Straße heulen gehört. Mir hat es das Herz gebrochen, ich habe immer noch Magenweh und zittere immer noch.
Erst nach einer Stunde kam der erlösende Anruf von der Kindergärtnerin, dass sie sich beruhigt hat.

Tja, ich denke, wir müssen da durch, die Kinder auch, und ich habe Hoffnung, dass die Kinder irgendwann gerne hingehen.
Bei manchen kommt es gleich am Anfang, bei manchen später (wie bei Dir), aber ich denke jedes Kind hat mal die Phase, wo es nicht gehen will.

Ich wünsche uns allen viel Erfolg.

LG
 
M

makay

Danke Ihr Lieben....einfach ein paar Worte helfen mir schon....Mathilda leider wneiger, fürchte ich.
@Nele: ich war schon versucht, im Kiga anzurufen, aber "was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss", oder ???

Ja, ich bin absolut überzeugt, der KiGa gefällt mir, sie haben gute Konzepte, die Erzieherin ist auch in Ordnung würde ich sagen und sie machen viele schöne Dinge dort. Insofern lasse ich sie im Grunds gern dort und ich lasse auch nicht locker.
Ich lasse sie NICHT daheim, weil sie weint.
Aber es tut weh und ich möchte ihr so gerne helfen. Bloss wie ???

Den Nachmittag besonders schön gestalten ? Geht auf Dauer sicher nicht....

Einen Tröster kaufen, den sie sich aussuchen darf ? Sie hat irgendwie kein Kuscheltiere, das sie heiss und innig liebt.

Viel mit ihr über das Thema reden ??? Aber wie ? Was soll ich sagen ? Die Wahrheit ? In die Wunde Salz streuen ? Bisher frage ich sie meist, warum sie nicht hin will....und versuche diese Gründe dann zu entschärfen.

Ein großer Junge hat sie erschreckt. Blöd, aber das wird öfter vorkommen. Ich habe dann gesagt, das sie an den kleinen Angsthasen denken soll, aber sie wollte dann ein Angsthase sein...

Ach herrje...ich hole sie gleich erst einmal ab und dann sehe ich weiter und lese hoffentlich noch ganz viele Tipps über den Umgang mit ihr.

Liebe Grüße
Rabenmutter
 

NeverTouchARunningSystem

Familienmitglied
Hallo,

wie lange geht sie schon dort hin? Wie ich es lese, klingt es danach, dass ihr in der Eingewöhnungszeit seid und eine Menge schief gelaufen ist. Ein Kindergarten kann noch so schön sein und einem von Konzept überzeugen, aber was wichtig ist, ist, dass die Kleine mit der Erzieherin erstmal klar kommt. Und an die Erzieherin(-nen) muss sie erstmal langsam Vertrauen aufbauen.

Wenn sie die erste Wóche nur schnuppern war, die zweite Woche schon pro Tag mindestens zwei Stunden dort war und in der dritten Woche von 8 Uhr bis 12 Uhr, dann kann es für sie zu schnell gewesen sein. Jetzt rasen alle Dinge über sie, womit sie überfordert ist - Essen, die eine oder andere Regel und in der Kindergartengruppe hat sie jetzt den Eindruck, dass sie dagegen nicht ankommt und ohnmächtig ist.

Wenn die Eingewöhnung lange und ausgiebig war, so wie sie es wirklich benötigt hätte, dann würde ich auch sagen, dass sie da erstmal durch muss. Aber mit einer gewissen Vorsicht. Wenn sie auf einer Dauer wo hin muss, was sie nicht will, dann sind viele Grundsteine für das weitere Leben gesetzt. Entweder resigniert sie, weil es eh nichts bringt oder sie reagiert anders.

In einer Kindergartengruppe stossen manchmal Kinder auf eine fertige "Clique", wo man erstmal schwer rein kommt. Bei der Einschulung ist noch vieles offen, da ergibt es sich erst im Laufe der Zeit. Bei den Jungen wird sie jetzt irgendwo geprägt, mit einer Rolle, die ihr gar nicht passt. Sie ist in einer Rolle, die ihr gar nicht zugeschrieben ist. Mit Jungen kann sie spielen, jenes zeigt sie zu Hause im Umfeld. Und da kommt sie richtig aus sich raus und ist sie selbst. Aber im Kindergarten ist sie gehemmt und kann eventuell geprägt werden.

Wenn ein Kind nicht sauber eingewöhnt ist, dann kann man sagen, dass die Kinder da durch müssen, aber die Probleme müssen nicht weniger sein. Es kann zu einem Problem werden und dann steht man da, wenn man mitten im Job ist. Ich hielt nach vier Monaten unser Kind für eingewöhnt, war aber gut, dass ich so lange gewartet hatte. Bei uns gab es keine Tränen, bei uns gab es defintiv die Aussage, dass man nicht mehr da hin will. Dagegen kann man nichts machen und unter Zwang haben wir unser Kind nicht da hingebracht. Kindergarten war ein Tabuwort, wenn man es nur erwähnte, kam ein regelrechter Widerstand und eine richtige Meinung darüber vom Kind. Das Wort Kindergarten war negativ belegt. Jetzt konnten wir ein wenig schnuppern, wir erwähnten Kindergarten nicht mehr und sie sagt, dass sie bald in den Kindergarten geht. Gründe hatte sie uns auch viele genannt, warum sie da nicht mehr hinmöchte. Und die Gründe waren aus ihrer Sicht wchtig und aus unserer Sicht war wichtig, dass sie nun langsam eingewöhnt wird. Hauruck bringt nichts, jenes befürworten wir nicht mehr. Mir war es nachher wichtig, dass sie richtig in eine Kindergartengruppe eingewöhnt wird, denn nachher will sie nicht mehr in die Schule und dann hat man wirklich ein Problem. Reine Theorie, aber bei Kindern weiß man nie.

Ich würde mit den Erziehern sprechen, dass die Eingewöhnung zu schnell war und sie noch einmal gemacht werden muss. Wenn die Erzieher darin dann keine Erforderlichkeit sehen, dann liegt es an euch, ob ihr einen anderen Kindergarten nehmt oder nicht. Aber ich denke, die Erzieher werden eine neue EIngewöhnung auch befürworten, denn es geht darum, dass sie wieder Vertrauen gewinnt. Im ersten Monat nicht steigern auf vier Stunden, erst im zweiten Monat. Richtig langsam anfangen und die ersten Tage solange dabei sein, bis sie sich löst und sicher alleine bewegt. Dann kann man auch für 30 Minuten aus dem Raum gehen oder aus der Einrichtung und ist dann wieder präsent. Und so baut ein Schritt auf den anderen auf. Und mit den älteren Jungs ist Aufgabe der Erzieher dafür zu sorgen, dass sowas nicht geschieht. Aber vielleicht gelingt es auch dir, da was zu drehen, wenn du dabei bist.

Jenes sind Lösungsmöglichkeiten von vielen - welchen ihr findet, liegt an euch. Kind ins Auto zu stopfen und hinzufahren ist die falsche Lösung, jenes löst das Problem nicht. Das erste halbe Jahr sind die Kinder in der Grundschule meistens nur 90 Minuten pro Tag, bis es gesteigert wird. Ich vertrete auch die Meinung, dass Kinder in den Kindergarten müssen. Mal einen Tag zu Hause bleiben, weil es zu Hause mal cooler ist, gibt es bei mir nicht. Aber wenn man den Kindergarten als absolute Hölle empfindet, es auf den Körper schlägt, man dagegen ankämpft und jenes auf längere Sicht, dann ist die Grenze schon lange erreicht. Dann redet der Psychologe von einem Trauma, was schlimm sein kann, was nie gelöst wird oder was man lösen kann.
 
M

makay

Hallo ntarsystem,

ich danke Dir für die Ausführung. Aber so dramatisch schätze ich die Situation nicht ein. Das sagen mir mein gesunder Verstand und meine Muttergefühle.
Und ich glaube auf gar keinen Fall, dass etwas schief gegangen ist.

Es ist für mich eher eine normale Reaktion auf die Umstellung und den Verlust der durchgehenden Betreuung meinerseits. Ist doch auch nicht ungewöhnlich, geht doch vielen Müttern und Kindern so. Ich melde mich ja nur, weil es eben schmerzt.

Ich habe sie auch nicht ins Auto gestopft sondern sie hingetragen, auf dem Arm, Nähe gegeben.

Naja, wie auch immer....als ich sie gestern abholte, erzählte sie mir ganz begeistert von ihrem Tag, den sie toll fand.
Und heute hat sie einmal kurz gesagt, das sie nciht hinwill, hat auch gezögert und sich versteck, aber es gab kein Theater und auch keine Tränen.
Und jetzt hole ich sie wieder ab.

Ich denke, es wird immer mal solche und solche Tage geben. Ab Montag geht Amanda auch, also gehen alle beide. Und eines tages wird sie eine Freundin dort haben und so weiter und so fort

Liebe Grüße
 
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