Jugendamt

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Jugendamt

Hm, ich würde meine Einwilligung zur Akteneinsicht NICHT geben.
Das JA besucht dich, weil es Sorge um das Wohlergehen deines Kindes hat. Löblich. Aber letztlich geht es doch erstmal nur darum, wie du für ihn sorgst. Laß sie gucken, laß sie teilnehmen, dann wirst du ihre Bedenken doch am besten entkräften können.
Eine Entbindung von der Schweigepflicht? Würde ich bestimmt nicht zu *diesem* Zeitpunkt geben. Oder wenn, dann strikt auf die Medikation und Diagnose beschränkt. "Frau Therapeutin darf über die Diagnose und die momentane Medikation meines Sohnes XY Auskunft geben. Ansonsten unterliegt sie weiterhin der Schweigepflicht" - so in etwa.
Es gibt durchaus mehr Optionen, als einem gerne so gesagt werden.

Salat
 
J

josi72

AW: Jugendamt

Ich danke Euch für Eure Antworten. Ich habe jetzt auch nochmal nachgelesen über ADS und es steht alles drin was er für Probleme hat. Auch das bei 85% der Kinder die Tabletten anschlagen und das auch Therapien gemacht werden müßten, wie z.B. eine Konzentrationsschulung. Die wurde von dieser Psychologin auch nicht gemacht. Sie hat nur die Diagnostik gemacht und einmal mich in Erziehung beraten. Jetzt steht sie da und sagt, es wäre alles ausgeschöpft und das ist nicht so. Ich bin gerade richtig sauer auf die. Ich hab ja schon die zweite Meinung eingeholt aber die Diagnostik dauert noch an. Mal sehen ob er mehr macht. In der Broschüre schreiben sie auch, das es mehr Medikamente gibt und wir haben erstmal zwei verschiedene getestet. Sogar Mittel gegen Depressionen können bei ADS helfen. Wie mach ich das? Eigentlich wollte ich ja nun nur die zweite Meinung von dem anderen Arzt und der spricht auch mit der anderen Psychologin weil ich dort auch eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben habe. Kann ich ihm einfach sagen, ich will nicht mehr bei sie gehen und bei ihm bleiben auch nach der Diagnostik? ich hatte eigentlich Vertrauen zu ihr. Ich könnte in die Luft gehen vor Wut.

LG Josi
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Jugendamt

Manchmal kann man mehr Erfolg haben, wenn man sich die Leute am Kragen packt und Klartext mit ihnen redet. Wenn du deinem zweiten Arzt klarmachst, daß du nicht die dumme Mami bist, die alles schluckt, sondern dich selbst schlau machst und von ihm erwartest, daß er den A*** hochkriegt und sich da reinhängt, ist es vielleicht besser, als wenn du wieder den Arzt wechselst, wieder alles neu erklären mußt und dann erneut enttäuscht wirst.

Salat
 

nalou81

Gehört zum Inventar
AW: Jugendamt

Ich habe eben so raus gelesen, dass sie scheinbar fü deinen Sohn einen Platz in eoiner Heilpädagogischen tagesgruppe hätten. Das solltest du dir vielleicht wirklich mal überlegen!
ich habe selbt ein Jahr in einer solchen Einrichtung gearbeitet und gerade den AD(H)S Kinder hat das unheimlich gut getan.

Du wärst bei Überlegungen nicht mehr allein, wenn es darum geht welcher Arzt/ Psychologin/ therapeut der Richtige ist, da haben die Mitarbeiter einer solchen Gruppe natürlich erfahrungen, du hättest jemanden, der dein Kind intensiv erlebt (nicht nur einmal die Woche eine Stunde) und der dir Tipps/ Feedback/ praktische Hilfestellung geben kann.

Deinem Jungen würde der strukturierte Alltag gut tun, Angebote wie Wahrnehmungsschulung, Konzentrationsförderung, progressive Muskelentspannung würden dort laufen, du würdest deutlich entlasstet was Termine angeht.

Klar, erstmal ist es ein "seltsammer" Eingriff, wenn da plötzlich jemand steht: "Guten tag frau X. wir haben gehört ihrem Kind geht es nicht gut!"

Aber die sind ja nicht da um euch zu ärgern.
Gucken lassen würde ich sie in jedem Fall! Wenn du den besuch des jugendamts ablehnst, bleibt dort ein negativer Eindruck, der Vermerk, dass du eine Kooperation ablehnst. Ich mein, du musst der tante ja keine Schwarzwälder- Kirschtorte backen.

u schreibst, du bist unten, weisst gerade nicht mehr weiter... Vielleicht haben die Mitarbeiter des Jugendamtes eine Hilfe im Ärmel, noch mal. Sie wollen dich nicht ärgern, sie sind da um zu helfen!

In dem Psychomotorik- Zentrum, das Lars besucht, gibt es spezielle AD(H)S- Elternkurse. Damit beroffene Eltern sich gegenseitig unterstützen können, ein Austausch stattfindet, man nicht auf sich alleingestellt ist. Das scheint eine gute Sache zu sein, vielleicht gibt es sowas bei euch auch?
 
J

josi72

AW: Jugendamt

Hier gibt es keine heilpädagogische Tagesgruppe. Und schicke ich ihn sonst wohin, was hab ich dann noch von meinem Kind? Ist das der Sinn, dass man ein Kind bekommt? Ihn wegzustecken? Ich bin 7 Jahre damit klar gekommen und 5 Jahre davon wußte ich nicht einmal was er hat, weil Niemand etwas vermutet oder es festgestellt hat. Du meintest bestimmt was ich schrieb, das ich in einem Sozialpädriatrischen Zentrum war. Da war ich zweimal, für einen Tag mit ihm und dort wurde er untersucht ob Logopädie und Ergotherapie noch nötig sind. Das wollten sie auch nicht mehr verschreiben obwohl es nötig war. Ich habe jedesmal darum gekämpft das er es weiter bekommt. So sind wir behandelt worden und jetzt wollen die mir was ankreiden. Natürlich muß ich die kommen lassen aber man kommt sich wie der letzte A... vor. Ich geb die Einwilligung aber nicht, es fällt unter Datenschutz und ich sehe das nicht ein. Wo ich bisher alles für mein Kind getan habe. Nur weil mich so eine assoziale Familie angezeigt hat, wo sie erstmal hingehen müßten.

LG Josi
 
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