Jahresbesprechung im Kindergarten

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Paulchen

AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

Cathrin,

das liegt daran, dass ich immer Gesprächen hinterherlaufen muss. Und dass die eine Erzieherin Paul mehrfach angeschrien hat und ihm wehgetan hat. Auf meine Nachfrage hat er mir gesagt, dass das am Handgelenk war und eine Mutter hat mir erzählt, dass besagte Erzieherin ihn quer durchs Foyer geschleift hat.

Ein Gespräch mit Erzieherin blieb fruchtlos, die Kigaleitung glänzte bei vereinbarten Terminen durch "krankheitsbedingte" Abwesenheit, ihre Konfliktscheu ist bekannt. Dieses Gespräch wurde vielleicht verschoben, weil alle Beteiligten wussten, das ich das erneut ansprechen würde, was ich auch getan habe.

Natürlich prägte diese Erwartungshaltung das Gespräch. Es betraf ja im Grunde auch alle, denn die eine hats gemacht (wiederholt, auch bei anderen Kindern) und die anderen haben fortgesehen. Im anderen Fred habe ich ja geschrieben wie es war.

Dennoch kann es m.E. eine "sachliche" Akte geben, in denen die Erzieherinnen vielleicht monatlich oder mindestens vierteljährlich wichtige Dinge vermerken, sie z.B. das mit der "Langsamkeit" oben oder ob motorische oder sprachliche Schwierigkeiten bestehen. Vielleicht will ich auch zuviel und bin mal wieder auf dem falschen Dampfer. Aber es belastet mich und ich schleppe es mit mir rum.

katja

P.S. Woher ich das mit den anderen Kindern weiss? Ich bin Vorsitzende des Elternbeirates und wurde bereits in drei Fällen eingeschaltet (nachdem Paul mir das erzählt hat und ich habe mit niemandem darüber gesprochen ausser mit meinem Mann und dieser Erzieherin). Die Erzieherin weiss, das der Verwaltungsrat der Gemeinde eingeschaltet werden soll (der sich noch nicht konstituiert hat und deshalb nicht ansprechbar ist, ich verzweifle echt) und ist natürlich nicht erbaut. Aber ich sehe nicht mich als Schuldig, sondern sie hat ihr Verhalten eindeutig nicht im Griff.
 
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Paulchen

AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

Cathrin,

das liegt daran, dass ich immer Gesprächen hinterherlaufen muss. Und dass die eine Erzieherin Paul mehrfach angeschrien hat und ihm wehgetan hat. Auf meine Nachfrage hat er mir gesagt, dass das am Handgelenk war und eine Mutter hat mir erzählt, dass besagte Erzieherin ihn quer durchs Foyer geschleift hat.

Ein Gespräch mit Erzieherin blieb fruchtlos, die Kigaleitung glänzte bei vereinbarten Terminen durch "krankheitsbedingte" Abwesenheit, ihre Konfliktscheu ist bekannt. Dieses Gespräch wurde vielleicht verschoben, weil alle Beteiligten wussten, das ich das erneut ansprechen würde, was ich auch getan habe.

Natürlich prägte diese Erwartungshaltung das Gespräch. Es betraf ja im Grunde auch alle, denn die eine hats gemacht (wiederholt, auch bei anderen Kindern) und die anderen haben fortgesehen. Im anderen Fred habe ich ja geschrieben wie es war.

Dennoch kann es m.E. eine "sachliche" Akte geben, in denen die Erzieherinnen vielleicht monatlich oder mindestens vierteljährlich wichtige Dinge vermerken, sie z.B. das mit der "Langsamkeit" oben oder ob motorische oder sprachliche Schwierigkeiten bestehen. Vielleicht will ich auch zuviel und bin mal wieder auf dem falschen Dampfer. Aber es belastet mich und ich schleppe es mit mir rum.

katja

P.S. Woher ich das mit den anderen Kindern weiss? Ich bin Vorsitzende des Elternbeirates und wurde bereits in drei Fällen eingeschaltet (nachdem Paul mir das erzählt hat und ich habe mit niemandem darüber gesprochen ausser mit meinem Mann und dieser Erzieherin). Die Erzieherin weiss, das der Verwaltungsrat der Gemeinde eingeschaltet werden soll (der sich noch nicht konstituiert hat und deshalb nicht ansprechbar ist, ich verzweifle echt) und ist natürlich nicht erbaut. Aber ich sehe nicht mich als Schuldig, sondern sie hat ihr Verhalten eindeutig nicht im Griff.



P.P.S. und jetzt geh ich ins Bett und denke nochmal darüber nach, ob das Problem, das ich schildere auch das ist, was mich bedrückt....
 

Nemo

nah am See
AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

Wir hatten unser Gespräch am Montag und es war so ähnlich wie bei Angela. Vor einigen Wochen wurde angekündigt, daß von Montag bis Mittwoch "Elternsprechtag" ist und daß man bitte einen Termin mit der Kindergartenleitung abstimmen soll. Und so eine Zustimmung zur Bildungsdokumentation mußten wir unterschreiben.

Die Erzieherin ist dann mit uns den Bogen durchgegangen und hat uns erzählt, was denen so auffällt. Bei einigen Punkten hatte sie nichts eingetragen, weil sie meinte das seien Dinge,die sie nicht beobachtet hätten, die sie aber deshalb auch nicht kommentieren könnten. Für uns der auffälligste Punkt: sie meinte die Maus würde im Kindergarten kaum sprechen und wenn dann nur sehr leise. Mein Mann und ich haben uns angeguckt und gleichzeitig angefangen zu lachen. Zu Hause quatscht sie vom Aufstehen bis zum Schlafengehen ohne Punkt und Komma..aber wahrscheinlich ist der Kindergarten einfach noch so spannend. Die Erzieherin meinte, daß man merken könne, daß sie alles was um sie rum passiert wie ein Schwamm aufsaugt, da hat sie keine Zeit zum reden :)

Wir haben viel positives Feedback bekommen und das wurde auch sehr lieb vorgetragen. Einzige Kritikpunkte: aufräumen und essen. Zwei Punkte, die hier bei uns zu Hause auch problematisch sind. Wobei aber gleich gesagt wurde, daß alle Kleineren mit dem Aufräumen Probleme hätten. Wir haben dann das Aufräumen üben als gemeinsamen "to do Punkt" für Kindergarten und uns beschlossen.

Die Dokumentation wird jetzt von der Erzieherin mit unseren Aussagen ergänzt und dann dürfen wir sie einen Tag mit nach Hause nehmen und in Ruhe durchschauen. In dem Ordner sind auch ein paar Fotos von Matleena im Kindergarten. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Bildungsdokumentation in jedem Kindergarten vorhanden. Bei uns gibt es dann zum Ende des Kindergartenjahres nochmal ein "Abschlußgespräch".

Ich hab das Gespräch bei uns als sehr angenehm empfunden. Wenn man mir nur negatives Feedback gegeben hätte, dann hätte ich mit diesem Kindergarten auch ein Problem. Denn wie heißt es doch meist in der Konzeption "jedes Kind ist einzigartig und wir möchten die Kinder in ihrer Einzigartigkeit fördern". Wenn dann aber der Blick für die positiven Eigenschaften eines Kindes verstellt ist, dann würde ich die pädagogischen Fähigkeiten anzweifeln...Hast du mal mit anderen Eltern gesprochen ? War es bei denen auch so negativ ?

Liebe Grüße
Sandra
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

Hallo,

vielen Dank. Unser Kindergarten ist da wirklich ganz schlimm, da die Führung sehr zu wünschen übrig lässt. Angela, was ist denn in dem Ordner vermerkt? Ich kann mir darunter gar nichts vorstellen.

Genau, Bildungsdokumentation heisst das, danke Sandra. Ich kam nicht drauf. :umfall:

Schau mal, hier steht das Wesentliche dazu:

http://www.kindergartenpaedagogik.de/1217.html

Ich finde das sehr interessant, gerade auch rückblickend auf die 3 Kindergartenjahre, die ja nun voll sind. Man sieht ganz klar, wo und wie sich Laura im Kindergarten weiter entwickelt hat. :jaja:

Du bekommst den Ordner zum Kiga-Abschluss in die Hand gedrückt und entscheidest, was damit passiert. Manche Eltern geben den der Schule, damit sie sich ein besseres Bild vom Kind machen können. Das werde ich allerdings nicht tun. Die Schule soll sich mal schön ein eigenes Bild von Laura malen. :-D Aber wenn es dann dort z.B. zu Problemen kommt, kann man im ersten Schuljahr zumindest noch, schön auf diesen Ordner zurück greifen und darlegen, dass das *neu* ist.

Liebe Grüße
Angela
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

P.S. Vielleicht sollte ich mehr hinterfragen, warum ich Bestätigung durch einen "Ordner" suche..... finde mich selbst auch doof in dieser Beziehung

Ach, es ist vielleicht weniger Bestätigung, als einfach etwas greifbareres. Wenn man *nur* daherquatscht ist das oft sehr subjektiv und man holt aus und kommt von Hölzken auf Stöcksken und weiß hinterher irgendwie gar nicht mehr: Was war jetzt wirklich.

Mit dem Ordner hast du es schwarz auf weiß und zwar kurz und knapp. Für die Motorikfragen z.B. machen die Erzieherinnen extra einen Tag in der Turnhalle, immer mit kleinen Gruppen, wo die Kinder "beurteilt" werden. Alle Kinder müssen dann gewisse Dinge machen, wie Dreirad fahren, Balancieren, Purzelbaum, auf Hacken gehen, auf Zehenspitzen gehen. Und da wird dann zu jedem P.unkt ein Kreuzchen gemacht, wie gut oder schlecht ein Kind das eben kann.

Gäbe es den Ordner nicht, würden die Erzieher sicher das Augenmerk auf das legen, was das Kind nicht kann. Beim Gespräch würden sie dann z.B. sagen: "Kind kann noch keinen Purzelbaum, müsste es können, bitte üben" - mal als Beispiel. Dass dein Kind aber dafür sehr gut balancieren und auf Hacken gehen kann, erfährst du in diesem Gespräch nicht, weil sich kein Mensch so viele P.unkte merken kann. Und was bleibt im Gedächtnis haften? Eben: Das Negative. Das Positive ist dann oft selbstverständlich und wird außen vor gelassen.

Das hast du eben bei der Bildungsdokumentation nicht. Du siehst zwar auch die Schwachstellen aber eben auch ganz viele Stärken. Das Kind, was grobmotorisch vielleicht Defizite hat, ist in der Feinmotorik evtl. ein As.

Und das Mutterherz schlägt doch automatisch höher, wenn du 10 mal As und 1 mal Defizit liest. Mit 10 mal As im Ärmel, kannst du mit dem Defizit besser umgehen, als wenn du nur 1 mal Defizit an den Kopf geknallt bekommst.

Das denke ich jedenfalls und bin daher auch sehr froh, dass unser Kindergarten diese Bildungsdokumentation macht und auch sehr ernst nimmt. :jaja:

So konnte ich z.B. sehen, dass sich Lauras Konfliktbewältigungsproblem, was im ersten Kindergartenjahr sehr akut war, sehr gebessert hat. Und ICH ganz persönlich hatte diesen Eindruck gar nicht. Ich habe diese Veränderung nicht wirklich wahr genommen. Aber die Erzieherinnen haben das. Und dafür bin ich sehr dankbar, weil ich mir sonst weiter ein Problem erdacht hätte, wo eigentlich gar kein Problem mehr vorhanden ist. :)

Liebe Grüße
Angela
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Jahresbesprechung im Kindergarten

Katja :winke:

Bei uns gibt es zwei mal im Jahr, ganz regelmaessig, diese Gespraeche. 30 Minuten lang. Alle drei Erzieherinnen und beide Eltern "kloenen". Ich empfinde es als kloenen, weil die Atmosphaere wirklich sehr freundlich, freunschaftlich und entspannt ist. Erst mal sagen sie, wie sehr sie unsere Kinder lieben, wie gut sie in den Kindergarten passen und dass sie einfach eine Freude sind :). So in der Art. Sie stellen die Staerken und Schwaechen der Kinder heraus. Und bei den Schwaechen versuchen sie mit den Eltern Loesungen zu finden. Z.B. haben sie uns bei Levin mal auf die schlecht entwickelte Stifthaltung aufmerksam gemacht. Wir als Eltern haben das dann von der Fachfrau abklaeren lassen. Der Kindergarten erwaehnte es nur, meinte aber das Kind habe kein Problem, denn die Erfolge beim Malen und Zeichnen seinen durchaus super-toll. Ohne das KiGa-Input waere mir allerdings gar nicht eingefallen die Stifthaltung (schon) abzuklaeren, eben weil er so gut zeichnen konnte. Die Ergotherapeutin wollte dann jedoch therapieren.
Im wesentlichen gehen sie auf Sozialverhalten, Freundschaften, Spielverhalten, Sprachentwicklung und Feinmotorik ein. Und sie wollen immer wissen, was das Kind zuhause vom Kindergarten erzaehlt. Und ob die Eltern irgendwelche Probleme sehen.

Lulu
 
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