Ist mein Sohn wirklich Autist?

Robbie

Gerade reingestolpert
Hallo erstmal an alle hier im Forum.
Mein Sohn Lukas ist 4 Jahre alt und macht derzeit ne Sprachtherapie und Bewegungstherapie. Das wurde uns bereits mit 2 Jahren angeraten, da er keinen Gleichgewichtsinn hatte und sich mit dem sprechen schwer tat.
Wir sind anfangs zum Ohrenarzt gegangen, wo festgestellt wurde, dass seine Ohren verstopft waren.
In den letzten 2 Jahren hat er dann sprachtechnisch natürlich alles nachholen müssen. Auch sein Gleichgewichtssinn ist mittlerweile da.
Allerdings kommt es nun zu dem Problem, dass er dies nur daheim zeigt, und nicht bei den Therapeuten. Alle 3 Monate gibt es mit den Therapeuten und der Erzieherin aus dem Kindergarten eine Sitzung, wo uns regelmäßig gesagt wird, dass er kaum Fortschritte macht. Im Gegenteil...wird uns mittlerweile sogar angeraten mit ihm einen Autismus-Test machen zu lassen, weil er sich fast nur mit Memory, puzzeln, Lego und Eisenbahn beschäftigt. Auch geht er angeblich im Kindergarten anderen Kindern aus dem Weg und will lieber allein spielen. Zu Hause tut er das nicht.
Wir haben langsam wirklich Angst, dass er tatsächlich Autist ist.
Kann uns jemand helfen, um da mal ein bisschen klarheit rein zu bekommen?

Vielen Dank an alle im voraus.
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Hallo Robbie,

nein da können wir Dir leider nicht helfen. Wir sind weder Fachpersonen noch könnte eine Fachperson eine Ferndiagnose stellen.
Was sagt der Kinderarzt?
Ward ihr mal in einem SPZ?
Und was, wenn ihr diesen Testwahnsinn wirklich macht? Dann gibt es eine Diagnose, oder eben keine und ihr wisst zumindest in dieser Hinsicht bescheid.

Was sagt euer Bauchgefühl? Und was, wenn er wirklich Autist wäre? Er wäre trotzdem euer Sohn! Und Autisten gibt es viele, mehr als ihr annehmen mögt. Die einen leben unter uns und fallen kaum bis gar nicht auf. Andere haben schwere Formen von Autismus, und haben trotzdem "ihr Leben".

Ich habe als Teenager zwei Autisten (Mädchen und Junge) betreut als Babysitter. Das waren zwei ganz wunderbare Kinder. Sie hatten ihre Eigenheiten, brauchten ganz klare Strukturen und Abläufe, aber sie waren so toll :herz:

Alles Gute für euch!
 

Mischa

Administrator
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Danke Brini, Robbie hier findest Du sicher kompetentere Hilfe wie in unserem Forum -> Autismus

Sonnige Grüße
Mischa
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Klarheit bringt euch nur eine Testung. Alles andere ist Rätsel raten.

Was spricht gegen Testung? Was spricht gegen Diagnose? Wenn dem so ist, das euer Kind autistische Züge hat, könnt ihr ihm am besten helfen, wenn ihr die Diagnose habt, dann nur dann stehen euch auch Hilfen zu. Autismus hat so viele unterschiedliche Züge, da bin ich bei Brini. Nur weil er in sich gekehrt allein spielt, bedeutet das nicht, das er kein normales Leben führen kann.

Wir hatten das Thema hier auch auf dem Tisch. Nun ja, wenn es so wäre, dann sollte es eben so sein. Wir haben die Diagnose "kein Autismus" und trotzdem ein auffälliges Kind. Und viel Kampf, der mich gerade mehr Kraft kostet als mir lieb ist. An manchen Tagen wäre mir ne Diagnose lieber, für die es Pläne und Vorschriften gibt. Stattdessen kämpfen wir um Akzeptanz, das das Kind auch ohne Befund anders ist.
 

Robbie

Gerade reingestolpert
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Vielen herzlichen Dank. Den Test werden wir auf jeden Fall machen. Ob Autist oder nicht, lieben wir unseren Sohn.
Meine Angst ist halt nur, dass er bei einer positiven Diagnose von anderen Ausgegrenzt wird.
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Meine Angst ist halt nur, dass er bei einer positiven Diagnose von anderen Ausgegrenzt wird.

Ganz offen gesagt: ohne Diagnose bei nicht "üblichem" Verhalten wird er das auch. Dann lieber wissen, woran man ist und dann kann man das entsprechend auch transportieren bzw. erklären. das macht es anderen Kindern leichter, zu verstehen.
 

Reni

die heisse Ohren macht
AW: Ist mein Sohn wirklich Autist?

Unser Kind hat keine Diagnose, weil wir 4 bei uns damals zu früh fanden um sie testen zu lassen (vieles spiegelt sich in deinen Angaben) und jetzt finden wir keine Anlaufstellen die wirklich aussagekräftige Tests machen könnten und wegen ihrer Angst vor Kindern und allem was unbekannt ist, werde ich sie auch nicht allein in eine Klinik einweisen lassen.Wir sind auf der Suche.
Sie wird gemobbt in der Schule und wechselt jetzt zum nächsten. Sie ist anders und das macht sie zur Zielscheibe. Ob mit oder ohne Diagnose muss man umdenken lernen.
 
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