Immer noch Milchschorf?

Danielle

allerweltbeste Wichtelfee und Opas Hosenscheisser
AW: Immer noch Milchschorf?

Mein Onkel hat ihn heute noch auf seiner Glatze und hat keine einzige Allergie, das gibt es also auch :verdutz: , als er jetzt Noëlles Kopf gesehen hat, hat er gegrinst und gemeint, jetzt sei er wenigstens nicht mehr allein :mrgreen: !
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Immer noch Milchschorf?

@Jana: Strenge allergenarme Nahrung wie im 1. Lebensjahr ist nicht mehr nötig. Irgendwann muß der Körper ja die Sachen kennenlernen und sich damit auseinandersetzen. Allerdings sollte man schon darauf achten, daß man z.B. Obst und Gemüse jahreszeitengerecht gibt, also z.B. nicht momentan schon Erdbeeren. Auch exotische Früchte sollte man mit Vorsicht einführen, hier am besten auch einhalten, daß man nicht mehr als eine Sache pro Woche neu gibt. Kiwis nicht vor dem 3. Geburtstag, Erdnüsse auch nicht, andere Nüsse langsam einführen (ab Ende des zweiten Lebensjahres). Generell gilt, daß man bei einer abwechslungsreichen Ernährung, bei der jedes dem Körper bekanntes Nahrungsmittel ab und zu gegeben wird, am sichersten fährt. Denn nur, wenn der Körper regelmäßig alles wieder präsentiert bekommt, kann er es als "ungefährlich" einstufen.
@Natascha: Einiges ist ja schon beantwortet. Milchschorf ist recht normal bis zur Mitte des zweiten Lebensjahres. Wenn er danach noch recht stark ist (oder vorher stark mit Entzündungen dem umgebenden Haut), muß man an eine Allergieneigung denken (eine Aussage zum Risiko kann man aber nur unter Berücksichtigung anderer Merkmale machen, Milchschorf allein ist zwar ein Indikator, aber nicht der einzige).
Streng allergenarme Ernährung sollte meiner Meinung nach nur bei Kindern erfolgen, die entweder schon sehr zeitig selbst Allergiesymptome zeigen oder bei denen beide Eltern betroffen sind. Der Körper muß irgendwann sowieso alles kennenlernen, ein langsames und schrittweises Einführen der Nahrungsmittel im zweiten Lebenshalbjahr und den darauffolgenden beiden Jahren ist besser, als wenn die Neugierde die dann schon mobilen Kinder dazu bringt, sich selbst zu bedienen und sie unkontrolliert sehr schnell sehr viel kennenlernen. Auslassen sollte man im ersten Jahr Ei, Fisch, Nüsse, Zitrusfrüchte, Kiwis (und wenn es nach mir ginge, bei Kindern, die Milch vertragen, auch Sojaprodukte). Im zweiten und dritten Lebensjahr sind dann nur noch Erdnüsse und Kiwis wegzulassen.
Die Pickelchen um den Mund herum sind recht typisch für Säuglinge und Kleinkinder. Regelmäßiges Abwischen und wenn es sehr schlimm ist evtl. Schutz der Haut durch eine dünne Schicht gut abdeckender Creme (z.B. Bepanthen Wund- und Heilsalbe) sind das einzige, was man tun kann. Bitte aber beobachten, ob die Pickelchen immer nach bestimmten Nahrungsmitteln auftreten - kann ein Allergiehinweis sein. Meist ist es aber nur eine Folge der Irritation durch ständige Feuchtigkeit, Säuren in Lebensmitteln und auch Zahnen.
Liebe Grüße, Anke
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Immer noch Milchschorf?

Danielle, den Schorf auf der Glatze des Onkels nennt man nicht mehr Milchschorf, er hat meist eine andere Ursache als der Milchschorf des Säuglings und Kleinkinds.
 
N

Natalia

AW: Immer noch Milchschorf?

Vielen lieben Dank, Anke, für die ausführliche Antwort!

Liebe Grüße,
Natascha
 

Jano

Engel auf Erden
AW: Immer noch Milchschorf?

Anke, hab vielen Dank- ich bin beruhigt und weiß, dass ich vieles richtig mach- ist doch mal ne gute Erkenntnis :)
 
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