Ich platze hier fast vor Wut - Terminplanung der Schule

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Hallo in die Runde!

Ich rege mich gerade ganz fürchterlich über Rübes Schule auf und frage mich, ob ich übersensibel bin oder die Schule einfach rücksichtslos?

Kurzfassung: Seit Mai ist eine dreitägige (Schul-!)Chorfreizeit geplant, die nun stattfinden sollte. Wenige Tage vorher trägt die Rübe noch ein paar Klassenarbeitstermine in den Kalender ein und plötzlich sieht dieser dann so aus:

Montag: Erdkunde-Test
Dienstag: Geschichts-Test
Mittwoch - Freitag: Chorfreizeit
Montag: Englisch-Arbeit
Mittwoch: Französisch-Arbeit
Donnerstag: Chor-Sommerkonzert und Abgabe Biologie-Referat
Freitag: Deutsch-Arbeit
Montag: Mathe-Arbeit

Ja, alles aufeinanderfolgend. Mein Resümee: sie kann bei der Chorfreizeit nicht mitfahren, da ihr sonst überhaupt keine Zeit mehr bleibt um sich auf eine Arbeit vorzubereiten. Kind natürlich stinksauer.
Also sage ich diese ab, die Chorleiterin ist völlig entsetzt über diesen vollgestopften Plan, versteht die schlechte Organisation nicht, kann mir aber leider keine grossen Hoffnungen machen, einen Teil des bereits bezahlten Reisepreises zurück zu bekommen.

Die Klassenlehrerin versteht die ganze Aufregung nicht, denn es wäre rechtlich völlig ok und überhaupt, IHRE Arbeit (die Französisch-Arbeit) stünde ja schon seit langem fest und wer gut aufpasst, müsse ja nicht lernen. Komischerweise ist der Schnitt der vergangenen Arbeiten nie besser als 3,5...
Zudem hätte sie heute die Klasse befragt, und die Schüler hätten ja gar kein Problem damit.
Lt. Rübe gab es keine Fragen, sondern ihrerseits lediglich Aussagen und Vorwürfe, a lá 'kann man jetzt eh nicht mehr ändern', 'hättet ihr früher mal was sagen müssen' und 'ist jetzt halt so'.
Zwei total Unterschiedliche Darstellungen der Situation und sorry, aber ich glaube eher an die Variante, die mir die Rübe erzählt hat.

Das Ende vom Lied: e-Mails mit sarkastischem Unterton an mich, ein Klassenelternbeirat der keinerlei Gesprächstermine am Nachmittag wahrnehmen kann und ich fühle mich von den Lehrern vergackeiert, die ständig auf das ach so lange zweite Schulhalbjahr hinweisen, um dann alle Hauptfacharbeiten direkt nach eine Chorfreizeit packen.

Bin ich bekloppt oder die?

Stephanie
 
Zuletzt bearbeitet:

Annemie

Living for LilliFee
Oha...ich kann deine Wut sehr gut verstehen...und würde mich auch wie angepi...t und nicht nass geworden fühlen.

Es ist schade das wegen solcher Unorganiesiertheit bzw. Kommunikationsschwäche deine Tochter nicht mit zur Chorfreizeit kann.

LG und viel Kraft und Energie wünsche ich dir

LG
Eva
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
Schwierig, würde ich sagen. Es ist doch schon seit Menschengedenken (oder wenigstens so lange ich denken kann) schon immer so gewesen, das ca. 6-8 Wochen vor der Zeugnisvergabe alle Arbeiten am Stück geschrieben werden. Bei Jana war es vorvorletzte und vorletzte Woche so weit und da haben sogar die Lehrer Chaos miteinander gehabt, weil zwei Arbeiten am gleichen Tag angesetzt worden sind.

"Man" hätte also so etwas ahnen können. Andererseits hätte ich da aber auch nicht dran gedacht. Nun ist Jana eine gute Schülerin. Die hätte Chor-Freizeit und Arbeiten und Referat geschafft. Bei Lena hätte ich es nur erlaubt, wenn ich am Wochenende mehr als genug Zeit zum lernen hätte mit ihr.

Liebe Grüße,
Karin
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Karin, ja es ist nichts Neues, dass jeder Lehrer sein Fach für das Wichtigste hält und bis zur letzten Minute wartet, um auch ja jeden Zipfel seines Lernstoffs noch mit in die Arbeit packen zu können.

Aber verflixt nochmal - MUSS das denn sein? Das zweite Halbjahr ist/war wirklich lang, warum kriegen die das einfach nicht auf die Kette sich besser abzusprechen? Und wo bleibt denn da der soziale und pädagogische Ansatz? Es sind LEHRER, die da die Verantwortung auf 7.Klässler abwälzen - geht's noch?

Ich finde es einfach eine rücksichtslose Frechheit den Schülern gegenüber, die immer brav funktionieren sollen wie kleine Soldaten. Da könnt ich k*** , ehrlich.
 

lulu

Königin der Nacht
Meine Tochter hat neulich Mathe und Naturwissenschaften an einem Tag geschrieben. Englisch war fuer den gleichen Tag auch angesetzt, aber die Lehrerin war krank. Ich wunder mich auch nur noch. Kind gefragt: "Hast Du Stress damit?" Kind geantwortet: "Nee, fuer Mathe lerne ich eh nicht, und fuer Englisch kann man sich nicht vorbereiten." Alles gut. Kind hat zwei gute Arbeiten wieder mitgebracht. Gut, dass ich mich wirklich kaum noch aufrege.
Allerdings habe ich heute auch um eine Beurlaubung fuer den letzten Schultag - ein Montag *wie doof sind die* - gebeten. Soll mir der Direktor mal verweigern, dann gibt es halt einen unentschuldigten Fehltag. Mir wurscht. Nicht, dass wir uns nicht anders organisieren koennten, aber das passt mir jetzt halt besser so...

Sprich, ich haette mich gewundert, argwoehnisch die Brauen hoch gezogen, wuerde die Ruebe auf ihre Chorfreizeit fahren lassen und versuchen das Bioreferat schon gleich am naechsten WE mit dem Kind fertig zu machen. Wen kuemmern schon die bloeden Noten? (Ok, wenn sie versetzungsgefaehrdet ist, dann sollte man vielleicht lieber drei Tage an der Versetzung arbeiten.)


Lulu
 

lulu

Königin der Nacht
Und im Prinzip kann man ja immer schoen von einem auf den anderen Tag lernen *kicher*. Oder bereiten sich Siebtklaessler dieser Tage mehrere Nachmittage auf die gleiche Arbeit vor?

Lulu

P.S.: Ich bin am Samstag in Ruebes Schule, die ja auch mal meine war :zwinker:.
 

BiancaundMilena

Gehört zum Inventar
Ui, das ist übel.
Bei uns sah es auch so aus :(

Aber andersrum kann sie doch für die Arbeiten am Montag/Dienstag am Wochenende üben, für die Sprachen frühzeitig die Vokabeln pauken und das Referat auch schon beginnen. Ist zwar heftig, aber jedes Jahr dasselbe....

Schafft die Rübe das? Kann sie gut/schnell lernen? Bei Milena wäre es nicht so, das wäre der Horror, was sie aber auch nicht motivieren würde, eher mit dem Lernen anzufangen, schief-grins

Wie "wichtig" ist die Freizeit? Ist sie die Einzige, die nicht mit fährt?

LG, Bianca
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Am Sonntag zwischen der Chorfreizeit und der Woche mit den drei Arbeiten sind wir ausgerechnet noch zur Konfirmation eingeladen - ein tolles Fest, aber eben tagfüllend und keine Lernrunde mehr drin. Zudem hatte die Rübe ein Notentief im ersten Halbjahr, das es jetzt ein wenig aufzufangen gilt und ich bin gerade heilfroh, dass sie die Kurve wieder bekommen hat und motiviert ist. Schnell lernen ist so eine Sache, sie KANN lernen, braucht aber manchmal Unterstützung in der Organisation. Sie ist nicht versetzungsgefährdet, steckt aber Druck und Stress nicht immer gut weg, was sich manchmal in Tics äussert.

Klar, sie argumentierte auch damit, dass sie ja Lernstoff mit zur Chorfreizeit nehmen könne. Aber Mensch, ist es nicht genau das, was uns Erwachsenen oft den Tag verdirbt, nämlich viele Dinge gleichzeitig machen zu müssen, nicht im Moment sein zu können sondern ständig das nächste zu lösende 'Problem' auf dem Schirm?

Sie hat sich nun damit arrangiert, nicht zur Chorfreizeit mitfahren zu dürfen. Begeistert ist sie nicht, aber sie nimmt es gut hin. Immerhin konnte ich der Chorleiterin noch die Zusage aus den Rippen leiern, dass sie trotzdem am Sommerkonzert teilnehmen darf *puh*

Aber meine Kohle ist höchstwahrscheinlich futsch und ich ärgere mich über die laxe Art der Lehrer.
 
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