ich führe ein kleines erfolgreiches Familienunternehmen ....

Knuddelbärchen

Dauerschnullerer
Sagt mal, geht es euch eigentlich genauso? Wir haben jetzt unseren 2. Krümel bekommen - der ist jetzt 3 Monate. Bei Teresa bin ich gleich wieder arbeiten gegangen. Bei Julian wollte ich 2 Jahre zu Hause bleiben (gehe aber 1 x die Woche auf 400 EUR Basis noch arbeiten). Trotzdem hab ich das Gefühl die Zeit verrennt wie im Fluge - schwub schon ist wieder ne Woche rum und ich hab das wieder nicht geschafft und das wieder nicht erledigt und ganz oft das wieder mal vergessen (echt, ist schon richtig schlimm geworden, ständig vergesse ich Sachen, teilweise sogar wenn ich nur von einem Raum zum anderen geht, steh ich dann da und überleg, was ich hier eigentlich wollte).

Irgendwie hab ich mir das mit dem 2. Kind ruhiger vorgestellt, ich meine, ich bin ja zu Hause, da müsste ich ja rein theoretisch mehr Zeit haben. Trotzdem bekomm ich weniger gebacken als vorher, liegt aber auch daran, dass Julian nicht ganz gesund ist und auch noch ne Weile ziemlich viele Arzttermine anstehen. Ich brauch z.B. einen Terminkalender, da ich sonst meine ganzen Termine nicht mehr in die Reihe bekomm. Alles muss ich durchorganisieren, sonst funktioniert gar nichts.

Mein heutiger Tag:
5.30 Uhr aufstehen, frühstück machen, Kita - Essen etc.
6.00 Uhr Teresa geweckt, gefrühstückt, angezogen, Julian gefüttert, gewindelt + angezogen
7.30 Uhr Aufbruch zum Kinderarzt
8.00 Uhr Kinderarzt (Julian U 4 und Teresa Hörtest, da sie bald zur Logopädin muss, Julian konnten wir nicht impfen lassen, da verschnupft, also gleich wieder neuer Termin für meinen Kalender ...)
vom Kinderarzt zur Kita gehetzt, dort erst 9.45 Uhr angekommen (eigentlich müssen wir bis 9.30 Uhr spätestens die Kinder abgegeben haben).
Jetzt bin ich grad wieder zu Hause eingetrudelt, muss mein Haushalt machen, Rechnungen für die Firma schreiben, Julian füttern usw.
13.00 Uhr Julian anziehen und Wickeltasche packen, dann gehts zur Post, Pakete wegschaffen, anschließend hole ich Teresa von der Kita ab
dann gehts zum Second-Hand-Laden Sachen abgeben (zum Verkauf), dann in den C&A, schauen, ob ich für Teresa noch warme Schuhe herbekomm (ich weiß, ist eigentlich unmöglich - Seufz), dann um 17.00 Uhr ist eine Tanzveranstaltung, wo Teresa dabei sein will. Geht vielleicht bis 18.00 - 18.30, bis ich dann wieder nach Hause gekommen bin, kann ich gleich wieder mit Abendbrot anfangen und dann gehts ja schon wieder ins Bett.

Morgen müssen wir zur Krankengymnastik mit Julian, Teresa muss ich früh wegschaffen, sie hat außerdem morgen Fasching (also schminken) und um 14.00 Uhr von der Kita holen (wahrscheinlich hab ich dann ein durch den Fasching total überdrehtes Kind) und Rückbildungskurs habe ich morgen auch. Außerdem ist Freitag, sprich ne Grundreinigung der Wohnung fällig und einkaufen fahren wir auch noch am Abend.

Manchmal will ich nur noch stopp schreien und einfach meine Ruhe haben wollen, aber das geht natürlich auch nicht. Meine Große will auch ihre Beschäftigung haben und fordert mich ständig. Außerdem ist sie in einer schwierigen Phase, eifersüchtig auf Julian, schreit mich aus belanglosen Zeug raus an, behauptet auch Sachen, die nicht stimmen (verdreht Zusammenhänge, die für Außenstehende dann komisch rüberkommen). z.B. behauptet sie, dass ich sie nicht lieb haben würde (was natürlich nicht stimmt).


Julian schläft zwar die Nacht durch, ist aber tagsüber mit nichts zufrieden zu stellen, möchte nur rumgeschleppt werden und quengelt, sobald man nur Anstalten macht, ihn abzulegen.

Momentan ist es schon so, dass ich nachts im Bett liege und nicht einschlafen kann, weil ich weiß, was noch alles erledigt werden muss und mir einfach so viel Zeugs im Kopf rumschwiert oder der Tag einfach wieder zu viel war.
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Ich weiß nicht, wie ihr das mit so vielen Kindern macht, dass ihr alles gebacken bekommt (ich denk grad an die mit den 5 Mädels). Kann nur sagen Hut ab. Ich hab zur Zeit grad das Gefühl ich bekomm nichts in den Griff. Ich erledige zwar schon viel Zeugs, aber wenn ich dann nach Hause komm, und die Bügelwäsche stappelt sich und zum Abwaschen bin ich auch noch nicht gekommen und in ner halben Stunde kommt mein Mann heim und sieht, wies aussieht, dann könnt ich gleich alles hinschmeißen und heulen. Irgendwie nimmt alles kein Ende, ich fang vorne an und wenn ich hinten angekommen bin, kann ich gleich wieder vorne anfangen.

Manno, wird das irgendwann besser? Glaube nicht, wenn erstmal julian krabbeln kann, dann gehts ja noch mehr rund. Wie schafft ihr das nur alle?
 

Idefix

Gehört zum Inventar
AW: ich führe ein kleines erfolgreiches Familienunternehmen ....

Hallo Ivi!!

Ich kann Dich sooo gut verstehen.

Ich gehe zwar im Moment nicht arbeiten, habe es in diesem Jahr auch nicht vor, aber bei mir türmt sich auch so einiges.

Bei uns ist es Mayleen mit der Entwicklungsverzögerung, die viele Arzttermine hat. Immer wieder hierhin und dorthin. Dann der Haushalt, dann muss Danni jetzt auch zur KG und im Moment muss ich meinem Mann viel unterstützen, wegen seiner neuen Job-Geschichte.

Es sind alles Sachen, die ich gerne mache, weil ich sie für meine Lieben tue, aber manchmal sitze ich abends auch und denke: Hm, schon wieder ein Tag, der vergangen ist, und von dem Du ausser Arbeit nichts hattest. Dann schiebe ich den Bügelkorb gaaaaaaanz weit weg, lege mich aufs Sofa, möchte eigentlich einen schönen Film gucken, von dem ich aber nicht wírklich was mitkriege, weil ich einschlafe.

An dieser Stelle sei mal erwähnt: Ich bewundere alle Frauen, die es schaffen, bei mehr als einem Kind arbeiten zu gehen. Ich könnte es im Moment nicht.
Gut, ich muss dazu erwähnen, das alle Frauen, die ich kenne, die arbeiten gehen, sehr viel Rückhalt von ihren Familien haben. Meine Eltern unterstützen mich rein gar nicht (O.k., aber ich schweife jetzt vom Thema ab.)

Tja, wie schafft man das? Ich habe für mich ein paar "Erholungsmöglichkeiten" , die mir sehr viel Kraft zurückgeben, obwohl es nicht wirklich was besonderes ist. Zum Beispiel habe ich den einen Tag mit Danni in einem Cafe gesessen und ein RIESENstück Sahnetorte gegessen. (Bei der Gelegenheit: Viele Grüße an die aus dem Abnehmforum :nix:) Das war nichts besonderes, aber ich habe mal eine halbe Stunde die Seele baumeln lassen können, und das hat mir uneinheimlich gut getan.
Ein anderes Mal bin ich mit meinen Kindern Enten füttern gefahren. Der Weg war halb überschwemmt und wir fanden es alle (einschliesslich mir) einfach nur toll, so halb im Wasser zu stehen und die Enten zu beobachten.

Solche kleinen Auszeiten nehme ich mir. Und die tun mir unheimlich gut. Dann habe ich wieder für den nächsten Tag die Kraft für den nächsten Klinikbesuch mit Mayleen. Oder halt für die ganz "normalen" Herausforderungen eines Fünf-Personen-Haushaltes.

Liebe Grüße,
 
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