Ich bin verzweifelt wegen Alex

C

Carrrie

:tröst: Ulla fühl dich mal gedrückt

Ich schätze ihr seid drin- in der Pubertät. Zumindest kommt mir einiges was du erzählst sehr bekannt vor.
Du kennst deinen Sohn besser, was wäre denn wenn du ihn auflaufen läßt? Sprich er rennt mit nichtgeordneten Schulsachen, ohne Hausaufgaben los? Wenn er merkt das er dann Probleme bekommt viell. sieht er dann deine *Erinnerungen* in nem anderen Licht?
Was die Zimmerordnung betrifft:
Ich bin da eher der lässige Typ aber auch mir bleibt schon mal die Luft weg wenn ich die Zimmer meiner Töchter betrete. Unser Deal sieht wie folgt aus: Schmutzklamotten und Geschirr wird sofort entsorgt. Ansonsten wird einmal die Woche aufgeräumt und geputzt. Wann ist ihre Sache. Dafür verkneife ich mir jede Bemerkung zwischendurch( auch wenns schwerfällt). Klappt das nicht gibts ne Besuchersperre. Komischerweise siehts im Mom gar nicht mehr so schlimm aus. ( Ausnahmen bestätigen die Regel) Scheinbar haben die Mädels begriffen das es einfacher ist jeden Tag bissel was wegzuräumen anstatt 1 mal stundenlang zu putzen ;-)
 
M

Maren1975

Hallo!

*Carrrie recht geb *

So ähnlich sieht meine Vereinbarung mit Lukas auch aus.
Er soll zwar Freitags aufräumen, aber falls viele Hausaufgaben zu erledigen sind oder ein Spiel ansteht, dann läßt sich das auf Donnerstag oder Samstag schieben.
Sollte er sich nicht an unsere Vereinbarung halten, dann gibt es erst Fußballverbot ( böse Mama ). Beim 2ten Mal gehe ich dann in sein Zimmer.
Was ich dann für unnötig sehe, das fliegt! ( war bisher nur 1 Mal nötig vor gut 1 Jahr ).
Für seine Schulsachen ist er selber verantwortlich.
Macht er etwas kaputt, muß er selber für Ersatz sorgen.
Vergisst er seine Hausaufgaben mit zu nehmen und es kommt ein Brief aus der Schule, so hat er mit Extraaufgaben im entsprechenden Fach zutun.

Er kennt unsere Regeln ( die er selber mit aufgestellt hat! ) und unsere Konsequenzen.
Er weiß also genau, auf was er sich einzustellen hat.

Mir ist der Übergang von der Kinderzeit in die Pubertät bei Lukas auch schwer gefallen!

(((((Ulla)))))

LG
Maren
 
N

NicoAngel

Hallo guten Morgen,

das Problem ist, dass Alex die Folgen nicht interessieren. Er registriert es einfach nicht. Er würde dann nur verzweifeln, wenn es Konsequenzen aus der Schule gibt.

Heute morgen war es wieder sehr schlimm. Er wollte unbedingt in die Schule gefahren werden, die wirklich fast hier um die Ecke ist. Redete mich wieder tot heute morgen, jammerte, weinte, behauptete dass andere Kinder auch gefahren werden. Ich hab dann schlussendlich gesagt, dass ich eine Umfrage am Elternabend starten werde und ihm dann das Ergebnis präsentiere. Es ist auch nicht so, dass er auf dem Schulweg bedroht wird oder so. Er hat einfach keine Lust zu laufen.

Ich kann bald nicht mehr. Unsere ganze Familie leidet unter diesen ständigen Zuständen (Alex hat gestern VOR Nico so oft rumgejammert, diskutiert und geheult - wegen Nichtigkeiten). Ich bin nur froh, dass mein Mann das momentan nicht mitbekommt. Er wundert sich nur etwas, warum ich käsebleich bin, keinen Appetit mehr habe und abends kaputt bin.

Ich hole mir heute einen Termin bei einer Spezialistin für ADS, ich bin kurz vorm Kapitulieren.

Liebe Grüsse
Ulla
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
Liebe Ulla,

der Termin bei der Spezialistin wird nichts daran ändern und auch eine Diagnose nicht :

Du brauchst dringend vernünftige Regeln für Dich und Alex, an die sich BEIDE zu halten haben. Das, was Ihr jetzt tut, ist doch erst zu reagieren, wenn es schon eskaliert ist, Du bist hin- und hergerissen zwischen (Über-)Fürsorge und (Über-)Strenge, das überfordert Dich und auch Alex.

Was ein Kind mit Alex Eigenheiten braucht, sind klare Abläufe, Konsequenzen und Ritualen - aber so, wie sich das für mich liest, geht das im täglichen Heckmeck um Schulsachen, Zimmerordung, Schulweg und vielem anderen total unter. Und weil weder klare Regeln noch Strukturen da sind, verbringt Ihr jeden Tag viel zu viel Zeit damit, gewisse Dinge immer wieder neu auszudiskutieren, die Dich auslaugen und keine Luft lassen, um zukunftsorientiert zu denken.

Haltet einen Familienrat ab:
jeder setzt sich hin, und dann werden die Dinge angeschnitten, über die man sich täglich zofft und gemeinsam (!!) ein Kompromiss gesucht, der allen gerecht wird. Beispielsweise: an 4 Tagen läuft er, dafür wird er an einem gefahren. Oder : Schulsachen werden immer gleich wieder weggeräumt, dafür ist die sonstige Ordnung in seinem Zimmer seine Sache (abgesehen von Dreckwäsche und Lebensmitteln) usw. usf.

So könnt Ihr nicht weitermachen.
Damit Du mit Deinem Sohn klar kommst, musst Du erst mal selber eine klare Linie finden, sonst wird alles nicht einfacher. Denn Alex sucht genau diese klare Linie, er braucht (!) sie. (wie übrigens fast alle Kinder) Eine klare Linie hat übrigens nichts mit Härte zu tun und nicht zwingend etwas mit Strenge - sondern einfach : die Dinge laufen hier IMMER so, Punkt. Es gibt Regeln, an die sich alle (auch die Mutter, auch wenn sie grad müde/gestresst/genervt usw drauf ist) halten müssen.

Eine Buchempfehlung:
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Liebe Grüsse, Jacqueline
 

yuppi

Gehört zum Inventar
Hallo Ulla....

hab jetzt mal nur so mitgelesen, aber muß jetzt doch was zu sagen.

Meine Tochter is jetzt 13, hat kein ADS und wenn du das Zimmer von Alex beschreibst, könnte es das von Natasha sein.

Die Schulsachen über den Boden verstreut. Klamotten dazwischen. Leerpapier, gläser, schüsseln... örks....

Ich hab mich auch immer so reingesteigert wie du...aber im Endeffekt bringt es nichts, außer kaputte nerven für dich.

Ich habs einfach aufgegeben, Schulsachen packt Natasha früh vor der Schule, da kann ich mir den Mund fusselig reden, das is ihr egal, sie machts früh und fertig.

Wenn ich ihr sage räum auf...liegt sie wie Alex auf dem Bett und liest.... gut dann lass ich sie...

Ich hab mir jetzt auch das aktuelle Geo Magazin geholt. Bin aber leider noch nicht zum lesen gekommen.

Ich hab mir einfach angewöhnt mich nicht mehr drüber aufzuregen...das ist ihr Zimmer, das Zimmer hat ne Tür und ich muß nicht rein. Das einzige was sie täglich machen MUSS und wenn ich mich daneben stelle..ist das Geschirr nach vorne bringen.
Ansonsten... pff soll sie selbst für gerade stehen wenn knicken in den Heften sind... und wenn die Klamotten nicht im Hamper sind, werden sie nich gewaschen...spätestens wenn sie nichts mehr zum anziehen hat, bringt sie sie vor....und DANN MUSS sie ihre sachen selbst waschen, denn das seh ich nicht ein, daß ich dann einen riesen Berg weg wasche, wenn ich eben noch dachte ich sei mit der Wäsche fertig.

Ich glaube je mehr man auf Pubis einredet, destomehr verweigern sie und schalten auf stur... also versuche echt das chaos ein wenig zu ignorieren Ulla.
 
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