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NicoAngel
Hallo guten Abend,
und wieder einmal ein sehr anstrengender Abend bzw. Zubettgehen mit Alex. Ich hatte ihn vor zwei Stunden gebeten, seine neuen Schulsachen (Hefte, Umschläge usw.) vom Fussboden aufzuheben, wo alles kreuz und quer lag. Er hatte sich auch nur mühsam dazu aufgerafft, alles ordentlich fertigzumachen. Nachdem ich ihm zum wiederholten Male gesagt habe, dass die Schulsachen auf dem Boden nichts zu suchen haben und er das vor dem Zubettgehen aufräumen soll - bin ich dann eben in sein Zimmer und was sehe ich da? Es liegt immer noch alles auf dem Fussboden rum. Er zeterte und tobte, weil ich ärgerlich war eben. Ich könnte ausflippen. Fühle mich erinnert an die Zeit, als er sich so sehr gegen die Schule sträubte und ich durch meine Strenge nur erreicht habe, dass er Zwänge entwickelt hat
Dabei gab es Grund zur Freude. Am Dienstag wurde Alex in die 5. Klasse einer Gymnasialklasse in einer Gesamtschule eingeschult. Das ist ein Projekt, d. h. es gibt in unserer hiesigen Gesamtschule zwei gymnasiale Eingangsklassen. Alex musste ja die 5. Klasse wiederholen, weil er seit April nicht mehr in der Schule war (Zwangserkrankung mit Krankenhausaufenthalt, ich hatte ja davon berichtet). Seit Dienstag hatte ich das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Alex freute sich bisher jeden Tag auf die Schule und er machte mir einen sehr motivierten Eindruck. Dann der Rückschlag, indem er seine neuen Schulsachen achtlos auf dem Fussboden rumliegen liess und lieber gelesen hat.
Ich versuche, ihn so weit es geht, laufen zu lassen - ohne ihn zu sehr einzuschränken, aber irgendwo sind die Grenzen. Es geht in letzter Zeit auch keinen Abend ohne Rumdiskutieren und Meckern, wenn es Schlafenszeit ist. Am liebsten möchte er bis Mitternacht aufbleiben. Vorhin, als ich ärgerlich war wegen der rumliegenden Schulsachen, sagte er mir dass ich doch froh sein könne, wenn er freiwillig ins Bad gegangen ist. Aha.
Wenn das die Vorboten der Pubertät sind, dann gute Nacht
Ich hab ja jetzt schon kaum Nerven und ehrlich gesagt, hätte ich vorhin drauflos schlagen können. Keine Sorge, ich hab noch nie meinen Kindern gegenüber Gewalt angewendet - nur der Wunsch war vorhin stark, meinem Zorn Luft zu machen. Ohje.......... Ich hab dann einen Fehler gemacht und ihm gesagt, dass ich keine Lust mehr habe, ihn zu verteidigen Leuten gegenüber, die behaupten dass er eine faule Socke ist
Seine Therapeutin meint, sie brauche noch eine Weile um herauszufinden, ob er wirklich ADS hat. Für mich ist das so glasklar und am liebsten würde ich ihm probehalber mal Medikamente für ADS geben.
Die Zwänge sind weg, aber vorhin hat er wieder angefangen und auch gesagt, dass ich das erreiche - wenn ich ihn "gängele" Ja Mensch, soll ich denn zugucken, wie er da mitten im Schlachtfeld (sein Zimmer) auf seinem Bett liegt und malt oder liest. Dann sagt er, er hätte das nicht gehört, dass ich ihm gesagt habe, dass er aufräumen soll. Das kann nicht sein.
Das Schlimme ist, er ist jetzt tödlich beleidigt und unser Gute-Nacht-Ritual sah sehr mager aus, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Ich hab auch einfach Angst, dass es wieder losgeht. Dass er, trotz dass er motiviert ist in der neuen Schule, wieder keinen Bock auf Hausaufgaben hat
Ach, bitte entschuldigt, dass ich mir hier Luft mache - aber ich frage mich wirklich, ob die Pubertät bei Jungs wirklich so anstrengend ist? Oder ob es am ADS liegt? Ist hier noch jemand mit einem 11-jährigen Jungen, der einen zur Weissglut bringen kann?
Liebe Grüsse
Ulla
und wieder einmal ein sehr anstrengender Abend bzw. Zubettgehen mit Alex. Ich hatte ihn vor zwei Stunden gebeten, seine neuen Schulsachen (Hefte, Umschläge usw.) vom Fussboden aufzuheben, wo alles kreuz und quer lag. Er hatte sich auch nur mühsam dazu aufgerafft, alles ordentlich fertigzumachen. Nachdem ich ihm zum wiederholten Male gesagt habe, dass die Schulsachen auf dem Boden nichts zu suchen haben und er das vor dem Zubettgehen aufräumen soll - bin ich dann eben in sein Zimmer und was sehe ich da? Es liegt immer noch alles auf dem Fussboden rum. Er zeterte und tobte, weil ich ärgerlich war eben. Ich könnte ausflippen. Fühle mich erinnert an die Zeit, als er sich so sehr gegen die Schule sträubte und ich durch meine Strenge nur erreicht habe, dass er Zwänge entwickelt hat
Dabei gab es Grund zur Freude. Am Dienstag wurde Alex in die 5. Klasse einer Gymnasialklasse in einer Gesamtschule eingeschult. Das ist ein Projekt, d. h. es gibt in unserer hiesigen Gesamtschule zwei gymnasiale Eingangsklassen. Alex musste ja die 5. Klasse wiederholen, weil er seit April nicht mehr in der Schule war (Zwangserkrankung mit Krankenhausaufenthalt, ich hatte ja davon berichtet). Seit Dienstag hatte ich das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Alex freute sich bisher jeden Tag auf die Schule und er machte mir einen sehr motivierten Eindruck. Dann der Rückschlag, indem er seine neuen Schulsachen achtlos auf dem Fussboden rumliegen liess und lieber gelesen hat.
Ich versuche, ihn so weit es geht, laufen zu lassen - ohne ihn zu sehr einzuschränken, aber irgendwo sind die Grenzen. Es geht in letzter Zeit auch keinen Abend ohne Rumdiskutieren und Meckern, wenn es Schlafenszeit ist. Am liebsten möchte er bis Mitternacht aufbleiben. Vorhin, als ich ärgerlich war wegen der rumliegenden Schulsachen, sagte er mir dass ich doch froh sein könne, wenn er freiwillig ins Bad gegangen ist. Aha.
Wenn das die Vorboten der Pubertät sind, dann gute Nacht

Seine Therapeutin meint, sie brauche noch eine Weile um herauszufinden, ob er wirklich ADS hat. Für mich ist das so glasklar und am liebsten würde ich ihm probehalber mal Medikamente für ADS geben.
Die Zwänge sind weg, aber vorhin hat er wieder angefangen und auch gesagt, dass ich das erreiche - wenn ich ihn "gängele" Ja Mensch, soll ich denn zugucken, wie er da mitten im Schlachtfeld (sein Zimmer) auf seinem Bett liegt und malt oder liest. Dann sagt er, er hätte das nicht gehört, dass ich ihm gesagt habe, dass er aufräumen soll. Das kann nicht sein.
Das Schlimme ist, er ist jetzt tödlich beleidigt und unser Gute-Nacht-Ritual sah sehr mager aus, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Ich hab auch einfach Angst, dass es wieder losgeht. Dass er, trotz dass er motiviert ist in der neuen Schule, wieder keinen Bock auf Hausaufgaben hat
Ach, bitte entschuldigt, dass ich mir hier Luft mache - aber ich frage mich wirklich, ob die Pubertät bei Jungs wirklich so anstrengend ist? Oder ob es am ADS liegt? Ist hier noch jemand mit einem 11-jährigen Jungen, der einen zur Weissglut bringen kann?
Liebe Grüsse
Ulla