Zuerst zur Erstehung des Soors: Der Hefepilz „Candida albicans“ gehört normalerweise zur ganz normalen Flora unseres Darms und wird von anderen Darmbakterien ständig unter Kontrolle gehalten. In manchen Fällen jedoch schaffen es diese jedoch nicht, dagegen anzugehen: z.B. wenn das Immunsystem noch nicht vollkommen aufgebaut ist (im Säuglingsalter – das erklärt auch, warum Säuglinge häufiger betroffen sind und die Erkrankung in späterem Alter immer seltener wird) ), durch Infektionen die körperliche Widerstandskraft oder durch eine Therapie mit Antibiotikum das Darmflora-Gleichgewicht gestört ist.
In diesem Fall können sich diese Pilze ungehemmt im Mund- und Magen-Darm-Bereich ausbreiten. Der Pilzbefall kann auch von Schnullern (oder auch der mütterl Brust) ausgehen und sich durch den Mund über den Darm bis zum Genitalbereich (Windelsoor) ausbreiten.
Diese Erkrankung kann also, nicht wie eine „klassische Kinderkrankheit“ nur einmal auftritt, immer wiederkehren kann, egal wie sie therapiert wird.
Der Pilzbefall ist ggf. auch ohne Antibiotikum in den Griff zu bekommen:
- Mund- und Hand-Hygiene
- oft wickeln, den Genitalbereich trocken halten, Schnuller desinfizieren (bei Stillkindern Mutterbrust untersuchen und mit behandeln)
- Zuckerhaltige Speisen vermeiden (Pilze lieben Zucker!)
- Schleimhautstabilisierende, verdünnte aufzupinselnde Rathania-, Myrrhen oder Enziantinkturen (wochenlange Geduld erforderlich!)
- Bei hartnäckigen Fällen Antimykotikum, Nystatin
Man kann hier nicht immer 100%ig auf homöopathische Mittel zählen, sie aber durchaus unterstützend anwenden. Neben Borax wird auch oft Mercurius cyanatus D6 u.v.m. verschrieben.
Wichtig zu wissen: der Soorbefall ist nicht sehr ernst, auch wenn er von vielen sehr unangenehmen Nebenerscheinungen begleitet wird, sondern eher harmlos, wenn auch sehr lästig.
Viele Grüße Pépé