Hodenhochstand!

S

Sarah0871

Liebe Petra

bin noch nicht lange bei Schnullerfamilie registriert und war bis anhin eher eine stille Mitleserin.
Nun habe ich jedoch eine Frage betreffend meinem Sohnemann Raffael ( 11.06.02 ). Die Mütterberatung meinte heute, dass man betreffend Raffaels Hoden acht geben muss - sprich Hodenhochstand.
Sie sprach was von Hormontherapie und evtl. OP. Jedenfalls meinte sie, dass dies dann beim Jahresuntersuch genau angeschaut werden muss.
Meine Fragen;
- ist eine Hormontherapie bei einem Baby sinnvoll? Nebenwirkungen?
- hast Du Inputs betreffend der OP? Wie läuft das ab? Anscheinend ambulant, oder?
- und welche Alternativen stehen mir zur Verfügung?

Ich bin momentan ziemlich verunsichert - kannst Du mir und natürlich auch andere Mitleser-/innen einige Inputs geben?
Danke!

Lieber Gruss aus der Schweiz
Sarah :?
 

Florence

Gehört zum Inventar
Liebe Sarah,
Da diese Frage teilweise auch in mein Fachgebiet als Hautärztin fällt, möchte ich Dir schon mal ein paar Infos geben. Zuerst ist wichtig, daß diese Behandlung bis zum Ende des zweiten Lebensjahres abgeschlossen ist, sonst drohen später Zeugungsunfähigkeit und die Gefahr für Hodentumore wächst. Die Hormonbehandlung ist immer der erste Schritt, kann sogar schon mit zehn Monaten begonnen werden. Man benutzt erstmal ein Nasenspray, wenn das nichts bringt, kann man die Hormone auch spritzen.
Man beginnt meist mit einem Versuch mit einem GnRH-Hormon-Nasenspray. Nebenwirkungen dabei können sein Unruhe, eine leichte und vorübergehende Penisvergrößerung, allergische Reaktionen auf das Spray bzw. den enthaltenen Konservierungsstoff.
Hilft das nicht, gibt man das Hormon HCG als Spritze. Auch hier kann es zu Unruhe, Fieber und Gereiztheit kommen. In 30 % aller Fälle ist mit einer Hormonbehandlung die Sache abgeschlossen. Das kommt allerdings immer darauf an, wo der Hoden liegt, ob im Leistenkanal oder im Bauchraum. je weiter unten, umso bessere Chancen mit der Hormongabe.
Die OP kann ambulant gemacht werden, wenn der Hoden nicht noch im Bauchraum liegt. Dann wäre die Op für einen ambulanten Eingriff doch etwas zu groß.
Alternativen gibt es eigentlich meines Wissens nicht. Aber: Innerhalb des ersten Lebensjahres kann sich das alles spontan regeln, deshalb also abwarten. Ich drück Euch die Daumen, daß es so unkompliziert wie möglich geht.
Liebe Grüße, Anke
 

lulu

Königin der Nacht
Sarah,
im ersten Jahr, lehn Dich erst mal zurück.
Wir hatten ein etwas anderes Problem mit Levin, ein Hydrocele und waren damit vom Hausarzt im 7. Monat zum Spezialisten geschickt worden. Im 9. Monat war die eine Hoden dann ok., im 12. auch der andere.
Bislang kannst Du noch abwarten und Tee trinken.
Ich war auch erst ganz beunruhigt, weil der Spezialist bei uns gleich der operierende Arzt gewesen wäre - der hätte ja schießlich an einer OP verdient. Also ganz ruhig bleiben, 1 Jahr Zeit hast Du, bevor man irgendetwas andenken muß! Und es heilt spontan sehr viel!
Lulu
 
S

Sarah0871

Hallo Anke, Hallo Lulu

danke für Eure ausführlichen Antworten.
Wir waren heute bei der Kinderärztin und sie meinte, dass eine Hode eine Pendelhode sei ( soll kein Problem sein ) und die Andere sei im Leistenkanal. Die Wahrscheinlichkeit sei eher klein, dass diese den Weg bis zum 1. Lebensjahr finden werde!
Sie erzählte dann auch von Hormontherapie und der evtl. OP. Sie hat mich jetzt an eine Kinderklinik verwiesen um eine Zweitmeinung einzuholen. Das finde ich gut so. Und wie Ihr schreibt - ein bisschen werde ich sicher noch abwarten - ich habe ja noch Zeit um einzugreifen. Muss Euch aber ehrlich sagen, dass ich wenn möglich keine Hormone geben will - eher eine OP. Aber ich warte jetzt mal ab - hoffe es kommt doch noch gut.
Lieber Gruss
Sarah
 
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