Hilfe Kind ausser Rand und Band

A

angie

Hallo erstmal an alle. Ich bin im Moment echt ratlos. Mein Kleiner ist fast 2 Jahre alt und hat zwischendurch trotzige Anfälle. Ich kann ihn dann kaum beruhigen. Er schreit sich die Seele aus den Leib, schmeisst sich auf den Boden. Will man ihn auf den Arm nehmen, lässt er sich hinten überkippen und macht sich total steif. Ich brauche unbedingt Rat, denn ich kann ihn nicht halten, da ich zwei Bandscheibenvorfälle habe und ich ihn eigentlich sowieso nicht tragen darf und kann...
Hier mal ein Beispiel von vielen:
Neulich waren wir mit ihm auf dem Markt. Alles war super, bis wir an einer Bude vorbeiwollten, wo die Bonbons angeboten wurden. So n Stand auf Kinderaugenhöhe mit Selbstbedienung... Ehe wir uns versahen, stürmte er dorthin. Ich erkannte die Gefahr frühzeitig und versuchte ihn ruhig und gelassen zu begegnen. Da gings los: Er schrie auf, liess sich fallen und tobte rum. Ich schickte meinen Mann los, er solle ihm einen Bonbon kaufen und versuchte es dem Kleinen zu vermitteln, das er ja was bekommen sollte. Aber er hörte nicht auf mich. Er schrie und weinte bitterlich. Das peinliche war, das bestimmt 20-30 Leute danebenstanden und sich das Spektakel belustigt anschauten..(Hätte bloss noch gefehlt, das jemand n dummen Spruch abgelassen hätte..):bruddel:
Er hörte er auf, als Papa mit der Bonbontüte vor uns stand und ihm einen in den Mund gab.
Und weil er sie dann alle aus der Tüte haben wollte und wir das nicht wollten, weil er den Mund noch voll hatte, ging das ganze Theater von vorne los. Ich hab ihn in den Buggie gequetscht und bin weitergelaufen. Klingt jetzt hart, aber anders gings leider nicht. In solchen Momenten bin ich total fertig und ich muss aufpassen, das ich ihn nicht anbrülle oder so. Kennt ihr das auch? Habt ihr vielleicht Lösungsvorschläge?
Bin für jeden Rat dankbar
lG Angie
 

Nemo

nah am See
AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Hallo Angie,

magst du dich vielleicht unter "meine Familie & ich " kurz vorstellen ? Es ist immer ein bißchen leichter sich mit jemandem auszutauschen, den man ein bißchen kennt :)

Und zu deinem Thema: so einen kleinen Trotzkopf habe ich auch hier. Die Trotzphasen kommen und gehen und kosten gaaaanz viel Nerven. Aber im Endeffekt hilft nur eins: konsequent sein. Wenn etwas mal erlaubt ist und beim nächsten Mal gebt ihr nach um eure Ruhe zu haben, das führt zu reichlich Verwirrung. Zaubertricks hab ich keine, außer das ewige Müttermantra "es ist nur eine Phase..".

Laß den Kopf nicht hängen, es wird zumindest vorübergehend mal wieder besser..(und ich verspreche dir, pünktlich vor dem dritten Geburtstag kommt es wieder)

Viele Grüße
Sandra
 

AVE

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Hat zwar nichts mit diesem Posting zu tun, aber woher kommst Du denn genau, bin nämlich auch Ostfriesin !

LG
Eva
 
A

angie

AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Hallo Sandra
Danke erstmal für deine aufbauenden Worte. Ähm.., das mit dem "Vorstellen" hab ich noch gar nicht gelesen . Werd ich gleich mal machen.
Gruss Angie;)
 
A

angie

AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Hi Eva, ich komm aus Aurich. Und Du?
 
A

angie

AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Aha, ist denn das Wetter bei Euch auch soooo sch... wir hier??
Echt herbe. Man kann mit den Kleinen gar nicht richtig nach draussen.
 
J

jalesmama

AW: Hilfe Kind ausser Rand und Band

Hallo!

Ich kenne solche Trotzanfälle, das Gebrüll und das Toben auch genauso von Jale. Es ist auch normal. Da alles, was ich versuche, um Jale wieder zu beruhigen, ins Gegenteil führt und Jale nur noch mehr brüllt und tobt, insbesondere, wenn ich sie festhalte, mache ich das einzige, was hilft - nämlich gar nichts. Am Anfang eines Wutanfalls versuche ich, sie durch vernünftiges Zureden oder Ablenkung vom Wutanfall wegzubekommen, aber wenn das nicht klappt, lasse ich sie toben. Zuhause kommt Jale ins Reisebett und ich sage ihr ruhig und freundlich, daß sie wieder rauskommen darf, wenn sie aufgehört hat zu weinen, unterwegs schaffe ich meistens, sie im Buggy festzuschnallen und schiebe dann eben ein brüllendes Kind durch die Gegend. Oder ich lasse sie sich eben auf der Erde herumwälzen, setze mich daneben und warte, bis der Wutanfall vorbei ist. Auf keinen Fall schimpfe ich oder werde ungeduldig (auch wenn es natürlich oft nervt und auch manchmal peinlich ist). In der Regel ist Jale nach ein paar Minuten wieder für Worte zugänglich, dann nehme ich sie in den Arm und es ist wieder gut. Und ich habe das Gefühl, daß sie dann auch froh ist, daß der Wutanfall vorbei ist. Meistens finden wir dann auch irgendeinen Kompromiß.

Was ich auf keinen Fall machen würde (ist nicht als Kritik gemeint, bitte nicht falsch verstehen) ist, inkonsequent zu sein. Wenn Mama sagt, es gibt kein Bonbon, dann gibt es eben keins, auch wenn man brüllt und tobt. Sonst schaffst du dir selber ein Problem, wenn dein Kleiner merkt, daß er nur genug brüllen und toben muß, um seinen Willen zu bekommen. Wenn man hinterher doch ja sagt, soll man lieber gleich ja sagen, und nicht erst nein und dann ja.

Viele Grüße und viel Geduld, Uta:winke:
 
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