Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

Nadia

Dauerschnullerer
Hallo ihr Lieben,

seit 2-3 Wochen "spinnt" Felix regelrecht. So kenne ich ihn nicht. Er war immer ein freches, aber auch sehr liebes Kind und ich hatte kaum Probleme mit ihm.
- seit kurzem isst Monsieur nur noch alleine, man darf ihm nicht helfen! :umfall: (er bekommt zwar den Löffel in den Mund, aber keine neue Portion drauf -> Drama bei jedem Essen)
- er lässt sich nur noch wickeln, wenn er will! Er ist zu kräftig um ihn alleine festhalten zu können, wenn er nicht will...
- er hört auf nichts, was man ihm sagt (schaltet z.B. tausendmal das Licht an, obwohl er weiß, daß er das nicht darf; geht immer wieder an unsere Schreibtische etc.)
- er schmeißt sich auf den Boden und haut mit dem Kopf dagegen oder stellt sich an die Wand und weint und schreit, wenn er irgendwas nicht bekommt oder etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt!!

Ich bin mit ihm tagsüber praktisch immer allein. Und selbst wenn mein Mann da ist, bin ich die "Hauptverantwortliche", er kümmert sich relativ wenig um Felix.
Inzwischen läuft es so, dass ich ca. ein bis zweimal täglich ausraste und rumbrüll... :( Das gefällt mir nicht, aber meine Nerven liegen langsam echt blank.
Oft habe ich das Gefühl, Felix versteht einfach nicht, wenn ich ihm sage, daß er dies und das nicht darf... (dabei ist er kein Dummerchen und versteht eigentlich fast alles...) :rolleyes:
Vor allem das Mittagessen ist meistens ein Drama, da er wie gesagt nur noch selbst isst (bis vor kurzem hat er sich noch problemlos füttern lassen) und vor allem schon so müde ist, dass er rumknatscht und nach wenig Essen keinen rechten Appetit mehr hat. Danach schläft er 2 Stunden. Problemlos (er ist wirklich müde!).

Ist das normal für 1 3/4?? Ich habe ja keine Erfahrung und auch keine "Vergleichskinder" in meinem Umfeld.
Wie kann ich mit ihm umgehen ohne immer gleich auszurasten?? Das nimmt mich nämlich selbst auch sehr mit und macht mich tierisch fertig... :( :ochne:

Würde mich sehr über Tipps von euch freuen!!
Liebe Grüße, Nadia
 

Nats

Jupheidi
AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

Huhu Nadia,

essen lernen muß der Kleine doch irgendwann mal, oder willst du ihn noch mit 3 Füttern ;-) Ich kenn das Problem. Lass ihn, schau einfach nur, das alles drumrum gut abzuwaschen ist. Nele hatte die Phase auch vor kurzem. Mittlerweile isst sie alles alleine, da darf ich nichtmehr helfen. Und lernen kann er nur durch ausprobieren.
Ansonsten scheint dein Kleiner in der Trotzphase (in einer der vielen) zu stecken. Also immer ruhig Blut. Er lernt sich gerade selbst kennen und was er mit seinen Trotzreaktionen erreichen kann ;-) Denk an das Müttermantra:heilisch:

LG
 

Myrmi

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

:) Hachja, das ist normal. Julia hat diese Phase auch gerade, beim essen lässt sie sich wenigstens nach einer Weile helfen wenn es denn gar nicht geht :lol: oder nimmt die Finger.

Und der Rest *tief durchatmet* Augen und Ohren zu und durch :lol: es geht vorbei und dann kommt die nächste schreckliche Phase.

LG Chrissi
 

aurea

Goldstück
AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

Wie Nats schon geschrieben hat hört sich das sehr nach "Trotzphase" an :umfall:

Da müsst ihr einfach durch, hilfreich sind aber kurze klare Ansagen, also nicht viel erklären sondern bei Sachen die er nicht darf genügt ein lautes NEIN.

Dass er irgendwann ja mal alleine essen will ist ja auch verständlich, am Besten bietest du Essen an was er einfach essen kann, z.B. Nudeln die man zur Not auch mit den Händen essen kann, oder Kartoffelpüree lässt sich super alleine löffeln;)

Wenn er dann ein paar Erfolgserlebnisse gehabt hat wird er wieder gerne essen wollen.

Ach und wenns nicht besser wird: ES IST NUR EINE PHASE! :bravo:

Hoffe das hilft dir,

Tina:winke:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

sehr normal ist das alles:hahaha:.... sorgen würd ich mir machen, wenn er weiter so brav geblieben wäre;)..
haben zur Zeit ähnliche Sachen hier, madam lehnt es ab gefüttert zu werden, alles was nur entfernt nach Babykost und Brei aussieht wird mit einem angeekelten Kofpfzurseiteschieben ignoriert. Nur wenn sie Essen von uns bekommt, lässt sie sich herab, mit den Fingern und ihrem Löffelchen bzw. Gäbelchen auch mal mitzuessen. Wenn sie fertig ist, donnert sie den Teller quer übern tisch und reisst sich den Schlabberlatz runter:umfall:...

sehr hilfreich ist, wenn du die Tageszeitung, die eh keine mehr anschaut, unter ihrem Sitzplatz ausbreitest, da hast Du nach dem Essen schnell aufgeräumt:rolleyes:.... oder ein paar Stück Wachstuch kaufst und nach Bedarf einschneidest, so dass ein Stück Tuch schön um den Sitzstuhl rumliegt. Kannst Du nach dem Essen einfach ausschütteln und reihum in der Wama mitwaschen...
Und ansonsten entzerre das Drama, indem Du das Essen früher reichst, es spricht nix dagegen schon um viertel nach elf zu essen... müde Kinder essen schlecht und quengeln viel, egal in welcher phase sie grad sind...
es ist auch übrigens klasse, wenn Kind schon um halb zwei mit Mittagschlaf fertig ist, da hat man noch was vom Tag und abends um sechs ists dann auch wieder ordentlich müde:)

Gegen konsequentes Ignorieren meines "nein" setze ich dann auch konsequent den Laufstall ein, wenn es sich um wichtige Dinge handelt, wobei sie da wenig Quatsch macht... die Kinder in diesem Alter verstehen nein sehr wohl, es interessiert sie nur nicht:hahaha:, mit Gefahrensituationen wie elektrische Anlagen usw. verstehe ich keinen Spaß.

Ich bin jetzt beim 2. Kind wesentlich gelassener als beim ersten Kind, da ging es mir auch oft so wie dir. Wenn sich die Kleine jetzt nicht wickeln lassen will (macht auch Theater ) - na dann warte ich halt noch ein paar Minuten oder auch länger. Meist klappts dann bissi später auch besser als wenn man es auf Biegen und brechen durchsetzen will. Und dann gebe ich ihr was zum Ablenken, mal einen Spiegel in dem sie sich betrachten kann, mal eine kniffelige Geschichte, die sie mit den Händen tasten kann usw...
Ausserdem nehme ich Easyups und wickele wann immer es geht im Stehen.

Ich glaub eine der einfachsten Wege durch die Trotzphasen zu kommen ist viel Langmut, Gelassenheit, Humor und nicht der dringende Wunsch, gerade beim größten Trotz ein Exempel zu statuieren. Gib nach wo immer es geht und sei bei wenigen aber wichtigen Dingen konsequent. Nicht zehnmal drohen und nichts machen sondern dreimal warnen (max) und dann durchgreifen.

Und dieses kleine trotzige Häuflein Rotz und Elend muß man dann auch in den Arm nehmen, wenn es sich mit seiner Bockigkeit selbst ins Abseits geschossen hat und der Trotzanfall in Tränen endet.

Ich hatte damals ein wunderbares Buch.Der Titel heißt "Bleib bei mir, wenn ich wütend bin"... das triffts so gut... der kleine Bengel meint ja nicht dich, er will ja nicht dich als Person ärgern.
Sein Trotz, seine Opposition dir gegenüber braucht er für eine gesunde psychische Entwicklung, er muß sich von dir abnabeln, eine eigenständige Persönlichkeit werden, die sich Schritt für Schritt aus der symbiotischen Mutterbeziehung löst. Und das geht nur über den Weg des Trotzes, opponieren was das Zeugs hält und testen, ob man es auch ohne Mama aushält...

Versuche das immer im Hinterkopf zu behalten, vielleicht hilft es Dir ein bisschen, diese brenzligen Situationen besser durchzustehen.
Und am besten geht ihr so viel wie möglich raus. Auf den Spielplatz. Da kann er nix verräumen, kaputt machen und sich austoben. Mußt du nicht so viel schimpfen. aufräumen kannst Du, wenn er im Bett liegt.

lg
 
H

Hase 2

AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

:baby:Ob das:bruddel: normal ist?Ja,ja,ja und es wird noch besser und glaube mir eines ,Du wirst in ein paar Jahren herzlich darüber lachen:hahaha: können.
 
L

LadyAirMax

AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

Hallo,

das mit auf den Boden werfen und den Kopf aufschlagen hatten wir auch....
Ich hab Max einfach machen lassen und nicht darauf reagiert. Er hat ziemlich schnell die Lust daran verloren.... ;)

Mein Mann sagt immer: Einfach locker bleiben... ! :zeitung:
Hört sich easy an, aber hilft ungemein.

Wenn Max heute noch ab und zu meint, er müsste rumbrüllen, geh ich einfach aus dem Raum. Er beruhigt sich dann recht schnell.

Und das mit dem essen.... Max wollte in dem Alter auch anfangen allein zu essen. Ich hab ihn einfach machen lassen und danach alles sauber gemacht. Hab seinen Stuhl dorthin gestellt, wo er nicht so viel dreckig machen konnte, da war's dann schnell wieder sauber.
Übung macht den Meister.

Steffi
 
S

Sandra78

AW: Hilfe, ich erkenn mein Kind kaum wieder!!

Mein Mann sagt auch immer, ich soll locker bleiben - manchmal gar nicht so einfach, weil ich die jenige bin, die mit unserem Sohn (2) die meiste Zeit allein ist. Da liegen gerne mal die Nerven blank. Mein Mann hat dadurch, dass er erst am späten Nachmittag von der Arbeit kommt, eine gewisse "Distanz" zu unserem Sohn. Dadurch schaukeln sich Probleme nicht so hoch.
Ich dagegen bin oft gerade so ab Nachmittag ziemlich geschafft und neige dann gerne mal zur Überreaktion. Wenn mein Mann mal später als sonst von der Arbeit kommt, merke ich das direkt. Sonst, wenn er kommt, kann ich dann ein bisschen entspannen, weil Philipp dann mit Papa toben will.

Zum Thema Essen: Jeder muss es mal lernen. Mein Sohn will sich auch nicht helfen lassen. Ich koche dann meistens Gerichte, die nicht so "flüssig" sind, wo Philipp gut mit der Kindergabel oder dem Löffel zurecht kommt.
Da mein Sohn ein Frühaufsteher ist, wird er meistens auch schon gegen 11.00/11.30 Uhr müde. Er isst dann einen Joghurt und geht ins Bett. Wenn er dann ausgeschlafen hat - so gegen 13.00 Uhr - essen wir zusammen in aller Ruhe.
Er ist dann viel aufnahmefähiger und lernbereiter. Wenn Philipp müde ist, isst er wenig, matscht nur im Essen rum und versucht ständig, mich zu provozieren.
Ich habe es dann auch nicht mehr eingesehen, was schönes für uns zu kochen, was hinterher vor lauter Müdigkeit eh nicht angerührt wird.
 
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