Nerdmama
Wonder Woman
Ihr Lieben, der titel sagt es ja schon, ich brauch mal eure Hilfe beim gedanken-Sortieren. Wird vermutlich jetzt länger und nicht wirklich geordnet, ich muss meine Gedanken jetzt gerade selbst erstmal irgendwo sortieren.
Wir waren grad in der Klinik zur Geburtsanmeldung. Wie sich einige vielleicht noch erinnern war die Geburt von Rafael ja alles andere als schön (nachzulesen bei den Geburtsberichten). Nochmal die Kurzfassung: vorzeitiger Blasensprung - keine einsetzenden Wehen also Einleitung am Tag drauf - nur sehr zögerliche Wehenentwicklung, kaum muttermundwirksam - erst ca 40h nach Blasensprung dann sich langsam öffnender Muttermund, trotz da schon richtig schlimmer Wehen - 4h später Presswehen die ich nicht pressen durfte weil Kind noch nicht im Becken - nochmal 4h später ein erfolgloser Versuch mit Saugglocke und ne halbe Stunde später sekundäre Sektio. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann schon Fieber und schlechte Blutwerte, und anderthalb Tag später musste mein Kind wegen nem Infekt den es sich unter der Geburt zugezogen hat auf Intensiv.
Das erstmal als Ausgangslage, eine Situation die ich so auf keinen Fall mehr erleben will! Das habe ich heute auch so kommuniziert, das falls ich wieder nen vorzeitigen Blasensprung habe, ich sofort eingeleitet werden möchte, und auch unter der Einleitung, sollte diese wieder so zäh vonstatten gehen, beizeiten eine zweite Sektio will - ehe mein Kind wieder nen Schaden davon trägt und ich es wieder hergeben muss. Nochmal ne Sektio ist zwar auch was, das ich eigentlich nicht will, aber noch weniger will ich eben wieder durch zu langes Warten riskieren, dass mein Kind wieder auf Intensiv muss.
Nun hat der Oberarzt gemeint, man geht aktuell sowieso eher hin und rät Frauen nach früherer Sektio, eine bis zwei Wochen vor ET einzuleiten. Damit die Gebärmutter geschont wird und sich nicht aufs Maximum dehnen muss, wenn man bis ET oder gar drüber geht ehe das Kind kommt. Ansonsten besteht das Risiko, dass unter den Wehen die alte Narbe kleine Risse bekommt, weil das Narbengewebe die Dehnung und Kontraktionen eben nicht mehr so gut mitmacht wie gesundes. In den meisten Fällen wäre das wohl völlig undramatisch und etwas das auch von selbst wieder abheilt. Im schlimmsten Fall kann es dadurch aber auch zu ner Ruptur kommen. Um das zu vermeiden eben vorzeitige Einleitung, genau wie ein geplanter KS ja auch bis zu zwei Wochen vor ET gemacht würde. Ist allerdings nur eine Empfehlung und kein Muss, ich kann auch ohne mir große Sorgen zu machen bis zum ET gehen.
Und jetzt sitze ich hier und überlege, was tun? Wenn es wirklich nur darum ginge dass ich durch die vorangegangene Sektio ein höheres Risiko habe dass die Gebärmutter irgendwas abbekommt, dann würde ich mir da gar keinen Kopf machen, weil das eben doch eher selten passiert.
Aber ich hab ja zusätzlich noch diese (langsam immer größer werdende) Angst vor einem erneuten vorzeitigen Blasensprung und dass die Geburt wieder genau so bescheiden verläuft wie die erste. Und das könnte ich mit einer vorzeitigen Einleitung eben auch vermeiden. Denn dann werden die Wehen ja angestoßen, ehe die Blase springt (sollte ich natürlich so weit vor ET schon nen vorzeitigen BS haben dann erledigt sich das ganze Thema eh von selbst). Und wenn sich dann nach ner Weile zeigt, dass die Einleitung gar nicht anschlägt, dann kann man die Sektio angehen ohne dass wegen ner bereits offenen Blase besondere Eile geboten wäre. Wenn unter der Einleitung nicht irgendwann die Geburt richtig in Gang kommt dann weiß man ja auch, dass sie es auf natürlichem Wege ebenfalls nicht wäre. Bester Fall wäre natürlich, ich lasse einleiten, alles läuft wie es soll und ich entbinde mein Kind spontan.
Auf der anderen Seite bin ich nicht scharf drauf, tagelang im KH zu sitzen während die Einleitung läuft, ich hab ja schon auf die 2-3 Tage die nach ner spontanen Geburt fällig wären gar keine Lust. Mit vorhergehender Einleitung sind es ja (abhängig davon wie sie anschlägt) nochmal 2-4 Tage länger.
Außerdem würde ich gerne auch mal nen ganz normalen Beginn einer Geburt erleben - einsetzende Wehen, die man mal noch ne Weile zuhause aussitzt, dann ins KH fahren und irgendwann spontan entbinden. Das Erlebnis würde diesmal dann auch wieder wegfallen. Plus dass Luis nicht die ganze Zeit bei mir sein könnte, immerhin muss der ja auch zuhause nach Rafael schauen, und wenn sich die Einleitung hinzieht kann der nicht zwei oder mehr Tage am Stück bleiben. Mich dann mit Wehen dort allein zu lassen, einfach weil sie noch nicht stark genug sind für ne baldige Geburt, würde ihm mit Sicherheit auch sehr schwer fallen.
Und dann noch der Punkt, dass ich dem Kind damit nicht den eigenen Zeitplan lasse, wann es zur Welt kommen möchte, wobei der Punkt jetzt nicht so schwer wiegt, wenn ich bedenke dass ich auf der anderen Seite andere Risiken fürs Kind verkleinere.
Jeder der bis hierhin noch durchgehalten hat, danke schonmal
Ich weiß, das ist eine reine Gewissensentscheidung, die mir niemand abnehmen kann! Aber ich würde einfach gerne mal eure Gedanken dazu hören, vielleicht hat jemand ja noch nen Punkt für die Pro- oder Contra-Liste, den ich noch gar nicht gesehen habe.
Aktuell stehe ich wirklich voll in der Mitte. Ich würde mich gerne drauf verlassen, dass mein Kind weiß wann für es der Punkt gekommen ist, geboren werden zu wollen, und dass mein Körper in dem Moment auch weiß, was zu tun ist. Aber das ist schonmal mächtig schief gelaufen, und ich würde psychisch vermutlich echt dran kaputt gehen, wenn es wieder in der Art läuft. Ich hatte schon lang dran zu knabbern, ehe ich halbwegs meinen Frieden mit Rafaels Geburt machen konnte.
Wir waren grad in der Klinik zur Geburtsanmeldung. Wie sich einige vielleicht noch erinnern war die Geburt von Rafael ja alles andere als schön (nachzulesen bei den Geburtsberichten). Nochmal die Kurzfassung: vorzeitiger Blasensprung - keine einsetzenden Wehen also Einleitung am Tag drauf - nur sehr zögerliche Wehenentwicklung, kaum muttermundwirksam - erst ca 40h nach Blasensprung dann sich langsam öffnender Muttermund, trotz da schon richtig schlimmer Wehen - 4h später Presswehen die ich nicht pressen durfte weil Kind noch nicht im Becken - nochmal 4h später ein erfolgloser Versuch mit Saugglocke und ne halbe Stunde später sekundäre Sektio. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann schon Fieber und schlechte Blutwerte, und anderthalb Tag später musste mein Kind wegen nem Infekt den es sich unter der Geburt zugezogen hat auf Intensiv.
Das erstmal als Ausgangslage, eine Situation die ich so auf keinen Fall mehr erleben will! Das habe ich heute auch so kommuniziert, das falls ich wieder nen vorzeitigen Blasensprung habe, ich sofort eingeleitet werden möchte, und auch unter der Einleitung, sollte diese wieder so zäh vonstatten gehen, beizeiten eine zweite Sektio will - ehe mein Kind wieder nen Schaden davon trägt und ich es wieder hergeben muss. Nochmal ne Sektio ist zwar auch was, das ich eigentlich nicht will, aber noch weniger will ich eben wieder durch zu langes Warten riskieren, dass mein Kind wieder auf Intensiv muss.
Nun hat der Oberarzt gemeint, man geht aktuell sowieso eher hin und rät Frauen nach früherer Sektio, eine bis zwei Wochen vor ET einzuleiten. Damit die Gebärmutter geschont wird und sich nicht aufs Maximum dehnen muss, wenn man bis ET oder gar drüber geht ehe das Kind kommt. Ansonsten besteht das Risiko, dass unter den Wehen die alte Narbe kleine Risse bekommt, weil das Narbengewebe die Dehnung und Kontraktionen eben nicht mehr so gut mitmacht wie gesundes. In den meisten Fällen wäre das wohl völlig undramatisch und etwas das auch von selbst wieder abheilt. Im schlimmsten Fall kann es dadurch aber auch zu ner Ruptur kommen. Um das zu vermeiden eben vorzeitige Einleitung, genau wie ein geplanter KS ja auch bis zu zwei Wochen vor ET gemacht würde. Ist allerdings nur eine Empfehlung und kein Muss, ich kann auch ohne mir große Sorgen zu machen bis zum ET gehen.
Und jetzt sitze ich hier und überlege, was tun? Wenn es wirklich nur darum ginge dass ich durch die vorangegangene Sektio ein höheres Risiko habe dass die Gebärmutter irgendwas abbekommt, dann würde ich mir da gar keinen Kopf machen, weil das eben doch eher selten passiert.
Aber ich hab ja zusätzlich noch diese (langsam immer größer werdende) Angst vor einem erneuten vorzeitigen Blasensprung und dass die Geburt wieder genau so bescheiden verläuft wie die erste. Und das könnte ich mit einer vorzeitigen Einleitung eben auch vermeiden. Denn dann werden die Wehen ja angestoßen, ehe die Blase springt (sollte ich natürlich so weit vor ET schon nen vorzeitigen BS haben dann erledigt sich das ganze Thema eh von selbst). Und wenn sich dann nach ner Weile zeigt, dass die Einleitung gar nicht anschlägt, dann kann man die Sektio angehen ohne dass wegen ner bereits offenen Blase besondere Eile geboten wäre. Wenn unter der Einleitung nicht irgendwann die Geburt richtig in Gang kommt dann weiß man ja auch, dass sie es auf natürlichem Wege ebenfalls nicht wäre. Bester Fall wäre natürlich, ich lasse einleiten, alles läuft wie es soll und ich entbinde mein Kind spontan.
Auf der anderen Seite bin ich nicht scharf drauf, tagelang im KH zu sitzen während die Einleitung läuft, ich hab ja schon auf die 2-3 Tage die nach ner spontanen Geburt fällig wären gar keine Lust. Mit vorhergehender Einleitung sind es ja (abhängig davon wie sie anschlägt) nochmal 2-4 Tage länger.
Außerdem würde ich gerne auch mal nen ganz normalen Beginn einer Geburt erleben - einsetzende Wehen, die man mal noch ne Weile zuhause aussitzt, dann ins KH fahren und irgendwann spontan entbinden. Das Erlebnis würde diesmal dann auch wieder wegfallen. Plus dass Luis nicht die ganze Zeit bei mir sein könnte, immerhin muss der ja auch zuhause nach Rafael schauen, und wenn sich die Einleitung hinzieht kann der nicht zwei oder mehr Tage am Stück bleiben. Mich dann mit Wehen dort allein zu lassen, einfach weil sie noch nicht stark genug sind für ne baldige Geburt, würde ihm mit Sicherheit auch sehr schwer fallen.
Und dann noch der Punkt, dass ich dem Kind damit nicht den eigenen Zeitplan lasse, wann es zur Welt kommen möchte, wobei der Punkt jetzt nicht so schwer wiegt, wenn ich bedenke dass ich auf der anderen Seite andere Risiken fürs Kind verkleinere.
Jeder der bis hierhin noch durchgehalten hat, danke schonmal
Aktuell stehe ich wirklich voll in der Mitte. Ich würde mich gerne drauf verlassen, dass mein Kind weiß wann für es der Punkt gekommen ist, geboren werden zu wollen, und dass mein Körper in dem Moment auch weiß, was zu tun ist. Aber das ist schonmal mächtig schief gelaufen, und ich würde psychisch vermutlich echt dran kaputt gehen, wenn es wieder in der Art läuft. Ich hatte schon lang dran zu knabbern, ehe ich halbwegs meinen Frieden mit Rafaels Geburt machen konnte.