Hausgeburt & Geburtshausgeburt - gebären kann so schön s

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Saschi

Bens Geburt war anders. So unterschiedlich, wie die Charaktere der Kinder sein werden, so unterschiedlich, wie ich die Schwangerschaften empfunden habe, so unterschieden sich auch diese beiden Geburten grundlegend voneinander - jede war schön und einzigartig, jede hatte aber auch ihre dramatischen Momente.

Um nachvollziehen zu können, wie unser Weg uns zur Hausgeburt geführt hat, gehört die Geschichte um Maltes Geburt eigentlich einleitend dazu. Sie ist unten nachzulesen.

Aber nun zu Ben. Während ich in der ersten Schwangerschaft noch jedes Wehwehchen registrierte und jede spürbare Bewegung meines Bauchbewohners als abstrakt empfand, ihn scherzhaft auch "mein kleines Alien" nannte, und mir einfach noch überhaupt nicht vorstellen konnte, was (oder wer) da auf mich zukommen würde, habe ich diese zweite Schwangerschaft, je weiter sie fortschritt, mehr und mehr bewusst genossen.
Während ich Malte erst ab der 21. SSW bewusst spürte, konnte ich die Bewegungen seines kleinen Bruders schon in der 17.SSW eindeutig wahrnehmen. Und obwohl ich vorzeitige Wehen hatte, in der 30.SSW Wasser bekam und meine Frauenärztin mir dringend zu einer letzten Ultraschall-Gewichtsschätzung in der 36. SSW riet, weil "der Kopf aber schon sehr groß sei, und man vielleicht mal schauen sollte, was da auf die Hebamme (!) unter der geplanten Hausgeburt zukäme", ließ ich mich nicht groß verunsichern und vertraute auf den Rat meiner Hebamme Corinna, die uns schon bei Maltes Geburt im Geburtshaus Düsseldorf so wunderbare Dienste geleistet hatte.
Die einzige Unsicherheit in dieser Schwangerschaft war die Tatsache, dass Corinna bis zehn Tagen vor Termin in Indien war, und ich fünf Wochen von ihrer Kollegin Sabine betreut wurde. Ich hatte schon ein bisschen Sorge, dass unser zweiter Sohn vielleicht zu früh kommen könnte, denn auch wenn Sabine mir sympathisch war und ich es nicht als dramatisch empfunden hätte, mit ihr unser Baby zu bekommen, so sehnte ich mir doch Corinna als Geburtsbegleiterin herbei.
Ich hatte also scherzhaft gesagt, dass ich bis zu ihrer Rückkehr am 23. Mai "zusammenkneifen" würde. Der errechnete Termin war der 2. Juni.

Und so kam es dann auch.
Am Montag, den 26., meldete Corinna sich offiziell bei mir zurück. Sie hatte ihren Jetlag ausgeschlafen, war fit und freute sich, dass wir auf sie gewartet hatten. Für Mittwoch machten wir einen Vorsorgetermin aus. Am Dienstag bekam ich nach einem Tag im Park mit Freunden und Kindern abends geburtsverdächtige Wehen. Erst dachte ich, es seien Senkwehen, denn besonders tief war mein Bauch noch nicht, aber dann musste ich auch einige veratmen, und ich rief Corinna an. Sie kam, um mich zu untersuchen. Der Muttermund war zwei Zentimeter auf, butterweich, der Gebärmutterhals verstrichen, ich hatte auch schon etwas vom Schleimpfropf verloren, ich war also geburtsbereit. Ein schöner Befund.

Corinna fuhr wieder und hielt sich bereit. Alex rief Gabi an, Maltes Patin, die sich unter der Geburt um Malte kümmern wollte. Der bekam natürlich mit, dass irgendwas aufregendes passieren sollte und wich kaum von meiner Seite. Als er ins Bett sollte, musste ich ihn bringen und ihm, zwischendurch wehenveratmend, Gesellschaft leisten bis er eingeschlafen war. Alex und Gabi hatten keine Chance, ihn zu beruhigen. Den Abend über guckten wir "Notting Hill" und ich veratmete kontinuierliche Wehen in zehnminütigen Abständen. Sie wurden nicht stärker, die Wehenpausen wurden nicht kürzer. Irgendwann gegen elf ließ ich mir Wasser in die Wanne - und die Wehen verschwanden im warmen Wasser.

Ich war einigermaßen frustriert. Es hatte so vielversprechend angefangen. Ich schickte Corinna eine sms über den Stand der Dinge und dass wir nun versuchen würden, zu schlafen. Gabi schlief bei Malte für den Fall, dass es doch noch losgehen sollte. Wir hatten unser Bett schon für die mögliche Geburt mit Folie zwischen zwei Laken vorbereitet, was sich als Fehler herausstellen sollte. Wir schwitzten uns einen Wolf...
Am Morgen erwachten wir gerädert und - ohne nennenswerte Wehen. Ich war enttäuscht und kam mir auch irgendwie blöd vor, weil wir Gabi extra gerufen hatten und wir in diesem präparierten Bett geschlafen hatten. Alex und Gabi fuhren zur Arbeit, und ich äußerte in unserem Schwangerschaftsforum meinen Unmut über die vergangenen Ereignisse.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich immer davon ausgegangen, dass die Geburt erst nach dem errechneten Termin beginnen würde und war entsprechend gelassen. Doch nach diesem Fehlalarm war ich dann doch angespitzt und wünschte mir die Geburt herbei. Corinna kam Mittags zu unserem VU-Termin, untersuchte mich aber nicht vaginal, da sie davon ausging, dass der Muttermund wahrscheinlich noch etwas aufgegangen sei, so etwa auf drei Zentimeter vielleicht. Dass das aber eigentlich nichts ändern würde. Für den Fall, dass sich aber erst mal nichts weiter tun würde, verabredeten wir uns für Montag im Geburtshaus, um noch mal ein CTG zu schreiben.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Nicht lange nach ihrem Besuch bekam ich wieder Wehen, ähnlich wie am Vortag. Ich lief noch etwas zweifelnd herum und wollte nicht wieder alle Pferde scheu machen, aber irgendwann fühlte ich mich veranlasst, Alex Bescheid zu geben, der eigentlich heute Termine außerhalb hatte, und ich schickte Gabi eine sms mit der Bitte, Malte nach Feierabend abzuholen. Meine Ma kam ebenfalls, sie hatte schon etwas zu essen vorbereitet und blieb bei mir, bis die anderen kamen, dann fuhr sie wieder nach Hause, um noch eine Suppe vorzubereiten, die ich mir als Stärkung fürs Wochenbett gewünscht hatte.

Ich lief dann befreit durch die Wohnung, als alle außer Alex weg waren. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, mich wegen Malte zurückhalten zu müssen, oder dass jemand darauf wartete, dass etwas passierte. Alle waren versorgt und Alex und ich waren zu Hause und konnten zwischen den Wehen quasi dem Tagesgeschehen nachgehen. Die Wehen waren denen des Vortages identisch. Zehnminütige Abstände, nur ein ganz leichter kontinuierlicher Anstieg. Ich konnte sie gut veratmen, war in den Pausen ganz entspannt und war wieder ein bisschen enttäuscht darüber, dass sich nicht wirklich etwas änderte. Ich dachte die ganze Zeit, dass diese Wehen "nichts taten", sie erschienen mir nicht effektiv. Ich wartete auf die Wehen, die ich unter Maltes Geburt hatte. Ich hatte sie schmerzhafter in Erinnerung, weniger kontrollierbar, aber nichts dergleichen passierte. Ich schickte Corinna wieder eine sms: "Wehe seit Du weg bist zehnminütig vor mich hin, nichts tut sich, was kann ich tun?!" Corinna rief mich an und beruhigte mich. Sie sei sicher, dass diese Wehen etwas "konnten", und dass ich nicht so ungeduldig sein solle. Sie stellte sich darauf ein, dass sich in dieser Nacht etwas tun würde. Ich rief meine Ma an, die sich dann auch wieder auf den Weg machte - mit der Wöchnerinnensuppe im Gepäck.

Als sie gegen 21 Uhr kam, ließ ich gerade Wasser in die Badewanne ein. Ich hatte beschlossen, dem "uneffektiven" Gewehe endlich ein Ende zu machen und dachte mir, wenn es wieder ein Fehlalarm ist, dann können wir wenigstens noch mal eine Nacht richtig schlafen. Bevor ich in die Wanne stieg, kam allerdings noch eine recht kräftige Wehe, die ich zwar immer noch locker veratmen konnte, aber die mich hoffen ließ. Genug, um Alex zu bitten, Corinna anzurufen und herzubestellen. Ich legte mich in die Wanne und empfing die erste Wehe im Wasser, sie war der vorangegangenen ähnlich. Doch schon die nächste sackte ab... ich war schon wieder enttäuscht und dachte an einen weiteren Fehlalarm.

Ich war etwas überrascht, als Corinna nur wenigen Minuten nach dem Anruf eintraf. Sie wohnte zwar um die Ecke, aber ich hatte erwartet, dass sie sich mehr Zeit ließ. Als ich meine Bedenken wegen eines möglichen Fehlalarms äußerte, lächelte sie. Sie sah aus als wüsste sie etwas, was ich nicht wusste... Nach einer wieder etwas intensiveren Wehe, die ich ruhig veratmete, untersuchte sie mich. Ich erwartete einen Befund von 3-4 Zentimetern. Dass ihre tatsächliche vorsichtige Diagnose 7-8 Zentimeter sogar untertrieben war, verriet sie mir erst nach der Geburt...

Ich war natürlich hocherfreut, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Und nun dauerte es auch nicht mehr lange, bis ich die Wehen mit Tönen veratmete. Ich wundere mich bis heute, wo diese Töne herkamen. Ich hatte bei der letzten Geburt doch eher geschrieen, und diesmal war es tatsächlich so, dass ich eine bestimmte Frequenz traf, die die stärker werdenden Schmerzen erträglich machten. Zumindest teilweise - irgendwann traf ich diese Frequenz dann auch nicht mehr so richtig...
Corinna wehte mit. Bei jeder Wehe half sie mir mit ihrer ruhigen, sanften und eindringlichen Stimme meinen Ton zu finden, meine Atmung zu kontrollieren. Manchmal fingen mir die Finger an zu kribbeln, dann hatte ich zu tief eingeatmet, zuviel C02 im Blut. Dann sollte ich aus den Händen atmen, davon ging das Kribbeln wieder weg.

In den Wehenpausen war ich noch immer gut drauf. Als die herbeigerufene Sabine kam, grinste ich sie an und schickte ihr ein Peace-Zeichen. Alex saß fast die ganze Zeit auf dem Badewannenrand und streichelte mein Bein. Solange ich noch so guter Dinge war, flachste er herum. Aber auch er wurde merklich zurückhaltender. So langsam wurde ich wieder ungeduldig. Ich hatte das Gefühl für Zeit verloren und schimpfte, warum die Babys bei anderen Frauen "einfach so" herausflutschten, und nur ich immer so "lange" arbeiten musste. Dass dies zur allgemeinen Erheiterung beitrug (denn es war wirklich noch nicht viel Zeit vergangen), registrierte ich nicht mehr. Ich wurde in jeder Wehe lauter und fühlte, wie mein Bauch oben verschwand und der Kleine immer tiefer ins Becken rutschte. Ich fand jede Wehe inzwischen grässlich und das war auch unüberhörbar. Trotzdem war ich noch klar genug, um in den Wehenpausen darüber nachzudenken, ob mein Gewehe Gegenstand der nächsten Hausversammlung sein würde...

Corinna schlug mir vor, einen Teil der Kraft zu nutzen und nach vorne zu schieben. Ich hielt also in der nächsten Wehe mal zaghaft die Luft an und schob. Aber so richtig traute ich mich nicht. In den nächsten Wehen wurde ich mal mutiger, aber den Druck nach vorne fand ich wirklich ausgesprochen garstig, und eigentlich hatte ich auch keine Lust mehr. Ich kommentierte das in den Pausen damit, dass ich es mir anders überlegt hätte und eigentlich kein Kind mehr wolle...

Hinzu kam, dass die Luft in unserem kleinen Bad zum Schneiden dick war. Die Heizung war an, Alex hatte immer mal warmes Wasser nachgefüllt, und neben Corinna und ihm hielten sich ja auch Sabine und meine Ma immer mal wieder im Raum auf. Das alles wurde mir plötzlich bewusst, als ich merkte, dass ich keine Luft mehr bekam. Ich hatte das Gefühl, es drückt etwas auf meinen Brustkorb. Außerdem wurde ich in den Wehenpausen jetzt langsam wirklich weinerlich - und äußerte meine Angst vor den zu erwartenden Presswehen. Ich überlegte, ob ich nicht doch lieber aus der Wanne raus sollte, ich überlegte, ob ich überhaupt genug Platz hatte, ob ich die Kraft, den Halt haben würde, nach vorne zu schieben, mir fielen 1000 Sachen ein, warum ich jetzt plötzlich aus der Wanne raus wollte.

Corinna gab mir daraufhin ein paar Globuli, ich tippte auf Pulsatilla, aber später sagte sie mir, dass es Aconit war: Alle meine Äußerungen deuteten auf Angst, Panik, weglaufen hin. Ich weiß nicht, ob es die Globulis waren, die mir halfen, oder der Traubenzucker, der mir jetzt gereicht wurde, oder Corinnas ruhige Worte, dass ich gerne aus der Wanne aussteigen dürfe und wir es im Bett weiterversuchen könnten. Aber irgendwas in mir wurde wieder klarer: Und ziemlich wütend. Ich dachte mir nur noch: Schei***, wir können hier jetzt noch ne Stunde so weitermachen, und es wird keinen Milimeter besser, oder ich trau mich jetzt endlich, dieses Kind da durchzuschieben... und dann rollte auch schon eine Presswehe heran.

Ich drückte und schrie und spürte, wie der Kopf sich in den Geburtskanal schob, dachte: Ach Du schei***!!!! Und ließ wieder los. Der Kopf rutschte wieder zurück, die Wehe war weg, und ich heulte: "Oh Mann, jetzt ist er wieder zurückgerutscht!"
Ich weiß nicht mehr, ob Corinna daraufhin was gesagt hat, denn die nächste Wehe kam schon und ich nahm all meinen Mut - und meine Wut - zusammen und schob nach vorn. Ich denke, spätestens jetzt wusste die gesamte Nachbarschaft von der bevorstehenden Ankunft unseres Sohnes...
Der Kopf rutschte durch den Geburtskanal, kurz nachdem Corinna Sabine um dieses Ding bat, mit dem man die Fruchtblase sprengte. Corinna beugte sich über die Wanne und sagte: "So, komm, jetzt noch mal mit Kraft für die Schultern!" Ich dachte, ich müsste auf eine Wehe warten, aber ich war mir auch nicht mehr sicher, ob ich nicht in einer Wehe war, ich drückte einfach und fühlte, wie der ganze Ben endlich aus mir herausrutschte. Es war 23.20 Uhr.

Ich war fast sofort wieder klar. In einer Welle der Erleichterung, dem Wissen, es geschafft zu haben, der automatischen Ausschüttung von Endorphinen (das hat die Natur sich fein ausgedacht...) hatte ich fast sofort wieder einen klaren Kopf und freute mich, unseren kleinen blauen Ben auf die Brust gelegt zu bekommen, der nach und nach anfing, seine Lungen freizuschnaufen...

Überflüssig zu sagen, wie glücklich alle waren.

Ben war mit der "Glückshaube" geboren worden, das heißt, die Fruchtblase war nicht gerissen, Corinna hatte ihn unter Wasser davon befreien müssen. Das war auch der Grund für das Aktionstempo - normalerweise hätte Ben noch etwas schwimmen dürfen, aber von der Fruchtblase musste Corinna ihn schnell befreien.

Die Plazenta habe ich dann im Bett geboren, völlig problemlos. Im Bett wurde ich auch versorgt, Corinna nähte den Dammriss, kein neuer, die Naht vom letzten war aufgegangen wie eine Sollbruchstelle. Die Versorgung diesmal war ein Spaziergang zur letzten, die mir sehr unangenehm in Erinnerung blieb.

Und Ben wurde auch hier zum ersten Mal vermessen: 53cm, 4100gr, Kopfumfang 36cm. Agpar 9/10/10.

Es war sehr schön, meine Ma dabei zu wissen, die meine eigene Geburt nicht in guter Erinnerung hatte. Alex war diesmal mehr stiller Begleiter und Beobachter. In der Wanne hatte mir eigentlich niemand viel helfen müssen, die Wanne ist ein Geburtsort für einen "Alleingang".

Trotzdem hätte ich ihn nicht missen wollen - nicht eine Minute.
 
Maltes Geburt im März 2000

Maltes Geburt begann in der 23. SSW mit einer Umfrage. Aufgrund einer akuten Krankenhausphobie und dem Wunsch, unseren Sohn auf nette Art zu begrüßen, hatte ich mich per Internet bereits über Schwangerschaftsverläufe und mögliche Geburtsarten informiert und liebäugelte mit einer Wassergeburt. Da mir keine Alternativen zu Krankenhäusern bekannt waren, kontaktierte ich notgedrungen doch die Entbindungsstationen der Kliniken in und um Düsseldorf und faxte ihnen einen Fragebogen. Neben meiner Frage nach einer Geburtswanne waren mir auch Informationen über die Atmosphäre und einer Neugeborenen-Intensiv-Station wichtig... man weiß ja nie... Im Laufe der Woche erhielt ich mehr oder weniger aufschlussreiche Antworten, teilweise telefonisch, teilweise per Post. Die einzige Wassergeburtsmöglichkeit schien es in Duisburg im Bethesda-Krankenhaus zu geben – laut Infobroschüre zumindest, denn die Antworten auf meinem Fragebogen waren leider vollständig unleserlich... Arzthieroglyphen.

Inzwischen hatte ich mich auch daran erinnert, dass es in Düsseldorf ein Geburtshaus geben musste – was immer das sein mochte. Ich recherchierte eher lustlos im Internet danach, denn ich rechnete nicht wirklich mit Informationen, die mich interessieren könnten. Die Bekannte, die das Geburtshaus mal erwähnt hatte, zähle ich (ganz Schubladendenken, sorry!) zur Fraktion der Hardcore-Ökos und -Esoteren, die den Eindruck machen, als würden sie den halben Tag im Yogasitz „Ommm“ machen und in der anderen Tageshälfte ihre Kinder darauf abrichten, im Supermarkt ahnungslose Fleischkäufer in die Waden zu beißen und sie mit Namen wie „Tierkiller“ zu betiteln. Also erwartete ich auch höchstens Informationen über ein verschrobenes Clübchen Hebammen, die Kinder auch mit „Ommm“ und Räucherstäbchen auf die Welt schweben lassen... Ich wurde eines besseren belehrt! Die Informationsseite des Geburtshauses offenbarte mir eine echte Alternative zu allen von mir erreichbaren Geburts-Locations. Ich war angetan von der Philosophie des Hauses, von den abgebildeten Räumlichkeiten, vom informativ-unaufdringlichen Schreibstil und der dezenten, vor allem gänzlich „Ommm“-freien Aufmachung. Ich entschloss mich spontan, mir hier den Fragebogen zu sparen, und statt dessen meine Situation zu schildern: Ich hatte bisher eine völlig problemlose Schwangerschaft erlebt, war aber durch meine beiden Gynäkologen (ich zog es vor, zwischendurch zu wechseln...) bezüglich Prophylaxen und Verhaltensweisen ziemlich verunsichert worden. Ich wünschte mir eine ruhige, sanfte Geburt, und die Möglichkeit, gleich danach nach Hause zu gehen.

Mein Mann Alex hatte auch eine Hausgeburt in Betracht gezogen (er und zwei seiner Brüder sind Hause geboren), aber so ganz behagte mir der Gedanke doch nicht. Auf meine eMail erhielt ich nur wenige Tage später einen Anruf von Hebamme Uta Sommer, und wir machten einen Termin für ein Informationsgespräch aus. Neben der äußerst zwanglosen und ansprechenden Atmosphäre gefiel mir auch, was ich von Uta hörte: Sie informierte uns umfassend über die Tätigkeiten der Hebammen, also Geburtsvorbereitung, Vorsorge, Geburt und Nachsorge, über den Unterschied zwischen Geburtshilfe, die bei risikolosen Schwangerschaften ausreichend ist (denn die Geburt ist immer noch ein natürlicher Vorgang – auch nach ein paar Millionen Jahren Evolution...) und der Geburtsmedizin, die nur bei Gefahr für Mutter und Kind nötig sein sollte. Sie schaffte es auch recht schnell, mein Vertrauen in punkto Notfall zu gewinnen: Das Marienhospital ist schnell zu erreichen, falls es nötig werden sollte – was wohl selten der Fall ist. So fiel unsere Entscheidung aus dem Bauch heraus: Wir hatten unseren Platz gefunden. Es sei nur am Rande erwähnt, dass mein Gynäkologe fast einer Panikattacke erlag, als ich ihn darüber unterrichtete... Einige Tage später besuchte uns Corinna Stahlhofen zu Hause. Uta, die aufgrund ihrer laufenden Heilpraktikerausbildung selber zu diesem Zeitpunkt keine Betreuung mehr annahm, hatte uns den Kontakt zu Corinna vermittelt. Auch hier fiel die Entscheidung spontan: Die Chemie stimmte, mit Corinna wollten wir unseren Sohn begrüßen. Corinna kam zur Vorsorge zu uns, oder ich ging in ihre Sprechstunde ins Geburtshaus – so lernten wir uns kennen, und die Räumlichkeiten im Geburtshaus wurden mir vertrauter.

Dann rückte der Termin immer näher... Auf den 16.3. war der Entbindungstermin datiert, aber ich hatte immer gesagt, dass unser Sohn Malte später kommen wird. Am Morgen des 16. war ich dann bei Corinna zur Vorsorge im Geburtshaus. Maltes Herzchen schlug laut CTG ruhig und gleichmäßig, und Corinna tastete den Muttermund: 2cm offen, butterweich, Schleimpfropf verstrichen, ich war also geburtsbereit und wartete darauf, das Malte den Startschuss gab. Auf dem Weg vom Geburtshaus nach Hause merkte ich erste Kontraktionen – wie auch in den vergangenen Wochen häufiger. Sie schienen nur intensiver und regelmäßiger. Ich wartete noch ein paar Stunden ab, legte mich in die Wanne, aber die Wehen wurden weder intensiver noch kürzer, noch länger... sie wehten einfach ruhig vor sich hin. Ich informierte Alex, und rief Corinna an, die dann vorbeikam, um mir wehenregulierende Globuli zu bringen. Sie untersuchte mich noch mal, aber am Muttermund hatte sich nichts getan. Dann massierte sie eine halbe Stunde lang meinen Bauch mit einem Wehenöl (sie hat goldene Hände!), ich nahm die Globuli – und schlief ein. Morgens wachte ich wehenlos auf... und das sollte auch in den nächsten Tagen so bleiben. Das war also meine Generalprobe: Sind auch alle da, wenn ich sie brauche? Und das waren sie... Am 21.3. hatte ich meine Globuli aufgebraucht, weil sie die abendlich einsetzenden Senkwehen immer schön unterstützten und regulierten. Am Muttermund tat sich allerdings gar nichts, Malte ließ sich Zeit und tobte genüsslich in mir herum. Alex und ich gingen Mittags lecker essen, spazieren und fuhren in der Gegend herum, er hatte sich bereits Urlaub genommen und wir genossen die letzte Zeit alleine. Corinna kam abends noch vorbei und brachte mir Globuli, und wir schnackten eine Weile. Nichts deutete auf eine aufregende Nacht hin... Alex und ich machten es uns gemütlich... und wir nahmen Corinnas augenzwinkernden Tipp, dass Prostaglandine wehenauslösend ist, schön ernst... ;-)

Gegen Mitternacht schliefen wir ein, aber schon eine halbe Stunde später wurde ich wieder wach mit einem merkwürdigen Ziehen am Bauch... Ich stand auf und veratmete in der nächsten halben Stunde leichte aber deutliche Wehen, die in kurzen Abständen wiederkamen. Ich weckte Alex und rief Corinna zum ersten Mal an. Ich schilderte Ihr die Situation, aber da noch alles im grünen Bereich war, sagte ich ihr, dass sie noch zu Hause bleiben konnte. Ich kam gut klar, und wir wollten möglichst lange zu Hause blieben. Um 1.45 Uhr rief ich dann wieder an. Die Globuli hatten ihre Wirkung nicht verfehlt: größere Wehenpausen – und intensivere Wehen! Corinna war innerhalb von 20 Minuten bei uns. Die Untersuchung ergab: Mumu 3cm eröffnet. Wir hätten auch noch länger zu Hause bleiben können, aber ich war unruhig. Um 2.30 Uhr waren wir auf dem Weg ins Geburtshaus. Für mich war das Geburtsfest damit offiziell eröffnet... Ich hatte immer mit der schönen großen Wanne im Geburtshaus geliebäugelt (deshalb wollte ich auch keine Hausgeburt, unsere Wanne ist zu klein und schwer zugänglich) und hoffte auf eine Wassergeburt. Während Corinna also die Wanne vollaufen ließ, fuhr Alex zu einer Tankstelle und holte etwas zu essen und Nervennahrung – Schokolade.

Ich ließ mich ins warme Wasser sinken, Corinna hatte eine Duftlampe und Teelichter angemacht, und ich genoss die erste Zeit in der Schwerelosigkeit. Alex kam mit einem Tablett mit frischen Baguettes (ich weiß nicht, wo er die um diese Zeit herzauberte!), mit Frischkäse und Schinken, und wir schmausten zu dritt, bis ich mich in der Wanne dann doch unwohl fühlte. Um vier Uhr stieg ich wieder raus. Der Muttermund hatte sich inzwischen auf 4-5 Zentimeter geöffnet. Langsam wurde es etwas unangenehm, denn ich hatte lange, kräftige Wehen mit kurzen Pausen, was zu diesem Zeitpunkt verfrüht war. Wahrscheinlich lag es daran, dass Maltes Köpfchen sich noch nicht richtig ins Becken eingestellt hatte, jedenfalls drückte es bei jeder Wehe mächtig dagegen. Und langsam wurde mir klar, dass eine Geburt etwas Gewaltiges ist... Corinna bot mir zur Entspannung Akupunktur an – das hatte ich bisher noch nie gemacht. Aber ich war mittlerweile zu einigem bereit. Sie setzte mir eine Nadel in die hintere Fontanelle. Und es war eine Wohltat. Ich konnte entspannter auf die Wehen eingehen. Zusammen mit einem homöopathischen Mittel, das ich viertelstündlich einnahm, bewirkte die Akupunktur, dass die Wehenpausen größer und erholsamer wurden, und die Wehen gleichmäßiger und besser zu veratmen.

Mittlerweile saß ich auf einem Pezziball, Alex saß vor mir. Bei jeder Wehe hängte ich mich an das Seil, das zwischen uns von der Decke hing. Mir kam das Wort „Phantomschmerzen“ in den Sinn, so hatte mein Zahnarzt vor Jahren meine Reaktion bezeichnet, als ich losschrie, bevor er mit irgendeinem Instrument in die Nähe meiner Zähne kam. Ich musste mir eingestehen, dass ich Angst hatte, panische Angst vor den Schmerzen. Mir schossen während der Wehenpausen wilde Gedanken durch den Kopf: Warum muss ich hier nur die Heldin spielen? Ich will eine PDA... Langsam wurde es für Alex und Corinna anstrengend. Vom Pezziball war ich kaum noch wegzubekommen. Die Untersuchung ergab um 5.30 Uhr, dass sich der Muttermund auf 7-8cm eröffnet hatte. Corinna schlug vor, den Gebärhocker vorzubereiten, deshalb musste ich aber aufstehen. Bei den nächsten Wehen hängte ich mich an Alex und schimpfte und heulte, dass ich mich wieder hinsetzen will. Ich saß dann lange auf dem Hocker, ich glaube Stunden, und wollte partout nicht mehr dort weg. Corinna überzeugte mich dann irgendwann, doch mal zur Untersuchung aufs Bett umzuziehen... und vielleicht noch mal eine andere Stellung auszuprobieren.

Ich hatte große Wehenpausen und fühlte mich stark genug. Doch dann auf dem Bett, in der Seitenlage, wollte ich während der Wehe sterben... Trotzdem bin ich mit Alex an meiner Seite während der Pause eingeschlafen. Doch die nächste Wehe kam irgendwann, und ich wollte nur noch raus. Eigentlich wollte ich nach Hause und schlafen...;-) Um 8.30 Uhr saß ich wieder auf dem Hocker. Der Muttermund war bis auf einen Saum geöffnet. In den Wehenpausen verlangte ich mittlerweile lautstark nach einem Arzt, einer PDA, irgendwas!

Corinna kniete vor mir und arbeitete mit mir Wehe um Wehe durch. Meine Füße stützte ich auf ihren Oberschenkeln ab, und sie redete ewig beharrlich und ruhig auf mich ein, trug mich von Wehe zu Wehe, bis ich irgendwann dachte: mein Gott, wieso kann die noch knien?? Hinter mir saß Alex und massierte mir ruhig und gleichmäßig das Kreuzbein, das tat so gut! Um 9.30 war der Muttermund ganz geöffnet. Während der ganzen Zeit hatte Corinna immer mal wieder CTGs mit einem mobilen Gerät gemacht, und Malte steckte das ganze Spektakel gelassen weg... Deshalb schlug sie vor, die Fruchtblase zu öffnen, die bisher keine Anstalten gemacht hatte, zu platzen. Ich war mit allem einverstanden, was die Geburt beschleunigen könnte... Corinna baute sich vor mir auf und redete eindringlich auf mich ein: Ich weiß, dass Du es schaffen kannst! Wir können ins Marienhospital gehen, wenn Du willst, aber ich weiß, dass Du es auch hier schaffen wirst! Oh, nein, ein Umzug kam für mich nicht in Frage. Viel lieber hätte ich es gehabt, wenn ein netter Doktor mit aufgezogener Spritze vorbeigekommen wäre, aber umziehen, nein, das wollte ich auf keinen Fall! Also kämpften wir weiter, und Corinna forderte mich auf, in der Wehe mal probehalber nach unten zu schieben. Leider wusste ich nicht mehr, wo oben und unten war und presste eifrig in den Kopf... ;-)

Zwischendurch kam mir der Gedanke, dass mein Sohn einfach herausplumpsen würde, zwischen meine Füße, und dass ich doch eigentlich schön entspannt im Wasser gebären wollte... Mittlerweile war Maria dazugekommen, die zweite Hebamme, die in der Endphase immer dazu kommt. Sie schlug vor, Alex und mich wieder ins Bett zu schicken, und ich fügte mich. Alex saß hinter mir, und ich setzte mich zwischen seine Beine. Und nun fing ich wirklich an, zu schieben: Nach vorne! Vielleicht hatte ich den Gedanken nicht ertragen, noch lange auf dem Bett liegen bleiben zu müssen, jedenfalls fand ich jetzt die Richtung, und aus Angst wurde Wut, und ich schob und schob. Corinna brachte ein erfreutes „Ja, genau, so ist es gut, weiter!“ hervor und erzählte begeistert, dass sie das Köpfchen jetzt schon sehen könne, ob sie mir einen Spiegel holen sollte. Allerdings schimpfte ich nur: „Ich kann nichts sehen!“ (Meine Brille lag nämlich irgendwo anders...) Das sorgte zwar für Verwirrung, aber Alex wollte es sehen und sie hielten einen Spiegel hin, und ich sah nur verschwommen etwas unglaublich dunkles, und dann kam auch schon die nächste Wehe, und ich dachte nur noch: „Jetzt, jetzt KOMM!“

Corinna rief mir Instruktionen zu, wann ich schieben und wann ich stoppen sollte, um meinen Damm zu retten, aber ich weiß nicht mehr, was sie genau sagte, ich funktionierte einfach. Ich erinnere mich, dass sich meine Ellenbogen in Alex’ Oberschenkel bohrten und ich seine Hände links und rechts von mir in der Luft wedeln sah. Als erstes sah ich Maltes Kopf. Seinen dichtbehaarten dunklen Hinterkopf. Ich war wie in Trance, dachte: „Einmal noch, nur noch einmal!“ Und Corinna rief: „Schau mal, hier ist das Köpfchen!“ Wenn ich jetzt daran denke, möchte ich weinen vor Glück. Ich glaube, in diesem Augenblick konnte ich es einfach noch nicht fassen. Mit der nächsten Wehe schob ich ihn ganz raus, und er ist richtig rausgeflutscht. Es war 10.27 Uhr. Ich glaube, ich habe nur noch nach Luft geschnappt. Die nächsten Minuten sind mir nur unwirklich in Erinnerung. Er lag vor mir auf dem Bett. Ich weiß, er war erst ein wenig blau. Und Corinna hat ihm ein die Atemwege freigesaugt. Dann habe ich seine Stimme gehört, die mir jetzt schon so vertraut ist. Es kam mir so lang vor, bis sie ihn mir auf den Bauch legten, aber ich konnte nur denken: „Gebt ihn mir!“
Er hatte noch Käseschmiere auf der Haut, und er hat so gut gerochen... Er hat sich so gut angefühlt. Und irgendwann hat er ganz langsam ein Auge aufgemacht. Sie haben ihn in warme Tücher gewickelt. Ich glaube, Alex hat dann schon neben uns gelegen. Er hatte mich im Arm, und ich hatte Malte, unseren Sohn im Arm... Er hatte so dichte schwarze Haare, und so lang. Und er hat gleich die Brust gesucht. Und gefunden. Die linke, die über meinem Herzen. Ich war unglaublich glücklich.

Und unglaublich fertig. Ich hatte viel Blut verloren, als der Mutterkuchen sich löste, der größer als normal war. Ich musste fast zur Toilette getragen werden, so wackelig war ich auf den Beinen. Ich hatte einen kleinen Dammriss 1. Grades und leider einen Labienriß (Schamlippe), weil Malte mit den Schultern quer rausgekommen war. Die Versorgung der Labie war nicht so prickelnd, und im Nachhinein empfinde ich diese Zeit als die unangenehmste der ganzen Geburt. Aber als ich dann mit Malte in einem sauberen Bett lag, war das alles wieder vergessen. Mittags haben wir ihn dann nach Hause gebracht, und in den nächsten Tagen haben wir uns richtig schön eingeigelt und die ganze Welt, außer Corinna, die jeden Tag kam und uns half, uns mit Malte einzuleben, draußen gelassen. Ich habe viel über mich gelernt während dieser Geburt. Dass ich eine sehr niedrige Schmerztoleranzgrenze habe, zum Beispiel. Und dass ich trotzdem die Kraft aufbringen kann, gegen die Schmerzen anzukämpfen. Ich bin unglaublich stolz auf unser Team. In einem Krankenhaus hätte man nicht lange gefackelt, und mir die PDA schon lange bevor ich sie wollte angeboten. Allerdings kann ich mir sicher sein, dass mein Muttermund in einem Krankenhaus nicht so schnell aufgegangen wäre, denn größer als die Angst vor den Schmerzen ist die vor dem Aufenthalt in einem Krankenhaus – vor allem, wenn ich gar nicht krank bin.

Neben meiner Hebamme Corinna, die mich unglaublich konzentriert und einfühlsam durch die Wehen gehoben hat, war Alex mein wichtigster Begleiter. Ich vertraue ihm blind, und wenn im Verlaufe der Geburt irgendetwas nicht ok gewesen wäre, hätte ich es ihm sofort angemerkt. So begleitete er mich souverän durch die Geburt und war für mich da, und nun hat er sich auch als wunderbarer Wochenbettmanager bewährt. Wir sind eine glückliche kleine Familie. Malte ist ein sehr entspanntes Kind. Natürlich hat auch er seine Heulattacken, aber man merkt ihm deutlich an, dass er in einer stressfreien Atmosphäre auf die Welt kam, und in unserer heimischen Atmosphäre zu Hause ist. Er wurde nicht mehr gepiekst als notwendig, er ging nicht durch etliche fremde Hände. Wir haben keinerlei Probleme mit dem Stillen, und mir wurden auch keine eingeredet. Corinna hat die nötige Vorarbeit geleistet, um mich darin zu bestärken, dass jede Frau Stillen kann, und mir dafür auch das nötige Selbstbewusstsein gegeben. Ich möchte mich ganz herzlich beim Team des Geburtshauses bedanken und freue mich schon auf den PEKiP! Und auf unser nächstes Kind... Da bekommen wir dann vielleicht doch zu Hause – aber auf jeden Fall wieder mit Corinna!

Mehr zum Thema: www.maieutik.info
 
HuHu Sandra!!

Hach, ich beneide dich um deine beiden Geburten in so schöner Athmosphäre!! Bei mir hat es leider nicht geklappt; wollte im Kölner Geburtshaus oder zuhause entbinden und bin dann mit 'nem Kaiserschnitt im KH gekandet :-(

Das mit dem "Glückshäubchen" (schöner Ausdruck!!) hab ich ja noch nie gehört!! Kommt wohl auch nicht wirklich oft vor!!

Haben Eure Nachbarn denn auch artig gratuliert zum neuen Mitbewohner :) ?? Sie haben wahrscheinlich nicht halb soviel mitbekommen, wie du in dem Moment gedacht hast!!

Liebe Grüße, Melanie
 
HuHu Sandra!!

Hach, ich beneide dich um deine beiden Geburten in so schöner Athmosphäre!! Bei mir hat es leider nicht geklappt; wollte im Kölner Geburtshaus oder zuhause entbinden und bin dann mit 'nem Kaiserschnitt im KH gekandet :-(

Das mit dem "Glückshäubchen" (schöner Ausdruck!!) hab ich ja noch nie gehört!! Kommt wohl auch nicht wirklich oft vor!!

Haben Eure Nachbarn denn auch artig gratuliert zum neuen Mitbewohner :) ?? Sie haben wahrscheinlich nicht halb soviel mitbekommen, wie du in dem Moment gedacht hast!!

Liebe Grüße, Melanie
 
Hallo Sandra,
ich fand deine beiden Beiträge auch superschön und sehr amüsant geschrieben :bravo: :jaja: :bravo: !!!!
Was ich nur schade fand, ist deine Aussage am Anfang "unseren Sohn auf nette Art begrüßen".OK, du hast eine KH-Phobie, aber ich/wir haben Maja auch im Krankenhaus in einer sehr netten Atmosphäre mit sehr netter Hebamme und suuuuupernetten Ärztin empfangen!
Irgendwie klingt das so, als ob es das nackte Grauen wäre und etwas, was man einem Neugeborenen auf keinen Fall zumuten könne.Das finde ich schade.
 
Melli30 hat gesagt.:
HuHu Sandra!!

Hach, ich beneide dich um deine beiden Geburten in so schöner Athmosphäre!! Bei mir hat es leider nicht geklappt; wollte im Kölner Geburtshaus oder zuhause entbinden und bin dann mit 'nem Kaiserschnitt im KH gekandet :-(
Das tut mir sehr leid :( Hat Deine Hebamme trotzdem die Nachsorge bei Dir gemacht? Unsere legen großen Wert darauf, ihre Mütter dann auch weiterhin zu begleiten, um mit ihnen die geburt auch verarbeiten zu können.

Melli30 hat gesagt.:
Das mit dem "Glückshäubchen" (schöner Ausdruck!!) hab ich ja noch nie gehört!! Kommt wohl auch nicht wirklich oft vor!!
Das hört sich auch netter an, als es ist :( Wenn die Babies mit Glückshäubchen an Land geboren werden, werden die Hebammen meist hektisch, denn das Baby bekommt dann schon den Impuls: Einatmen! Und dann ist eben die Fruchtblase noch im Weg. Deshalb hat Corinna Ben auch direkt unter Wasser davon befreit, und weil sie dafür sein Gesicht berühren mußte und sie nicht wissen konnte, wie er darauf reagiert, hat sie ihn gleich aus dem Wasser geholt und mir auf dem Bauch gelegt. Sonst hätte er noch was schwimmen dürfen, aber er mußte ja unbedingt im Taucheranzug kommen ;)

Melli30 hat gesagt.:
Haben Eure Nachbarn denn auch artig gratuliert zum neuen Mitbewohner :) ?? Sie haben wahrscheinlich nicht halb soviel mitbekommen, wie du in dem Moment gedacht hast!!
Liebe Grüße, Melanie
Die über uns links haben nichts gehört, die unmittelbar über uns haben sich bis heute nicht blicken lassen *gg* Wahrscheinlich sind sie von meinem Gebrüll traumatisiert ;)
Die Neben uns haben nur den Endspurt mitbekommen, waren aber nicht sonderlich geschockt (er ist Rettungssani und anderes gewohnt ;)).
Die unter uns reden eh nicht mit uns, weil die sich an den schrecklichen Kinderwagen im Hausflur stören, und im Erdgeschoss hat man auch erst durch Aushang von Ben erfahren.
Ich hatte die Hausgeburt aber allen angekündigt, also war das schon ok. Wir gaben auch mit fast allen privaten freundschaftlichen Kontakt, bis eben auf die unter uns, aber darauf verzichte ich gerne ;)

Liebe Grüße,

Sandra
 
Petra hat gesagt.:
Hallo Sandra,
ich fand deine beiden Beiträge auch superschön und sehr amüsant geschrieben :bravo: :jaja: :bravo: !!!!
Was ich nur schade fand, ist deine Aussage am Anfang "unseren Sohn auf nette Art begrüßen".OK, du hast eine KH-Phobie, aber ich/wir haben Maja auch im Krankenhaus in einer sehr netten Atmosphäre mit sehr netter Hebamme und suuuuupernetten Ärztin empfangen!
Irgendwie klingt das so, als ob es das nackte Grauen wäre und etwas, was man einem Neugeborenen auf keinen Fall zumuten könne.Das finde ich schade.
Hallo Petra,
Ich bin ganz sicher, daß es immer besser wird auf den Geburtsstationen der Krankenhäuser, und Du bist sicher kein Einzelfall.
Aber ich habe schon einige traumatische Erlebnisse in Krankenhäusern und mit Ärzten hinter mir, und bei mir hätte das schon im Vorfeld Komplikationen hervorgerufen, da bin ich sicher.
Außerdem habe ich mir hier in Düsseldorf von vielen Frauen ihre Geburtserlebnisse erzählen lassen, und auch wenn sie sie als schön empfanden, erzählten sie auch meist von Schichtwechsel, von den vielen Händen, den vielen Fremden, der andauernden technischen Überwachung, von Ärzten mit wichtigen Gesichtern, vom Alleingelassenwerdenn unter den Wehen, der fremden und deshalb beunruhigenden Umgebung, etc.
Und ich bin eben ein Schisser :???: :weghier:
Aber wie gesagt, das Bethesda in Duisburg und das Vinzenz Palotti in Bensberg sind ja zB solche Häsuer, die auf eine angenehme Atmosphäre und ein freundliches Geburtsteam wert legen und denen bewußt ist, wie wichtig sowas unter der Geburt ist.
Ich habe Hoffnung, daß es nicht bei diesen Vorzeigekliniken bleibt :)
Liebe Grüße,
Sandra
 
Hallo Sandra!

Ja, die Nachsorge hat dann Ute vom Geburtshaus wieder übernommen, nachdem ich aus dem KH wieder zuhause war. War aber leider auch nicht so prickelnd, weil sie mit Christiane im Team arbeitete und Christiane einen Monat Urlaub hatte. Also hatte Ute Vorsorge, Geb.-Vorbereitung, Geburten und Nachsorge an der Backe und das war meiner Meinung nach bisschen viel für einen.

Ja, klar: Beim Glückshäubchen ist Eile geboten. Da hält die Hebamme schon mal den Atem an, um schnell zu reagieren. Aber das Wort an sich ist einfach klasse!! Gut, dass deine Hebamme das alles so gut im Griff hatte!!

Nette Nachbarn hast du (bis auf die unter euch :D )!!

Bist du denn jetzt arg im Stress mit deinen beiden Kindern?? Hoffe, du hast liebe Verwandte und Freunde in der Nähe, die dich ein wenig entlasten können!!

LG, Melli
 
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