Ich denke, das kennt Jeder von uns früher oder später. Ob es nun "ein nicht hören wollen" ist oder nicht, ich würde auf jeden Fall erst einmal das Gehör überpfüfen lassen, und nie eine böse Absicht unterstellen.
Manchmal sind die Kinder so vertieft in ihre Tätigkeit, dass sie um sich herum nichts wahrnehmen. Das ist grundsätzlich eine gute Eigenschaft, denn sie ist Vorbedingung für ein gutes Konzentrationsvermögen.
Manchmal steht ein so fester WILLE dahinter, ein Drang, etwas zu erkunden, dass sie auf akustische Signale nicht reagieren. Das ist auch grundsätzlich eine gute Eigenschaft, denn durch ihre Neugierde entdecken die Kinder die Welt und lernen sie kennen.
Kleine Kinder reagieren oft nicht auf akustische Signale und es steckt keine böse Absicht dahinter. Meistens muss man erst bewussten Kontakt herstellen: muss man einfach hingehen, sie berühren, ihnen damit zeigen. dass man sie anspricht, Blickkontakt aufnehmen...
Ich empfehle als Lektüre: Deutlich reden wirksam handeln von Frau Defersdorf.
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In einem Kapitel schreibt sie sehr schön: Die drei A's: Ansprechen, Anschauen, Atmen. Das bedeutet: Das Kind ansprechen, anschauen oder sonst irgendwie sicherstellen, dass das Kind aufnahmebereit ist für das, was man ihm sagen möchte (Eine Frage der Konzentration, der Hinwendung) und einmal atmen, bevor man zu dem Kind spricht. Das geht auch aus der Ferne, ohne anschauen: Rufen, Nachfragen, ob das Kind zuhört und erst dann sprechen. Dann reicht einmal sagen und es ist angekommen.
Probiert es mal aus, das geht erstaunlich gut.
In Gefahrensituationen hat man dazu natürlich keine Zeit, da muss schnell gehandelt werden. Um so wichtiger ist es, nicht zu oft zu laut und viel auf die Kindern einzureden, denn dadurch stumpfen sie dafür ab.
Liebe Grüße