suchtleser

Hühnerflüsterin
Sooo, heute hatte ich ein Elterngespräch und es wurde genau das angesprochen was mir die ganze Zeit etwas Bauchweh macht.

Die Erzieherin und die Integrationslehrerin schlagen vor das Junior erstmal in die Grundschulförderklasse geht und dann nächstes Jahr in die Grundschule wechselt.

Er ist der Jüngste der Grossen ( aber körperlich am grössten ) in seiner Kindigruppe. Alle Kinder sind älter, manche sogar ein ganzes Jahr.

Er hat bislang KEIN Interesse an Buchstaben, Zahlen... Er kann nicht lange stillsitzen und lässt sich zu leicht ablenken! Er hat zu wenig Selbstvertrauen und Mut und resigniert oft bevor er überhaupt etwas ausprobiert weil er nicht weiss wie es ausgeht bzw gleich damit rechnet zu scheitern.

Ich weiss nicht was besser ist.
Sofort mit der Grundschule versuchen oder zuerst ein Jahr
Förder ( Vorbereitungs ) klasse??

Ein halbes Jahr haben wir ja noch Zeit, ich muss aber bis Ende März eine Entscheidung treffen.
Irgendwie habe ich das Gefühl ich würde ihm den Schuleinstieg erleichtern wenn er mit der Förderklassse anfängt.
Die geht auch nur von 8.00 Uhr bis 12.15 IUhr ( danach müsste er eine kurze Zeit in den Hort ).

Gebt mir mal ein paar Gedanken dazu :zeitung:ich bin total unsicher!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

na, für mich liest sich das so, als wenn Dein Großer grad noch gar keine Lust auf Schule hätt´... find ich dann prima, wenn er noch ein Jahr eine Förderklasse besuchen kann.
Es ist ja noch nicht mal das Interesse an Zahlen und Buchstaben, aber wenn er noch Hummeln im Hintern hat, dann wär die Schule doch nur Quälerei und für Euch beide ein immenser Stress, weil Du als Mama ja trotzdem dahinter wärst, dass er gut mitkommt. So kannst Du das ganz gelassen sehen, ihm noch ein Jahr geben.

Ich würd´ ihn unter den von Dir genannten Bedingungen noch ein Jahr "Entwicklungszeit" geben. Wird Euch beiden guttun.
Wär schade, wenn er nur weil er zu früh an ist, die Lust auf Schule und lernen gänzlich verlieren würde.
Es gibt in dem frühen Grundschulalter immense Unterschiede in der Reife der Kinder, die einen sind noch sehr kindlich, verspielt und die anderen schon kleine Denker. Aber alles ist noch ganz normal, jedes Kind hat sein eigenes Tempo in der Entwicklung. Schön, dass Ihr die Chance habt, das dies berücksichtigt wird. Beim Großen ist ein Mädel in der Klasse, die mußte gehen, obwohl ihr ein Jahr Kiga noch gutgetan hätte. Sie kommt zwar mit aber es ist alles schon sehr anstrengend für sie. Muß ja nicht sein, wenn man´s verhindern kann. ;)
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

In den Förderklassen ( das bietet bei uns nur unsere Schule an, da kommen Kinder aus allen Kindis ) sind sehr oft Kinder aus ausländischen Familien die sehr wenig bis kein deutsch sprechen oder Kinder die sehr schlecht sprechen ( der Sohn meiner Freundin war auch in der Förderklasse weil er mit 6 Jahren keine Sätze bilden konnte und schwere Wutanfälle bekam wenn es nicht klappte ).

Nicht missverstehen, ich habe da keine Vorurteile der Förderklasse gegenüber.
Ich habe kein Problem damit Junior noch ein Jahr Zeit zu geben, gerne sogar! Nur weiss ich nicht ob es gut für ihn ist wenn er mit vielen Kindern in die Vorschule geht die "richtige" Lernprobleme haben oder Verhaltensauffällig sind....
( mein Mann dagegen meint "er ist doch nicht doof, er ist in fast allen Sachen weiter als die meisten seiner Freunde im Kindi, was soll er in der Förderklasse" ).

Klar, andererseits möchte ich ihm das Jahr noch geben und da es die Schule ist an der er dann in die Grundschule eingeschult wird kann er in Ruhe alles kennenlernen... auch ein Vorteil da er eher der ängstliche Typ ist wenn etwas neu und unbekannt ist...
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

Meine aelteste Nichte war als Juni-Kind schulpflichtig aber eben jung und laut meiner Schwaegerin und Amtsaerztin einfach noch nicht wirklich schulreif. Heute ist sie eine selbstbewusste Gymnasiastin, eine gute Schuelerin. Ich denke, das waere so einfach nicht zusammengekommen, wenn sie dieses Jahr zu Beginn nicht gehabt haette.
Bei ihnen hiess das Vorklasse oder Vorschule und mit sozialen Problemfaellen hatte es in diesem Ort nichts zu tun.

Hat Dein Mann recht damit, dass Dein Kind in vielem weiter ist als seine Einschulungsgenossen? Was Du beschreibst, klingt ja nicht so.

Lulu
 

Krümelchen

Gehört zum Inventar
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

Sandra, ich denke, wenn du die Möglichkeit bekommen kannst und die Erzieherinnen das als richtig empfinden, dann nutze sie. Es wird ihm den Einstieg leichter machen. Hättest du denn auch die Alternative, ihn noch ein Jahr länger in der Kita zu lassen oder gibt es nur Schule oder Vorschule (so heißt das hier bei uns)? Wir als Grundschule haben z.B. das Problem, dass wir manchmal Kinder haben, denen eben diese Vorbereitung auf die Schule sehr gut tun würde. Unsere Vorklasse ist aber 20 km entfernt und muss mit Bus erreicht werden - für die kleinen Würmer kein Vorteil, ehrlich gesagt. Manchmal entscheiden wir dann eben, dass das Kind in der Kita bleibt.

Ganz schlimm ist es, wenn die Kinder schon zu Beginn der Schulzeit nicht mitkommen und im schlimmsten Fall sogar ausgeschult werden müssen. Das versuchen wir nach Möglichkeit zu vermeiden. Aber auch eine Wiederholung der ersten Klasse ist keine richtig schöne Alternative.

Wenn dein Junior so gar kein Interesse hat an Schule usw., dann kann der spielerische Umgang, den eine Vorklasse ermöglicht, dieses ja vielleicht gut wecken!

Ich wünsche euch Mut und Zuversicht für die richtige Entscheidung :bussi:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

Könnte er denn nachträglich eingeschult werden, wenn sich herausstellen würde, dass die Förderschule ihn doch unterfordert?
Und differenziert die Förderschule nach dem was die Kinder schon können oder haben alle gleiches Programm?
 

Krümelchen

Gehört zum Inventar
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

normalerweise müssen die Lehrer dort Förderpläne individuell für die Kinder anlegen, um diese je nach Stand zu fördern. Dabei werden sicher Sachen gemeinsam gemacht aber dann eben auch wieder jedes Kind für sich. Hast du denn vielleicht die Möglichkeit, mal in solch einer Klasse zu hospitieren und mit der Lehrkraft zu sprechen?!
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Grundschulförderklasse - ja oder nein ?

Ich habe ihn vorher gefragt was er denn lieber machen würde.

Im Kindi bleiben möchte er nicht, da ist es jetzt schon langweilig, wenn alle "Grossen" weg sind hat er niemanden mehr zum spielen.

Schule möchte er auch nicht, nur lernen OHNE spielen, möchte er eigentlich nicht - sagt er.

Halb Schule, halb Kindi, das würde ihm gefallen. Lernen aber auch ein wenig spielen, das wäre was für ihn.

Ich möchte ihn aber auch nicht gerne von allen seinen Kindergartenkindern trennen. Dann gehen alle zusammen in die Grundschue und er wäre alleine in der Vorschule.

Sein bester Freund würde event. auch in die Vorschule gehen, dann ginge Junior gerne mit, aber alleine... da fehlt ihm der Schneid ( mal wieder das Selbstbewusstsein).

Er ist wirklich in den meisten Dingen weiter abzw gleichweit wie seine Kindifreunde.
Sein grösstes Problem ist wirklich das Selbstbewusstsein, das er sich vieles nicht traut bzw nicht zutraut. Und natürlich das er sich schwer tut sich längere Zeit zu konzentrieren wenn es ihn nicht wirklich interessiert.

Interessiert ihn etwas ( zB Experimente, Musik, Technik, Naturkunde ) ist er Feuer und Flamme, fragt einem ein Ohr ab und weiss da auch sehr viel drüber! Aber seinen Namen zu schreiben interessiert ihn nicht die Bohne.... :)

Ich weiss auch nicht..... ich tendiere schon zur Vorschule um ihm einfach noch ein Jahr zu schenken ( meiner kleinen Maus :herz: :) ) bevor der Ernst des Lebens losgeht. Er wird zwar oft auf 7 geschätzt, ist aber doch erst 5 Jahre alt....
 
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