Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

lumibär

Familienmitglied
Halli Hallo Ihr Lieben,


hier sind doch ganz viele Homöopathieerfahrene. Vielleicht könnt Ihr mir mal Eure Erfahren schildern oder mir Mut machen ???!!!!

Wir sind mit einer Homöopathiebehandlung angefangen, da der Kleine (1 1/2 Jahre) oft erkältet ist und einige MOE hatte (eigentlich erst 2, aber immer noch Paukenerguss).

Nun haben wir Globoli bekommen 1 Woche lang. Nun am Freitag wieder dicke Erkältung und auch Fieber (39). Wir zum Kinderarzt - noch keine MOE weiter beobachten.

Kontakt mit der Homöop. aufgenommen. Die wollte ihn dann am Samstag nachmittag sehen. Nach seinem Mittagsschlaf hatte er dann 40,47 Fieber. Ich in heller Panik. Die Homöo. hat mich beruhigt und uns ein Mittelchen gegeben. Am Abend war sie sogar nochmal bei uns, was ich supernett fand. Sie bestärkte uns auch durchzuhalten (also kein Fieberzäpfchen zu geben.) Wir haben die Nacht auch durchgestanden und heute morgen hatte der Kleine nur noch 37,7 Temperatur.

Ich war echt beeindruckt.

Gegen späten vormittag war er wieder schlechter drauf, nichts war richtig ... Nachdem er supergut gefrühstückt hatte und dann aber so abbaute haben wir ihm noch vor dem Mittagessen zum Schlafen gelegt. Er hat superlange geschlafen und hatte dann 38,6 Fieber. Der Nachmittag war schrecklich, viel geschrien.... und nun wieder 40,47 Fieber. Er war lange bei mir auf dem Arm und völlig fertig. Ich habe ihn jetzt ins Bett gelegt.

Ich frage mich immer, machen wir das richtig ? Oder ist jetzt die Grenze der Homöopathie erreicht ? Ich habe ein so schlechtes Gewissen, wir lassen den Kleinen so leiden - er hat doch offensichtlich Schmerzen- und gucken zu. Mit einem Fieberzäpfchen würde es ihm schnell besser gehen und die Schmerzen würden erstmal "vertrieben".

Was sagt Ihr dazu.

Völlig verzweifelte und auch ängstliche Grüße
Sonja :(
 

cecafu

Oberhenne
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Wenn du so unsicher bist, und der Homöopathie nicht so vertraust,
dann würde *ich* ihm ein Zäpfchen geben und morgen zum Arzt.
40° find ich schon sehr hoch!
Um sein Imunsystem nach dem Infekt zu stärken, kannst du immer
noch einen Homöopathen hinzuziehen.

Vor allem kann man die Spätfolgen schlecht absehen!

Meine Meinung!
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Und genau da ist die elterliche Entscheidung gefragt. Das kannst nur Du für Euch entscheiden.
Wenn ein Kind so sehr Schmerzen hat, daß es schreien muß und ich mit Homöopathie nicht binnen weniger Stunden Erfolg verbuche, dann gebe ich zumindest nachts ein Schmerzmittel (die sind ja meist fiebersenkend, zumindest unseres). Denn guter, erholsamer Schlaf sind auch wichtig für die Selbstregenerierung des Körpers. Klar ist auch das Fieber wichtig für die Abwehr, aber Schmerzen, die den Schlaf rauben, sind kontraproduktiv. Ich finde, es spricht auch nichts gegen eine gleichzeitige Anwendung von einem Schmerzmittel und Homöopathie. Schlägt das homöopathische Mittel an, braucht es vermutlich keine zweite Dosis Schmerzmittel mehr.

In Eurem Fall würde ich jetzt abwarten, was die Nacht so bringt. Das Fieber finde ich nicht so furchterregend, aber falls er heulend aufwacht und nicht schlafen kann, würde ich ein Schmerzmittel geben.

Zum Glück haben wir nicht so häufig so schmerzvolle Entzündungen.

Lulu
 

Schnäuzelchen

Familienmitglied
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Liebe Sonja,

wie geht es dem Kleinen heute ?

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass man kein Kind leiden lassen sollte um eine homöopathische Behandlung "durchzuziehen".
Meiner ganz persönlichen Meinung nach - bitte jetzt nicht persönlich nehmen, das ist ein allgemeines Statament von mir, die auch Heilpraktikerin ist - grenzt das an Körperverletzung.
Bei so hohem Fieber, sollte man in der heutigen Zeit einfach ein Fieberzäpfenchen geben, welches ja auch die Schmerzen nimmt.

Zum zweiten: eine verschleppte Mittelohrentzündung kann - neben den Schmerzen - zu Schwerhörigkeit und in ganz schlimmen Fällen zu einer Mastoiditis (einer Entzündung am Schädelknochen) führen.
Also bitte immer einen Arzt hinzu ziehen und rechtzeitig AB geben.

Ein HP / Homöopath der etwas anderes sagt, handelt unverantwortlich.

Die Homöopathische Behandlung kann ja parallel oder nach Abklingen der akuten Beschwerden gemacht werden.

Einen ganz dicken Drücker an dich und ein großes "Danke" dafür, dass du leiber nachfragst, als blind auf die Behandlung zu vertrauen.

LG Schnäuzelchen
 

KätheKate

Gehört zum Inventar
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Hallo Sonja,

wenn ein Kind Schmerzen hat, sind für mich die Grenzen der Homöopathie eindeutig erreicht. Gerade auch in dem Alter, wo sie sich noch nicht mitteilen können.
Wenn dein Kleiner größer ist und sich verständigen kann, wie er sich gerade fühlt und auch wenn die Homöopathin ihn schon länger kennt, dann würde ich es mal nur mit Homöopathie versuchen, aber nicht jetzt.

Wie geht es ihm denn heute?

Liebe Grüße
 

lumibär

Familienmitglied
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Liebes Schnäuzelchen,

Danke für die Antwort. Den anderen beiden natürlich auch !!!!

Wir meinen im Nachhinnein völlig unverantwortlich gehandelt zu haben. Wir hätten viel früher zum Arzt gemusst. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich dann die Homöopathin hintergehe. Ich weiß totaler Quatsch und schließlich gehört unsere Verantwortung dem Kleinen Schatz alleine.

Heute nacht hatte der kleine Mann 40,97 Fieber. Wir in heller Panik den Bereitschaftsdienst angerufen.

Die Ärztin hatte zwar im Gegensatz zu uns keine Panik. Sie sagte Fieberzäpfchen geben (was wir sofort schon vor dem Anruf gemacht haben ) und Bauchwickel anlegen und nach 1 Stunde nochmals anrufen. Das Fieber war dann zwar "runter" auf knapp unter 40 und dann sollten wir in die Praxis kommen. MOE war ja klar und wir haben auch ein AB bekommen. Heute Nacht ging das Fieber dann wieder Richtung 40 (es war dann zwischenzeitlich unter 40) und wir haben noch ein anderes Zäpfchen gegeben, welches uns die KÄ mitgegeben hatte. Der Kleine ist erst gegen 6 Uhr eingeschlafen und schlummert noch. Wir haben gleich um 11.15 Uhr einen Termin bei unserem KA.

Die Homöopathin hat vorhin auch noch angerufen. Was in dem Gespräch alles erzählt wurde, kann ich jetzt nicht schreiben, da ich jetzt wenig Zeit habe und mit einem Ohr im Babyphon und Kinderzimmer bin. Ich hole das nach.

So ein ganz kleines bisserl habe ich das Gefühl, das die Homöopathin nicht ganz auf dem richtigen Weg ist...? Sie sagt auch, dass wir jederzeit zum KA gehen können usw., aber ich habe so ein wenig das Gefühl, dass Sie doch keine Grenzen sieht.

Ich würde jetzt am liebsten schreiben, was wir alles schon eingeworfen haben, aber mir fehlt die Zeit und ich weiß ja auch, dass es nicht so einfach ist, ein Mittel, dass bei x geholfen hat ....usw., ich weiß nicht, ob ich das dann alles hier so schreiben dürfte.

Andererseits würde mich deine Meinung als Heilpraktikerin schon interessieren, obwohl du hier natürlich auch nicht mal eben eine kostenlose "Behandlung" durchführen kannst.

Wir sollen jetzt 2 x trotz AB Sulfur geben. Mal sehen, ob ich mich dazu gleich durchringen kann.

Ganz liebe Grüße
Sonja und Julian (12/04)
 

KätheKate

Gehört zum Inventar
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

:D

Sulfur intressiert mich jetzt auch mal, da häng ich mich frech ran.
Wer weiß, was uns nachher wieder blüht.

Dann könnte ich gleich Sulfur mit besorgen. Welche Potenz habt ihr denn da, Sonja?

Und mach dir bitte keine Vorwürfe.
Du wolltest das beste für deinen Kleinen.
Und hast aber rechtzeitig die Grenze erkannt, das ist super!
 
Zuletzt bearbeitet:

Schnäuzelchen

Familienmitglied
AW: Grenzen der Homöopathie ?! Hilfe unsicher bin !!!

Liebe Sonja,

ich bin sehr froh, dass dein Kleiner nun gut versorgt ist und er auf dem Weg der Besserung ist.

Ich kann und vor allem darf als HP genauso wenig wie ein Arzt Behandlungen vorschlagen oder durchführen ohne den Patienten, persönlich gesehen und untersucht zu haben.
Jeder HP der etwas anderes tut, handelt nicht nur verantwortungslos sondern auch gesetzeswidrig.
Allenfalls ein telefonisches "fein-tuning" der angefangenen Therapie ein paar Stunden später wäre noch ok.
Deshalb kann und will ich hier auch keine Behandlungsvorschläge machen, die über ein "Hausmittelchen" hinaus gehen.

Mein Wissen in Homöopathie ist sowieso sehr beschränkt, da ich nicht homöopathisch arbeite.
Unter anderem deshalb, weil ich (wieder ich ganz persönlich) der Sache sehr skeptisch gegnüber stehe.

Es spricht nichts dagegen, Homöopathie gleichzeitig zur Schulmedizin anzuwenden.
Ich würde mir aber überlegen, ob du Vertrauen in die Kunst DIESES Homöopathen hast.
Jede Therapie ist nur so gut, wie der, der sie anwendet.

Gerade wir Heilpraktiker tragen große Verantwortung unsere Grenzen zu kennen und danach zu handeln.

Weiter gute Besserung
Schnäuzelchen
 
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