geschwollene Mandeln

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Fanni

Mir geht es um meine kleine Tochter (2J6M).

Seit einigen Wochen - ca. 3 Monaten - atmet sie ziemlich oft durch den Mund und redet durch die Nase. Mittlerweile atmet sie wieder immer öfter durch die Nase, was mich sehr glücklich macht. Aber dieses Sprechen durch die Nase gefällt mir gar nicht.

Bei ihren letzten beiden Erkältungen kam - erstmals bei ihr - jeweils eine angehende Mittelohrentzündung dazu. Die wir jedoch dank schneller Vorstellung beim KiA sehr gut abwenden konnten. Diese Atmung durch den Mund hat sie nach der letzten Erkältung jedoch nicht mehr abgelegt.

Ich dachte anfangs, dass das eine Kopfsache sei, habe diese Situation dennoch bei der Kontrolluntersuchung angesprochen. Die Ärztin schaute erneut in den Rachen und stellte nun fest, dass die Mandeln geschwollen sind, dies jedoch nach vollständigem Abklingen der Erkältung wieder zurück geht; es sei einfach bei vielen Kindern so und würde sich mit den Jahren selbst regeln. Auf meinen Wunsch hin hat sie uns an eine HNO-Ärztin verwiesen.

So hat sie keinerlei Beschwerden. Wenn ich sie frage, ob sie durch die Nase atmen kann, dann tut sie es oder meint: "Nein Mami, das geht gar nicht.". So wird es langsam aber sicher immer besser. Die Nasenatmung überwiegt nunmehr deutlich. Das Sprechen durch den Mund kommt schleppend wieder zurück. Meist ist es morgens sehr schlimm. Dann hört sie sich an wie eine total verschniefte Maus - dabei ist sie es gar nicht.

Meine Sorgen haben sich jedoch gerade wieder verstärkt. Beim Zähneputzen habe ich erstmals richtig in den Rachen schauen können - sonst ziert sie sich immer so oder macht zu schnell wieder zu. Und dabei ist mir fast die Luft weg geblieben - da ist ja kaum noch Platz. Rechts und links sind zwei Schleimhäute doch ganz schön angeschwollen - jedenfalls im Gegensatz zu meinem Rachen. Da ist nur noch 1 cm Platz.

Ist das normal bei Kindern? Oder sind die immer noch geschwollen? Ist das eine hinnehmbare Schwellung?

Bislang dachte ich immer, dass alles besser wird. Aber wenn ich diesen Rachen sehe, bekomme ich es ordentlich mit der Angst zu tun.

Ich habe schreckliche Angst vor einer möglichen Entfernung. Ein Bekannter hat so seinen Sohn verloren.

Habe auch schon einiges über rechtsdrehende Milchsäurebakterien gehört, die wohl das beste Desinfektionsmittel für den Körper wären..

Noch etwas Wichtiges: Nachts schläft sie ohne Probleme und atmet ganz ruhig durch die Nase.

Schon jetzt ein herzlichen Dank!

Fanni
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: geschwollene Mandeln

Hallo Fanni,
Letztlich wird tatsächlich nur ein HNO-Arzt sagen können, wie das einzuschätzen ist. Die behinderte Nasenatmung könnte auf vergrößerte Polypen oder auch eine Allergie (Pollen, Hausstaubmilben?) hinweisen, kann natürlich auch von den großen Mandeln kommen.
Eine Mandel-OP macht man in dem Alter nur recht zurückhaltend, wenn es gar nicht anders geht. Ansonsten wartet man gern wenigstens bis zum Vorschulalter, weil oft Hals und Rachen in Relation zu den Mandeln stärker wachsen und diese damit relativ kleiner werden.
Sicher ist diese OP mit einem gewissen Risiko behaftet - wenn man sich aber anschaut, wie viele Kinder und Erwachsene täglich operiert werden und wie selten dann tatsächlich etwas passiert, dann beruhigt das vielleicht doch ein wenig.
Liebe Grüße, Anke
 
F

Fanni

AW: geschwollene Mandeln

Danke!

Ich habe zuletzt gehört, dass Allergien bei Kleinkindern ausgeschlossen werden können. Also gehe ich davon aus, dass das Quatsch ist?

Bei meiner Tochter könnte schon Heuschnupfen eine Rolle spielen, schließlich ist damit nicht nur meine gesamte Familie, sondern auch mein Mann betroffen. Es wäre demnach möglich, dass dies einfach eine Begleiterscheinung dieser Pollenflüge ist?

Besten Dank!
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: geschwollene Mandeln

Es gibt (wenn auch selten) bereits Allergien im Säuglingsalter. Im dritten Lebensjahr sind Allergien durchaus als mögliche Ursache anzusehen und sollten durch entsprechende Tests ausgeschlossen werden.
Liebe Grüße, Anke
 
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