Gerade bei Alles in Ordnung...

Gaby

Gaby

Süße Schnecke
AW: Gerade bei Alles in Ordnung...

Hallo,

ich war mal mit einem Alkoholiker zusammen. Einige Jahre.

Seit dem hat sich mein Verständnis mit Alkohol umzugehen ziemlich stark geändert.
Wir trinken Alkohol mal auf einer Geb.-Feier oder zu Silvester.

Ich finde es nicht normal zb. einen Kasten Bier zu Hause zu haben. Wozu?
Falls mal Besuch kommt? Muss der dann trinken? Muss mein Mann jeden Abend eine Flasche Bier trinken oder zwei? NEIN!!!!

Es ist schon ungewöhlich das so viele Leute regelmässig trinken. Das Fläschen Wein am Abend, auch das lebt man seinen Kindern doch schon vor.
 
M

Mama-Huhn

AW: Gerade bei Alles in Ordnung...

Ich sehe das Ganze zwiegespalten:
Auf der einen Seite wird Kindern vorgemacht, Alkohol zu trinken sei etwas ganz Tolles. Ich finde diese Kindersekte (ist wohl nur Limo, aber in Sektflaschen und wird entsprechend beworben) ganz schlimm. Oder Mütter, die zum Kindergeburtstag bunte Säfte kaufen und eine "Schnapsbar" für die Kinder errichten, wo sie dann aus Schnapsgläsern trinken dürfen und ganz begeistert besoffen spielen. Wenn manche Eltern wüßten, was für Rückschlüsse man auf sie durch das Spiel der Kinder ziehen kann......

Andererseits: ich denke, das ständige "Verteufeln" des Alkohols durch uns Erwachsene kann die ganze Sache ebenfalls erst recht interessant machen. Ich finde diese ständige bemühte Prävention überzogen. Es gibt dem Thema einen Stellenwert, der viel zu hoch ist.
Bei uns steht ab und an eine Kiste Bier, weil mein Mann gelegentlich eines trinkt. Auch Gäste kriegen was. Wir machen da aber kein Gewese drum. Wenn eines der Kinder probieren möchte, wird das abgelehnt mit der Erklärung, dass Alkohol für Kinder giftig ist. Es ist ein reines Erwachsenengetränk, bei dem auch die aufpassen müssen, weil zuviel davon krank macht. Das genügt unseren Mädels. Keine zeigt sonderliches Interesse an Alkohol, sie kennen ihn als Teil der Dinge, die eben nur Erwachsene dürfen. Was "zuviel" bedeutet, hat zumindest die Große schon erfahren am Beispiel ihres lange Jahre alkoholkranken Onkels, der jetzt trocken und ein ganz anderer Mensch ist.

Ich denke mal, man muss eine Mitte finden. Alkohol ist nichts Erstrebenswertes aber auch nichts, weswegen man in Panik verfallen muss. Es gibt ihn und ab und zu schmeckt er gut, also ist er ab und zu erlaubt, wenn man groß ist. Den richtigen Umgang damit möchte ich meinen Kindern vorleben.
 
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