C
cintsa
Hallo an Alle,
möchte auch mal ein paar Zeilen zu der Geburt meines Sohnes Adrian schreiben. Ist aber nicht unbedingt für werdende Mütter geeignet, die eh schon etwas Angst vor der Geburt haben, war leider nicht so schön.
Mein Kleiner sollte am 17.11.04 auf die Welt kommen, aber dieser Termin paßte ihm wohl nicht so recht. Als sich neun Tage später immer noch nichts tat und auch keine Wehe in Sicht war, beschlossen wir, die Geburt einleiten zu lassen.
So ging es am 26.11.04 gegen 8.00 Uhr in die Klinik und nach ausführlicher Untersuchung wurden die Wehen mit einem Gel eingeleitet. Ich mußte dann noch 2 Stunden im Kreissaal bleiben, angeschlossen ans CTG. Dann ging es auf die Station. Es ging auch richtig gut los mit den Wehen, zumindest empfand ich das so. Gegen 16.00 Uhr platze dann die Fruchtblase und ich hatte die Hoffnung, daß es jetzt schnell gegen würde, aber da hatte ich mich leider geirrt. Der Muttermund ging nur ganz langsam auf, gegen 21.00 Uhr waren es gerade mal 2 cm, aber ich durfte dann in den Kreissaal.
Nach einer kurzen Dusche (baden durfte ich wegen dem Blasensprung nicht mehr) und einen kleinen Einlauf (den ich als sehr angenehm empfunden habe) wurde ich ans CTG angeschlossen und durfte dann im Kreissaal verschiedene Positionen ausprobieren. Im Stehen oder im Vierfüßlerstand waren die Wehen für mich noch am leichtesten zu ertragen (wenn man das so sagen kann). Naja, es war ganz schön heftig, irgendwann war der Muttermund dann auch ganz geöffnet, die Schmerzen waren da aber auch schon ziemlich heftig, so daß ich zwischenzeitlich ein Schmerzmittel bekam, daß so ein bißchen eine "Mir ist alles egal Stimmung" in mir auslöste.
Als ich dann endlich pressen durfte, war ich wirklich froh und dachte, gleich werde ich für die ganze Qual belohnt und kann meinen Kleinen im Arm halten. Das war eigentlich der Moment, auf den ich mich schon die ganze Zeit so gefreut hatte, daß mir der Kleine auf den Bauch gelegt wird, ich ihn schreien höre, mein Freund dabei ist.
Aber auch dieses mal hatte ich die Rechnung ohne unseren Adrian gemacht. Er wollte absolut nicht raus. Der Oberarzt kam, machte einen Dammschnitt (den ich überhaupt nicht gemerkt habe), setzte die Zange an und ich sollte bei der nächsten Wehe pressen, was das Zeug hielt. Ja, da war es dann schon 4.30 Uhr, die Fruchtblase war vor über 12 Stunden geplatzt, die Wehen wurden schon schwächer, so daß ich schon über den Tropf ein wehenförderndes Mittel bekam. Ich presste, so gut ich konnte, aber ich hatte keine Chance, auch mit der Zange klappte es nicht.
Da kam dann im Kreissaal so richtig Hektik auf, jetzt mußte es schnell gehen, da die Werte vom Kind schlechter wurden. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich in den OP gerollt, Vollnarkose und Notkaiserschnitt.
Da war keine Zeit mehr zum Überlegen, ich war eigentlich auch ganz ruhig, hatte keine Angst, es ging zum Schluß auch wirklich schnell.
4.45 Uhr wurde Adrian dann geboren, hatte bei AGPAR nur 5/7/8 mußte die ersten 6 Stunden beatmet werden und kam sofort auf die Neo. Mein Freund saß ja vor dem OP, konnte einen Blick auf den Kleinen werfen, ich kam erst eine gute Stunde später aus dem OP.
Das war so das pure Geburtserlebnis. Mich macht das heute noch traurig, ich hätte so gerne seinen ersten Schrei gehört. Aber es sollte eben nicht sein. Ich bin aber auch froh, daß wir in der Klinik waren, zu Hause hätten wir es wohl nicht geschafft (stand aber auch nicht zur Diskussion).
Noch viel trauriger machte mich dann aber, daß ich meinen Adrian erst 12 Stunden später das erste mal sehen konnte. Nachdem ich aus der Vollnarkose so leicht erwachte, war mein Freund noch bei mir, sah dann noch nach dem Kind und wurde von den Schwestern nach Hause geschickt. Zwischendurch war dann Schichtwechsel und als ich richtig aufwachte, konnte mir keiner so genau sagen, was genau passiert war. Ich hatte immer noch die Hoffnung, wenn ich dann auf Station komme, ist mein Kind bei mir. Aber das war leider auch nicht so. Auf Station kam ich dann gegen 8.30 Uhr, aufstehen ging nach der Vollnarkose nicht, da sackte mein Kreislauf noch weg. Irgendwann kam dann die Schwester rein, die für den Behördenkram beim Standesamt zuständig war, erzählte was von Adrian und irgendwelchen Papieren (ich hatte mein Kind noch immer nicht gesehen, nicht mal ein Foto und wußte auch noch gar nicht, daß mein Freund ihm den Namen Adrian schon gegegben hat). Mein Freund war dann gegen 10.00 Uhr wieder in der Klinik, konnte mir endlich einer erzählen, was genau passiert war.
Ja, und gegen 17.00 Uhr durfte ich dann endlich im Rollstuhl auf die Neo und mir meinen Kleinen angucken. Da lag er in seinem Wärmebett, beatmet wurde er da nicht mehr, hing am Monitor und hatte einen Tropf am Kopf. Das war schon hart, ich konnte ihn auch gar nicht nehmen, nur streicheln.
Ansonsten kann ich aber sagen, daß ich den eigentlichen Schmerz, den die Wehen so ausgelöst haben, ziemlich schnell vergessen habe. Auch der Dammschnitt hat mich überhaupt nicht behindert, ich hatte keinerlei Schmerzen, ich mußte sogar noch einmal fragen, ob er wirklich gemacht wurde. Die ersten Tage nach dem Kaiserschnitt war das Aufstehen noch etwas schwierig, ich hatte das Gefühl, überhaupt keine Bauchmuskeln mehr zu haben. Aber es ging jeden Tag besser und sobald wir konnten, haben wir das Krankenhaus verlassen.
Soweit mein doch ehr nüchterner Bericht einer nicht so schönen Geburt
So hatte ich mir die Geburt nun überhaupt nicht vorgestellt und ich habe heute noch das Gefühl, daß mir dieser erste Moment fehlt, mich das manchmal traurig macht.
Der Start ins Leben war für meinen Kleinen und mich kein Zuckerschlecken und während der Geburt hatte er sich auch noch eine Infektion zugezogen, so daß er eine Woche auf der Neo blieb, den Tropf am Kopf hatte, mit Antibiotika versorgt wurde und ich eine Treppe tiefer auf der Entbindungsstation lag und auch morgens und Abends an den Tropf gehängt wurde und meine eigene Portion Antibiotika bekam (aufgrund meines Herzfehlers, als reine Vorsichtsmaßnahme). Mit dem Stillen war das dann auch nicht so ganz einfach, aber als wir dann entlassen wurden, klappte es und ich stille immer noch (erst 5 Monate voll, jetzt gibt es inwzischen auch schon Gemüsebrei).
Aber mein kleiner Adrian entschädigt mich mit jeden Lächeln für diese Geburt.
So, ist wohl doch etwas länger geworden.
möchte auch mal ein paar Zeilen zu der Geburt meines Sohnes Adrian schreiben. Ist aber nicht unbedingt für werdende Mütter geeignet, die eh schon etwas Angst vor der Geburt haben, war leider nicht so schön.
Mein Kleiner sollte am 17.11.04 auf die Welt kommen, aber dieser Termin paßte ihm wohl nicht so recht. Als sich neun Tage später immer noch nichts tat und auch keine Wehe in Sicht war, beschlossen wir, die Geburt einleiten zu lassen.
So ging es am 26.11.04 gegen 8.00 Uhr in die Klinik und nach ausführlicher Untersuchung wurden die Wehen mit einem Gel eingeleitet. Ich mußte dann noch 2 Stunden im Kreissaal bleiben, angeschlossen ans CTG. Dann ging es auf die Station. Es ging auch richtig gut los mit den Wehen, zumindest empfand ich das so. Gegen 16.00 Uhr platze dann die Fruchtblase und ich hatte die Hoffnung, daß es jetzt schnell gegen würde, aber da hatte ich mich leider geirrt. Der Muttermund ging nur ganz langsam auf, gegen 21.00 Uhr waren es gerade mal 2 cm, aber ich durfte dann in den Kreissaal.
Nach einer kurzen Dusche (baden durfte ich wegen dem Blasensprung nicht mehr) und einen kleinen Einlauf (den ich als sehr angenehm empfunden habe) wurde ich ans CTG angeschlossen und durfte dann im Kreissaal verschiedene Positionen ausprobieren. Im Stehen oder im Vierfüßlerstand waren die Wehen für mich noch am leichtesten zu ertragen (wenn man das so sagen kann). Naja, es war ganz schön heftig, irgendwann war der Muttermund dann auch ganz geöffnet, die Schmerzen waren da aber auch schon ziemlich heftig, so daß ich zwischenzeitlich ein Schmerzmittel bekam, daß so ein bißchen eine "Mir ist alles egal Stimmung" in mir auslöste.
Als ich dann endlich pressen durfte, war ich wirklich froh und dachte, gleich werde ich für die ganze Qual belohnt und kann meinen Kleinen im Arm halten. Das war eigentlich der Moment, auf den ich mich schon die ganze Zeit so gefreut hatte, daß mir der Kleine auf den Bauch gelegt wird, ich ihn schreien höre, mein Freund dabei ist.
Aber auch dieses mal hatte ich die Rechnung ohne unseren Adrian gemacht. Er wollte absolut nicht raus. Der Oberarzt kam, machte einen Dammschnitt (den ich überhaupt nicht gemerkt habe), setzte die Zange an und ich sollte bei der nächsten Wehe pressen, was das Zeug hielt. Ja, da war es dann schon 4.30 Uhr, die Fruchtblase war vor über 12 Stunden geplatzt, die Wehen wurden schon schwächer, so daß ich schon über den Tropf ein wehenförderndes Mittel bekam. Ich presste, so gut ich konnte, aber ich hatte keine Chance, auch mit der Zange klappte es nicht.
Da kam dann im Kreissaal so richtig Hektik auf, jetzt mußte es schnell gehen, da die Werte vom Kind schlechter wurden. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich in den OP gerollt, Vollnarkose und Notkaiserschnitt.
Da war keine Zeit mehr zum Überlegen, ich war eigentlich auch ganz ruhig, hatte keine Angst, es ging zum Schluß auch wirklich schnell.
4.45 Uhr wurde Adrian dann geboren, hatte bei AGPAR nur 5/7/8 mußte die ersten 6 Stunden beatmet werden und kam sofort auf die Neo. Mein Freund saß ja vor dem OP, konnte einen Blick auf den Kleinen werfen, ich kam erst eine gute Stunde später aus dem OP.
Das war so das pure Geburtserlebnis. Mich macht das heute noch traurig, ich hätte so gerne seinen ersten Schrei gehört. Aber es sollte eben nicht sein. Ich bin aber auch froh, daß wir in der Klinik waren, zu Hause hätten wir es wohl nicht geschafft (stand aber auch nicht zur Diskussion).
Noch viel trauriger machte mich dann aber, daß ich meinen Adrian erst 12 Stunden später das erste mal sehen konnte. Nachdem ich aus der Vollnarkose so leicht erwachte, war mein Freund noch bei mir, sah dann noch nach dem Kind und wurde von den Schwestern nach Hause geschickt. Zwischendurch war dann Schichtwechsel und als ich richtig aufwachte, konnte mir keiner so genau sagen, was genau passiert war. Ich hatte immer noch die Hoffnung, wenn ich dann auf Station komme, ist mein Kind bei mir. Aber das war leider auch nicht so. Auf Station kam ich dann gegen 8.30 Uhr, aufstehen ging nach der Vollnarkose nicht, da sackte mein Kreislauf noch weg. Irgendwann kam dann die Schwester rein, die für den Behördenkram beim Standesamt zuständig war, erzählte was von Adrian und irgendwelchen Papieren (ich hatte mein Kind noch immer nicht gesehen, nicht mal ein Foto und wußte auch noch gar nicht, daß mein Freund ihm den Namen Adrian schon gegegben hat). Mein Freund war dann gegen 10.00 Uhr wieder in der Klinik, konnte mir endlich einer erzählen, was genau passiert war.
Ja, und gegen 17.00 Uhr durfte ich dann endlich im Rollstuhl auf die Neo und mir meinen Kleinen angucken. Da lag er in seinem Wärmebett, beatmet wurde er da nicht mehr, hing am Monitor und hatte einen Tropf am Kopf. Das war schon hart, ich konnte ihn auch gar nicht nehmen, nur streicheln.
Ansonsten kann ich aber sagen, daß ich den eigentlichen Schmerz, den die Wehen so ausgelöst haben, ziemlich schnell vergessen habe. Auch der Dammschnitt hat mich überhaupt nicht behindert, ich hatte keinerlei Schmerzen, ich mußte sogar noch einmal fragen, ob er wirklich gemacht wurde. Die ersten Tage nach dem Kaiserschnitt war das Aufstehen noch etwas schwierig, ich hatte das Gefühl, überhaupt keine Bauchmuskeln mehr zu haben. Aber es ging jeden Tag besser und sobald wir konnten, haben wir das Krankenhaus verlassen.
Soweit mein doch ehr nüchterner Bericht einer nicht so schönen Geburt
So hatte ich mir die Geburt nun überhaupt nicht vorgestellt und ich habe heute noch das Gefühl, daß mir dieser erste Moment fehlt, mich das manchmal traurig macht.
Der Start ins Leben war für meinen Kleinen und mich kein Zuckerschlecken und während der Geburt hatte er sich auch noch eine Infektion zugezogen, so daß er eine Woche auf der Neo blieb, den Tropf am Kopf hatte, mit Antibiotika versorgt wurde und ich eine Treppe tiefer auf der Entbindungsstation lag und auch morgens und Abends an den Tropf gehängt wurde und meine eigene Portion Antibiotika bekam (aufgrund meines Herzfehlers, als reine Vorsichtsmaßnahme). Mit dem Stillen war das dann auch nicht so ganz einfach, aber als wir dann entlassen wurden, klappte es und ich stille immer noch (erst 5 Monate voll, jetzt gibt es inwzischen auch schon Gemüsebrei).
Aber mein kleiner Adrian entschädigt mich mit jeden Lächeln für diese Geburt.
So, ist wohl doch etwas länger geworden.