Rita
Gehört zum Inventar
Hallo ihr Lieben,
die Großen sind mit dem Papa im Schwimmbad und Finja schläft, die beste Gelegenheit für den Geburtsbericht also!
Am 31.03.09 fuhren wir um 6:15h ins Klinikum und gingen über die Notaufnahme in den Kreißsaal. Dort empfing uns gleich eine supernette Hebamme
(zum Glück nicht die von Johanna, vor der ich mich gefürchtet habe). Dann lief das bekannte Programm ab. OP-Hemdchen und Strümpfe anziehen, Nadeln für Infusionen setzen, dann zwei Stunden warten, während die Infusionen laufen. Die Bitte, dass der Blasenkatheter erst nach der Narkose gelegt wird, hat die Hebamme auch akzeptiert. Derweil noch ein ganz intensiver Abschied vom Schwangersein und von meinem Bauch, die letzten Strampler von Finja im Bauch...
Gegen 9h wurde ich in den OP-Trakt gefahren. Jetzt begann erst die Nervosität. Die Schleuse in den OP, ich fange an zu zittern. Sie decken mich mit warmen Tüchern zu. Der Anästhesist kommt, um die Narkose zu setzen. Im OP ist die Routine zu spüren. Die Schwestern unterhalten sich, der Chef kommt und bespricht mit mir die letzten Details wegen der Öffnung des Muttermundverschlusses.
Die Narkose wirkt, alles wird abgedeckt, es kann losgehen. Stephan kommt rein. Der Chefarzt sagt zu seinem Kollegen: "Das Skalpell, Othello".
Es dauert und dauert. Der Chef fragt: "Wo haben Sie denn den letzten Kaiserschnitt machen lassen?" Ich: "Hier, von Ihnen..." Er ist gut gelaunt und macht ein paar Scherzchen.
Endlich sagt mein Mann: "Es ist da!" Dann der Chef: "Wo ist denn der Kinderarzt!?" Ich habe Angst und zittere pausenlos. Ich kann die Arme nicht stillhalten.
Es dauert ewig, bis ich Finja schreien höre, aber sofort schießen mir die Tränen in die Augen.
Stephan bekommt sie und hält sie an mein Gesicht. Sie ist winzig. So ein kleines Gesichtchen!
Es piepst wie wild. Ich frage "Stephan, was ist das?" - "Ach, nur dein Puls, der ist ein bisschen hoch."
Die Kinderärztin kommt und sagt, Finja hätte kaum 2.000g und müsste zur Beobachtung in die Kinderklinik. Nach ein paar Minuten gehen sie mit ihr nach draußen, Stephan geht mit. Ich bin allein. Alle gratulieren mir, es ist so unwirklich! Ich habe Angst um mein Kind und zittere immernoch wie Espenlaub.
Dann werde ich aus dem OP gebracht zurück zur Schleuse. Dort steht schon die Hebamme, der Engel! Sie sagt, ich solle mir keine Sorgen machen, Finja hat 2.480g, ist fit und darf nun doch mit mir auf Station! Ich bin so froh! Weil ich immernoch zittere, bekomme ich noch zwei warme Decken.
Dann bringt mich die Hebamme in den Kreißsaal, wo Stephan und Finja schon warten. Sie kommt gleich auf meinen Bauch und wir können uns in aller Ruhe anschauen. Was für ein Winzling! So zart, so klein. Sie schaut mit wachen Augen, hat einen ganz dunklen Haarschopf und wir überlegen, ob sie eher Johanna oder Laurin ähnlich sieht. Aber sie hat Ähnlichkeit mit beiden, nur die Hände sind diesmal von mir, nicht Stephans breite Pranken.
Endlich lässt das Zittern nach und Stephan lässt uns kurz alleine, um zu Hause anzurufen.
Es war bestimmt nicht die schönste der Geburten meiner Kinder, weil ich solche Angst um Finja hatte, und die ersten Tage waren auch noch schlimm, weil ich mir Sorgen um die Kleine gemacht habe. Aber heute, nach 13 Tagen, wiegt sie schon 2.800g und es ist, als ob sie schon immer bei uns gewesen wäre!
Von dem Zittern habe ich übrigens drei Tage lang Schmerzen in den Schultern und Muskelkater gehabt
Liebe Grüße
Rita
die Großen sind mit dem Papa im Schwimmbad und Finja schläft, die beste Gelegenheit für den Geburtsbericht also!
Am 31.03.09 fuhren wir um 6:15h ins Klinikum und gingen über die Notaufnahme in den Kreißsaal. Dort empfing uns gleich eine supernette Hebamme

Gegen 9h wurde ich in den OP-Trakt gefahren. Jetzt begann erst die Nervosität. Die Schleuse in den OP, ich fange an zu zittern. Sie decken mich mit warmen Tüchern zu. Der Anästhesist kommt, um die Narkose zu setzen. Im OP ist die Routine zu spüren. Die Schwestern unterhalten sich, der Chef kommt und bespricht mit mir die letzten Details wegen der Öffnung des Muttermundverschlusses.
Die Narkose wirkt, alles wird abgedeckt, es kann losgehen. Stephan kommt rein. Der Chefarzt sagt zu seinem Kollegen: "Das Skalpell, Othello".
Es dauert und dauert. Der Chef fragt: "Wo haben Sie denn den letzten Kaiserschnitt machen lassen?" Ich: "Hier, von Ihnen..." Er ist gut gelaunt und macht ein paar Scherzchen.
Endlich sagt mein Mann: "Es ist da!" Dann der Chef: "Wo ist denn der Kinderarzt!?" Ich habe Angst und zittere pausenlos. Ich kann die Arme nicht stillhalten.
Es dauert ewig, bis ich Finja schreien höre, aber sofort schießen mir die Tränen in die Augen.
Stephan bekommt sie und hält sie an mein Gesicht. Sie ist winzig. So ein kleines Gesichtchen!
Es piepst wie wild. Ich frage "Stephan, was ist das?" - "Ach, nur dein Puls, der ist ein bisschen hoch."
Die Kinderärztin kommt und sagt, Finja hätte kaum 2.000g und müsste zur Beobachtung in die Kinderklinik. Nach ein paar Minuten gehen sie mit ihr nach draußen, Stephan geht mit. Ich bin allein. Alle gratulieren mir, es ist so unwirklich! Ich habe Angst um mein Kind und zittere immernoch wie Espenlaub.
Dann werde ich aus dem OP gebracht zurück zur Schleuse. Dort steht schon die Hebamme, der Engel! Sie sagt, ich solle mir keine Sorgen machen, Finja hat 2.480g, ist fit und darf nun doch mit mir auf Station! Ich bin so froh! Weil ich immernoch zittere, bekomme ich noch zwei warme Decken.
Dann bringt mich die Hebamme in den Kreißsaal, wo Stephan und Finja schon warten. Sie kommt gleich auf meinen Bauch und wir können uns in aller Ruhe anschauen. Was für ein Winzling! So zart, so klein. Sie schaut mit wachen Augen, hat einen ganz dunklen Haarschopf und wir überlegen, ob sie eher Johanna oder Laurin ähnlich sieht. Aber sie hat Ähnlichkeit mit beiden, nur die Hände sind diesmal von mir, nicht Stephans breite Pranken.
Endlich lässt das Zittern nach und Stephan lässt uns kurz alleine, um zu Hause anzurufen.
Es war bestimmt nicht die schönste der Geburten meiner Kinder, weil ich solche Angst um Finja hatte, und die ersten Tage waren auch noch schlimm, weil ich mir Sorgen um die Kleine gemacht habe. Aber heute, nach 13 Tagen, wiegt sie schon 2.800g und es ist, als ob sie schon immer bei uns gewesen wäre!
Von dem Zittern habe ich übrigens drei Tage lang Schmerzen in den Schultern und Muskelkater gehabt

Liebe Grüße
Rita
Zuletzt bearbeitet: