Fieber

Moni 70

Familienmitglied
Roy hatte auch über 40 Fieber letzte Woche und da hab ich ihm ein ben-u-ron-Zäpfchen gegeben. Das Zäpfchen hat geholfen und das Fieber gesenkt. Bin dann sofort am nächsten Tag zum Arzt, der einen bakteriellen Infekt und einen roten Hals festgestellt hat, Angina also. Das Fieber dauerte noch eine ganze Woche lang (immer zwischen 38 und 39) aber jetzt ist er auf dem Weg der Besserung (Fieber ist weg), nachdem ich ihm leider Antibiotika geben musste, was er überhaupt nicht leider kann :-(
Wünsche Deinem Kleinen :besserung und Dir eine ruhige Nacht.
 

Nilly

Familienmitglied
Hallo,

Marius ist seit gestern Abend fieberfrei.

Vor ein paar Monaten hatten wir schonmal 3 Tage Fieber, auch mit solchen Fieberspitzen am Abend, wie jetzt eben auch.

Danke euch für eure Antworten.
 
P

pépé

Hallo Nilly und Kerstin!

Ich möchte Euch ungern zu nahe treten, aber Eure Beiträge entsprechen sachlich und fachlich einfach nicht den Tatsachen und verbreiten Meinungen, die von anderen Lesern dann irrtümlicherweise als allgemeingültig angesehen werden:

- Wadenwickel + Paracetamol & Co. sind völlig verschiedene Maßnahmen zur Fiebersenkung. Warum wohl wird empfohlen, zunächst Wadenwickel ANSTATT Paracetamol zu versuchen? Wenn sich die Kombination „bewährt“ hat, liegt das schlicht daran, dass sich das chemische, fiebersenkende Mittel dem Wadenwickel gegenüber natürlich rigoros durchsetzt.

Das Fieber ist ein geordnet verlaufender Prozeß: Es wird durch sog. Pyrogene in den Abwehrzellen ausgelöst. Diese alarmieren bei einer Infektion das Temperaturzentrum im Gehirn, das nun den Sollwert der Körpertemperatur erhöht. Um sie zu halten, läuft während der Fieberperiode der Stoffwechsel auf Hochtouren: Nun wird körpereigenes Eiweiß abgebaut (nach dem Fieber wieder neu aufgebaut), die Zahl der weißen Blutkörperchen nimmt zu, und der Körper produziert bei Fieber den natürlichen Abwehrstoff Interferon. Wenn die Körpertemperatur von 37 auf 39°C steigt, vermehren sich die körpereigenen Abwehrzellen um das Zwanzigfache. Sie spüren die Krankheitserreger auf und kapseln sie ein, um sie unschädlich zu machen.
Soviel zum Verständnis, warum man Fieber nicht „fürchten“ muss – im Gegenteil: es ist eine durchaus positive Reaktion. Es verhindert die Vermehrung von Viren und Mikroben und trainiert quasi unser Immunsystem. Der Körper lernt somit, sich mit ca. 200 unterschiedlichen Viren bzw. Bakterien auseinanderzusetzen (bei jeder neuerlichen Erkrankung werden weitere Antikörper gebildet; sind schließlich genug vorhanden, tritt sie auch seltener auf). Wenn man das Fieber drastisch senkt, legt man die natürliche Abwehr des Körpers lahm bzw. behindert sie, anstatt sie zu unterstützen.
Bei Säuglingen ist die Funktion des Temperaturzentrums noch nicht vollständig ausgereift, daher fiebern sie schneller und höher als Erwachsene. Die meisten Kinder ertragen Fieber recht gut; viele stecken sogar 41°C gut weg.
Fieber sollte grundsätzlich von einem Arzt abgeklärt werden, wenn das Kind jünger als ½ Jahr ist, die Haut bei über 40°C noch immer kühl ist, das Kind starke Schmerzen hat, oder einem abgesehen von den üblichen „Begleiterscheinungen“ „irgendwie nicht gefällt“, wenn Atemprobleme oder Nackensteifigkeit hinzukommt oder sich ein Krampf ankündigt, heiße, rote Gelenkschwellungen auftreten oder allgemein bei Sorge und Unsicherheiten der Eltern.

- Erst ab 41°C kann das Gehirn durch Überhitzung Schaden nehmen. Eine Eiweißgerinnung, die zum Tod führt, tritt erst ab einer KT von 42,6°C auf! Und wer bitte würde schon so lange warten???

- Zum Antibiotikum: Das Kind hat sich einen Virus eingefangen und musste Antibiotikum einnehmen. Wer ein wenig über medizinische Grundkenntnisse verfügt, weiß, dass ein Antibiotikum allein bei bakteriellen Erkrankungen indiziert ist bzw. bei bakteriellen Superinfektionen nach einem Virus. Gegen Viren ist es machtlos. Hier ist allein das Fieber die bestmögliche Therapie! Leider gibt es noch zu viele Ärzte, die das AB trotzdem verschreiben. „Nach dem ersten Löffelchen geht’s schon wieder bergauf“ – das sind dann meist die Kandidaten, die nach kurzer Zeit regelmäßig das Wartezimmer stürmen, weil „schon wieder MOE o.ä.“...

Tut mir leid, wenn der Beitrag etwas aggressiver ausgefallen ist - ist auch nicht gegen Euch persönlich gerichtet, sondern nur gegen den Inhalt der Beiträge, der so einfach nicht richtig war.
Nix für ungut – ich wünsche Euren Mäusen gute Besserung und alles Gute!
VG Pépé
 
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