Haustiere Familienzuwachs ja oder nein?

Tiffi76

Dauerschnullerer
Hallo Ihr Lieben,

ich brauche dringend ein paar Denkanstöße, Argumente... bitte bitte helft mir.

Ich bin auf den Hund gekommen!!!!
Meine Familie hatte früher einen Pudel, ich bin quasi mit ihr aufgewachsen...wir waren fast wie "Geschwister". Für mich stand auch immer fest, das ich, wenn ich selbst eine Familie habe auch wieder einen Hund möchte.

Tja und nun ist es für mich soweit.... habe "zufällig" ein Pudel Welpen Inserat gesehen und nun läßt mich der Gedanke nicht mehr los....
Meine Kinder wären sicher beide sehr begeistert.... Mache mir aber auch Gedanken wegen Emma, sie ist eine ziemlich wilde Maus und hat noch nicht wirklich viel Gefühl im Umgang mit Tieren.
Vor Hunden hat sie sogar ein bißchen Angst... wie wird sie wohl auf so ein kleines Hundebaby reagieren? Tja und mein Mann? Er ist nicht mit Tieren aufgewachsen und steht dem Thema skeptisch gegenüber.... er ist zwar nicht total dagegen, aber Freudensprünge macht er nicht gerade.

Nun ja und wie ist es für den kleinen Wurm, das wir beide arbeiten gehen? Er oder sie wäre dann von 8:00 bis 13:00 Uhr allein... Ist das zu lang? Irgendwie schon, oder?
Meine Eltern waren zwar auch beide berufstätig, aber wenn man jetzt selbst vor der Entscheiung steht, ist es doch was anderes...

Ansonsten sind die Themen - Platz, Garten, spazieren gehen, Tierarztbesuche, Geld etc. nicht das Problem, ich denke da könnten wir dem kleinen ein schönes Leben bieten.

So, das sind erstmal die Gedanken die mir spontan eingefallen sind... ich schreibe sicher noch mehr dazu....

Danke schonmal für Euer Feedback.
 

PePaMel

Dauerschnullerer
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

Hi,

meiner Meinung nach sind 5 h alleine sein für einen Welpen zuviel. Wie wäre es mit einem älteren Hund aus dem Tierheim? Einer der es möglicherweise gewöhnt ist mal ein paar Stunden allein zu sein?

LG, Mel
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

So, dann versuche ich ma, so gut es geht zu antworten - ansonsten bitte im Hund-Katze-Maus-Forum (also hier ;) ) mal nachlesen, was ich geschrieben habe.

Meine Kinder wären sicher beide sehr begeistert.... Mache mir aber auch Gedanken wegen Emma, sie ist eine ziemlich wilde Maus und hat noch nicht wirklich viel Gefühl im Umgang mit Tieren.
Vor Hunden hat sie sogar ein bißchen Angst... wie wird sie wohl auf so ein kleines Hundebaby reagieren? Tja und mein Mann? Er ist nicht mit Tieren aufgewachsen und steht dem Thema skeptisch gegenüber.... er ist zwar nicht total dagegen, aber Freudensprünge macht er nicht gerade.

Also zumindest dein Mann sollte da schon auch das ok geben, sonst hat das auf Dauer keine Zukunft.
Die Kinder müssen dann einfach auch lernen, dass es Ruhezonen für den Hund gibt, in denen sie nichts zu suchen haben. Auch für den Hund sind Ruhezeiten wichtig, er soll nicht den ganzen Tag bespaßt werden sondern muss auch lernen, herunterzufahren.

Nun ja und wie ist es für den kleinen Wurm, das wir beide arbeiten gehen? Er oder sie wäre dann von 8:00 bis 13:00 Uhr allein... Ist das zu lang? Irgendwie schon, oder?
Meine Eltern waren zwar auch beide berufstätig, aber wenn man jetzt selbst vor der Entscheiung steht, ist es doch was anderes...

Es kommt immer darauf an, wie es dem Hund beigebracht wird. Aber es ist definitiv so, dass der Hund nicht nach zwei Wochen schon 5 Stunden alleine bleiben kann. Das sollte sehr langsam aufgebaut werden und das dauert!


Evtl. wäre wirklich ein schon etwas älterer Pudel pder Pudel-Mix aus dem Tierschutz für euch die sinnvollere Alternative.

Ach ja, dieses Inserat - sind das Privatleute, die ihren Welpen verkaufen oder evtl. Vermehrer, die wieder mal einen Wurf verschachern? Da würde ich genauestens hinsehen, evtl. jemand mit Erfahrung mitnehmen und wirklich nur dann einen Welpen (wenn überhaupt) nehmen, wenn da wirklich alles in Ordnung ist. Sonst habt ihr zwar einen günstigen Hund, zahlt aber massenweise Tierarztkosten.



:winke:

Rosi
 

Michi72

Gehört zum Inventar
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

Als Romeo im Zahnwechsel war, da war eine halbe Stunde alleine bleiben schon kurz genug um alles anzunagen was nicht freiwillig flüchten konnte :umfall: Ansonsten hat Röschen schon das wichtigste geschrieben
 

Tiffi76

Dauerschnullerer
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

Danke schonmal für Eure Antworten.
Ich habe die letzten Abende intensiv mit meinem Mann über das Thema geredet.
Er ist nicht absolut dagegen, hat aber bedenken.... er sieht eher die Arbeit die man mit einem Tier hat, nicht die schönen Dinge... er kennt es ja auch nicht. In seiner Familie gab es nie Haustiere.
Wir sind am pro und contra abwägen... und auch am überlegen, welche Rasse geeignet
für unsere Familie wäre.
Habe dazu eine Seite im Internet gefunden, kennt die jemand? Link
Ist dieser Fragebogen zum finden einer Hunderasse zu empfehlen?
Die Ergebnisse finde ich schon vielversprechend... Dabei käme dann bei unseren Gegebenheiten heraus, das z.B. ein Pudel oder Cocker Spaniel gut geeignet wären...
Wir würden schon gern einen jungen Hund haben wollen, Hunde mit unbekannten "Altlasten" sind mir wegen der Kinder eher nicht geeignet.
Wie alt sind die Welpen normalerweise, wenn man sie bekommt?
Wie oft entwurmt und geimpft sollten sie sein?
Ich finde in Anzeigen sehr unterschiedliche Angaben.
Und woran erkenne ich einen guten Züchter?

Ja... Fragen über Fragen...
aber wenn wir uns wirklich dafür entscheiden, wollen wir soweit es geht gut vorbereitet sein und alles richtig machen....
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

Habe dazu eine Seite im Internet gefunden, kennt die jemand? Link

Ist dieser Fragebogen zum finden einer Hunderasse zu empfehlen?

Ich kannte die Seite nicht und hab mal aus Jux und Dollerei die Fragen beantwortet, und als erste Rasse kam ein Altdeutscher Tiger heraus - und wir bekommen am Samstag einen altdeutschen Schwarzen! :bravo:Passt also!

Ich finde es für einen ersten Überblick nicht verkehrt, zumal auch nicht-FCI-Anerkannte Rassen dabei sind.


Wie alt sind die Welpen normalerweise, wenn man sie bekommt?

Das kommt sehr auf den Züchter an. Unter 8 Wochen sollten sie auf keinen Fall sein, denn das würde auch gegen das Tierschutzgesetz sprechen! Zwischen 8 und 10 Wochen werden die meisten abgegeben.

Manchmal auch, wie jetzt in unserem Fall, auch später, wenn der Hund "übriggeblieben" ist. Sowas gibt es auch immer wieder, von daher lohnt es sich schon, sich genauer zu erkundigen!

Wie oft entwurmt und geimpft sollten sie sein?

Die erste Entwurmung sollte im Alter von 2 Wochen durchgeführt werden. Auch die Mutterhündin sollte dann unbedignt mit entwurmt werden! Danach ist eine Entwurmung alle 2 Wochen notwendig, bis die Hunde in ihr neues zu Hause kommen. Wenn ihr den Welpen dann habt, solltet ihr in Absprache mit dem Tierarzt die Entwurmung durchführen. Manche sagen, dass es alle drei Monate geschehen sollte. Ich halte das für übertrieben, weil das keine Vorbeugung ist und nur vorhandene Würmer abgetötet werden. Statt dessen ist es sinnvoller, regelmäßig den Stuhl zu kontrollieren und nach Bedarf zu entwurmen.

Bei der Impfung scheiden sich die Geister. Es gibt auch nach wie vor Züchter, die ihre Hunde (Erwachsene wie Welpen) nicht impfen. Ich halte das aber für grob fahrlässig, denn nu so können sich Krankheiten auch wieder ausbreiten.
Die Welpen werden meist um die 7. Woche herum grundimmunisiert und müssen dann im neuen zu Hause Nachgeimpft werden. Manche Züchter warten auch mit der Tollwutimpfung und geben diese erst später, manchmal muss auch der Neubesitzer den Welpen die Tollwut betreffend grundimmunisieren. Mit einem Tierarzt eures Vertrauens an der Seite ist das aber das geringste Problem.

Und woran erkenne ich einen guten Züchter?

Ich empfehle dir hier einfach mal diesen Beitrag zu lesen, da steht eigentlich das wichtigste drin. Solltest du noch Fragen ahben, kannst du sie gerne stellen.

Ach so: Ich plädiere immer dazu, sich einen Welpen von einem Züchter zu nehmen, der in einem Verein organisiert ist. Die Zuchtordnungen dort müssen eingehalten werden und ermöglichen den Welpenkäufern zumindest einen ersten Überblick. Die Hunde sind dann zwar etwas teurer als von einem Hinterhofvermehrer oder jemandem mit einem Ups-Wurf, jedoch sind die Elterntiere dann auch auf diverse Krankheiten (HD, PL, PRA und ähnliches) untersucht und größtenteils auch Wesensmäßig getestet. Das habt ihr bei anderen Vermehrern nicht und könnt dann ganz schnell mal einige hundert Euro an Tierarztkosten draufzahlen.

Hm, mehr fällt mir jetzt auf ANhieb nicht ein, kannst mich aber gerne mit weiteren Fragen löchern!


:winke:

Rosi
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Familienzuwachs ja oder nein?

Ich hab Rosi nicht allzuviel hinzuzufügen.

Aber ich kann aus der Erfahrungskiste plaudern. Hund eins kam zu uns verwahrlost, ohne Grunderziehung. Der Pilot Student und wenig daheim, ich vollzeit arbeitend. Rambo war 2 Jahre, kannte keine Befehle, war aber stubenrein. Ich musste mir damals auch Tierquälerei vorwerfen lassen, weil er tagsüber allein war. Mein Tierarzt sah das anders. Der sagte (und er hat den Hund ja noch so verwahrlost auf den Tisch bekommen zum untersuchen und impfen ...) dem Hund hätte nix besseres passieren können und wenn er nicht jault, nichts annagt und auch sonst zufrieden zu sein scheint, dann ist das ok. Ich hatte mich für den Hund verantwortlich gefühlt, denn ich habe ihn als Welpen gekauft. Meine Tante wünschte sich damals was kleines, dann kamen ungeplante Reparaturen und das Geld reichte nicht und in Absprache mit meinem Onkel gab es den Hund als Weihnachtsgeschenk. Ein Fehler ... und als sie zwei Jahre später nicht mehr klarkam, weil der unausgelastete unerzogene Hund ständig weglief, wollte sie ihn ins Heim abschieben. Also kam er zu uns, sonst hätten wir wohl bei der Konstellation der Zeiten keinen geholt.

Hund zwei kam als Welpe zu uns, ich war schwanger und noch in Elternzeit, also daheim. Insofern konnten wir regelmäßiges Rausgehen und eine intensive Sauberkeitserziehung sicherstellen. Ich hätte das nicht durchziehen können, wenn ich tags nicht da bin. Das wäre in den ersten Wochen einfach nicht gegangen, zumal ich finde, dass sich so ein Welpe ja auch erstmal zurechtfinden muss. Heute bleibt Cora auch allein daheim, aber sie ist inzwischen vier. Da sie anders als Rambo gestrickt ist, mussten wir alleinbleiben erst mit langem Training üben, denn Cora jaulte und bellte (nachdem Rambo niccht mehr da war). Das tut sie manchmal heute noch, aber es bleibt im Rahmen. Wichtig ist mir, dass sie morgens eine große Auslaufrunde hat, dafür stehe ich um 5 Uhr auf. Dann ist sie ein wenig ausgepowert und akzeptiert das Alleingelassen werden ohne Murren. Ist sie nicht ausgelastet, gibt es Belltheater.

Lange Rede, kurzer Sinn: wenn ihr einen Welpen holt, solltest du absichern, dass einer von euch die ersten Wochen daheim ist oder sich tags jemand um den Hund kümmert. Alles weiter hat Rosi ja schon erklärt.
 
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