Es wird also weitergepumpt...+ Frage zu Mumilch

K

Katja&Linus

Hallo Ute (und alle anderen),

habe vor kurzem einen Beitrag zum Thema Abpumpen geschrieben.
http://www.schnullerfamilie.de/threads/37526

Seitdem habe ich es immermal wieder mit Stillen versucht aber es klappt wegen diverser Problemchen nicht.

1. Nina saugt einfach viel zu schwach und kurz und ist wenn ich stille den ganzen Tag nölig drauf.

2. Ich habe so viel Milch, daß sie davon total überschwemmt wird und sich verschluckt. Außerdem muß ich immer einen Stapel Tücher zwischen mich und sie legen, da wir sonst beide völlig durchnäßt sind und mit den Tüchern kommt sie natürlich nicht richtig dran.

3. Seit dem 2. Weihnachtsfeiertag habe ich heute schon meinen 2. Milchstau gehabt.

Meine superliebe Nachsorgehebamme hat sich wieder gleich um mich gekümmert und wir sind übereingekommen, daß in diesem Falle doch abpumpen und Flasche geben für alle die beste Lösung ist, bevor es in totalen Streß und Quälerei ausartet.

Kenne das ja schon von Linus (4 Monate pumpen). Bin mal gespannt, wie lange ich es mit 2 Kids durchhalte. Aber durch meine enorme Milchproduktion ist auch noch das ganze Gefrierfach mit Milchvorräten voll.

Eine Frage an Euch. Wie lange zurück kann man eingefrorene Milch noch geben, damit die Zusammensetzung und der Kaloriengehalt okay ist??? Meine Hebamme meinte, die Milch aus der 1. Woche nach der Geburt wäre jetzt nicht mehr kalorienhaltig genug.

Danke fürs zulesen und Eure Antworten
Liebe Grüße
Katja
 
S

sequella

AW: Es wird also weitergepumpt...+ Frage zu Mumilch

Hallo Katja,

sorry, ich habe Dein Posting zuerst so verstanden, dass Du gerne noch Tips hättest zum Weiterstillen. Jetzt habe ich einen langen Text dazu geschrieben. Also wenn das eigentlich jetzt für Dich eh erledigt ist, dann war es halt umsonst. Vielleicht hilft es ja jemand anderem.

Zu Deiner Frage, wegen der Milch. In meinem Buch steht, dass man Milch von Frühgeborenen 3 Monate im Tiefkühlfach aufheben kann. Aber ob man sie auch so lange füttern kann weiß ich nicht, da sich die Milch ja auch wirklich in der Zusammensetzung verändert, wobei sie eigentlich sogar kalorienärmer wird, meiner Meinung nach.
Aber ich denke, eine Stillberaterin weiß es bestimmt, und mit Sicherheit eine Laktationsberaterin. (Es gibt ja auch ein paar hier im Internet).

Hier noch mein Text mit den Stilltips: :-?

Hallo,

frage doch noch mal eine Stillberaterin um Hilfe (LLL oder AFS). Sie helfen Dir genauso wie Deine Hebamme kostenlos, haben aber aufgrund ihrer Ausbildung und Arbeit wahrscheinlich eine größere Erfahrung in solchen Fällen als Deine Nachsorgehebamme.

Ich habe momentan ein ziemlich gutes Stillbuch zur Verfügung, es ist Das Ravensburger Stillbuch (Autorin: Brigitte Benkert, sie ist Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen AFS und Mitglied in der Kommission zur Förderung des Stillens).

Ich habe Dir ein paar Infos rausgesucht, allerdings bin ich keine ausgebildete Stillberaterin, aber möglicherweise hilft Dir das ja auch schon mal. Ich würde aber wirklich auch noch mal eine ausgebildete Still-Beraterin um Hilfe fragen.

Also, zuerst könnte es hilfreich sein, wenn Du die Flasche und auch den Schnuller weglässt. Grund ist, dass möglicherweise neben der Saugschwäche auch noch eine Verwirrung in Bezug auf die Saugtechnik besteht. Wenn Dein Baby nur noch an deiner Brust saugt (also auch ihr Saugbedürfnis daran befriedigt), lernt sie es viel eher und leichter richtig.

Dann wäre es natürlich wichtig, dass Du überprüfst ob sie richtig saugt (die richtige Technik), und wenn nicht, dass ihr dafür sorgt, dass sie es tut und lernt. (z.B. am besten mit Hilfe einer Stillberaterin oder Laktationsberaterin)
Auf Wunsch kann ich Dir auch noch schreiben, wie es aussieht, wenn ein Baby richtig oder nicht richtig saugt, also was man dann beim Baby beobachten kann.

Solange sie noch sehr trinkschwach ist und zusätzlich nicht richtig saugt, wird sie nehme ich an, wahrscheinlich nur durch das Trinken an der Brust nicht richtig satt werden, z.B. weil sie auch nicht die kalorienreiche Hintermilch aus der Brust hervor holen kann.
Deshalb wird es wohl schon anfangs noch sinnvoll sein zuzufüttern, vielleicht am besten diese fettreiche Hintermilch. (Dazu nach dem Stillen abpumpen oder die Milch ausdrücken.)
Aufgrund der möglichen Saugverwirrung ist es sinnvoll für die Zufütterung eine anderes Hilfsmittel als die Flasche zu verwenden, z.B. einen Becher.

Der Becher ist eine geeignete Zufütterungsmethode für Frühgeborene ( ca. ab der 30. Schwangerschaftswoche). Das Trinken aus dem Becher gelingt Frühgeborenen in der Regel eher als das Trinken aus der Flasche oder aus der Brust. Das Füttern aus dem Becher soll aber nur eine Überbrückungsmethode sein, ist also nicht für das Füttern über Monate hinweg geeignet. Ziel ist ja, dass nur aus der Brust getrunken wird.
Hier steht noch, dass die Becherfütterung auch vor allem für z.B. saugschwache, schläfrige Neugeborene bzw. Babys geeignet ist. Wichtig ist bei der Fütterung (neben vielen Ratschlägen, die hier noch stehen), dass die Milch nicht in den Mund des Babys geschüttet wird, sondern das Baby muss die Milch mit der Zunge „rausschlürfen“ oder „rauslecken“.
Bei Interesse kann ich Dir die anderen Punkte dazu auch noch schreiben.

Wenn das Baby in der Lage ist an der Brust zu saugen, dann zuerst anlegen und danach den Becher geben. Das gilt auch für Babys, die leicht ermüden. „Wenn das Baby sehr unruhig ist, an der Brust kämpft, sehr gierig ist und leicht frustrierbar, kann es helfen, den Becher erst zu geben, um den ersten Hunger zu stillen, und es dann anlegen.“ (abgeschriebenes Zitat)

Andere Möglichkeiten der Zufütterung, die eine Saugverwirrung sicher verhindern, sind z.B. die Verwendung eines Brusternährungssets. Das Set ist hilfreich, wenn die Milchbildung angeregt werden muss und auch bei trinkschwachen Babys, da die Milch schneller fließt.

Eine weitere Möglichkeit ist das Fingerfüttern, aber die Technik dazu sollte man von jemandem lernen, der sich damit gut auskennt. Man kann damit einerseits dem Baby die richtige Saugtechnik lernen, aber man kann ihm auch eine Falsche lernen, weshalb es wichtig ist, dass man selbst die Technik richtig beherrscht.

Für das Stillen eines saugschwachen, frühgeborenen Babys ist der DanCer-Griff besonders gut geeignet.

Man kann auch ein schläfriges (schlafendes?) Baby anlegen, dass geht aber nur in einer Wach-Schlaf-Phase (die Augen des Babys bewegen sich).

Aufwecken eines schläfrigen Babys kann man durch folgende Maßnahmen:
-ausziehen (Hautkontakt und Kältereiz)
- mit dem Baby sprechen
- in eine aufrechte Position bringen (stimuliert Gleichgewichtssinn)
- das bis auf die Windel nackige Baby massieren (auf dem Schoß, Kopf auf Knie, von den Füßen zu Bein, Hand zu Arm und dann über den Bauch )
- streicheln des Wangen-Lippen-Bereichs und Stimulieren des Saug-Reflexpunktes (regt Saugen an)
- Massage der Fußsohlen

Der Saugreflexpunkt befindet sich relativ tief im Mund beim Übergang vom harten zum weichen Gaumen.

In Eurem Fall, weil Du viel Milch hast (oder stimmt die Menge?), ist es wahrscheinlich auch sinnvoll, pro Mahlzeit nur eine Brust anzubieten. Dadurch bekommt das Baby dann auch eher etwas von der fettreichen Hintermilch. Wenn die andere Seite bis zur nächsten Mahlzeit zu voll wird und spannt, dann soviel Milch ausstreichen, bis sich der Druck mindert. Abpumpen am besten mit der Hand, außer wenn Du die Milchmenge erhöhen willst, aber ich nehme an, nicht, oder? , wenn ja, dann mit der elektrischen Pumpe. Wenn die Milch beim Einsetzen des Milchspendereflexes spritzt, und das für das Baby erst mal zu viel ist, dann den Reflex vor dem Stillen auslösen und den ersten Schwall auf ein Handtuch laufen lassen. (oder in denBecher? - falls das geht). Wenn das Baby innerhalb einer Stunde wieder an die Brust möchte, dann wieder die selbe Brust anbieten. …

Ich hoffe, die Infos helfen dir (noch).

Gruß, Sequella
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Es wird also weitergepumpt...+ Frage zu Mumilch

Hallo Katja,

hast du schon mal probiert Salbeitee zu trinken um die Milchmenge etwas runterzuschrauben? Oft hilft eine große Tasse schon um die Überproduktion zu regulieren.

Mumi kann problemlos in der Gefriertruhe/schrank (nicht im kleinen Kühlfach eines Kühlschrankes) 3 Monate aufgewahrt werden. Wenn du jetzt "alte" Milch hast, könntest du sie als Badezusatz verwenden.
Die Anfangsmilch ist etwas anders zusammengesetzt als die reife Frauenmilch - ich würde aber prinzipiell kein Problem sehen diese im Bedarfsfall dennoch zu füttern.

Später kannst du deine Mumiüberschüsse auch mit Reisflocken zum ersten Brei verrühren.

Liebe Grüße - und gute Besserung für den Stau
Ute
 
K

Katja&Linus

AW: Es wird also weitergepumpt...+ Frage zu Mumilch

Hallo,

danke für die Antworten.

@Ute:
der Tipp mit dem Badezusatz ist echt super :prima: . Werde ich sowohl für Nina als auch für Linus verwenden, denn unser Großer hat im Moment wieder Hautprobleme und soll laut KiDoc ganz ohne Zusatz baden. Muttermilchzusatz finde ich aber besser als nur mit dem austrocknenden Wasser.

Salbeitee hab ich jetzt schon öfters gehört und auch Pfefferminztee. Werde ich auch ausprobieren. Milchstau verkrümmrlt sich langsam denke ich.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Katja
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Es wird also weitergepumpt...+ Frage zu Mumilch

Pfefferminztee hilft nicht :wink: das ist eine Mär. Die Pfefferminze enthält nichts was Flüssigkeit reduzieren könnte .... im Gegensatz zum Salbei

:winke:
 
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