Es ist geschafft: AMELIE ist da!

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Maus1

Sie ist da!
Unsere Tochter AMELIE erblickte am Sonntag, den 1. August 2004, um 3.23 Uhr das Licht der Welt.

Freitags war ich noch zur Untersuchung bei einer Urlaubsvertretung. Sie hatte mir für sonntags einen Termin zur Kontrolle im Krankenhaus gemacht, da ich innerhalb einer Woche 3 kg durch Wassereinlagerungen zugenommen hatte, wegen SS-Gestose und weil das Fruchtwasser auch nicht mehr all zu viel war. Außerdem meinte sie, es wäre nicht so gut, wenn ich Kopfschmerzen bekommen würde.
Prompt stand ich Samstag Morgen mit leichten Kopfschmerzen auf. Ich überlegte den ganzen Vormittag, ob ich wohl besser zum Arzt gehen sollte, aber das Kopfweh ließ dann nach. Nachmittags bekam ich dann leichte Bauchschmerzen: Blähungen??

Gegen 18 Uhr gingen mein Mann und ich zum Grillen zu meinen Eltern. Ich hatte dann ständig ein leichtes Ziehen im Bauch, dann wieder 15 Minuten Ruhe, wieder ein Krampf, 15 Minuten Ruhe, Krampf, ....
Meine Mutter meinte, wir sollten lieber wieder nach Hause gehen. Ich hielt es für unnötig. Krampf, 12 Minuten nichts, wieder ein Krampf, ....
Ich meinte dann zu meinem Mann, dass es vielleicht doch besser ist, wenn wir nach Hause gehen. Ich aß auch nur ein Würstchen. Irgendwie kam mir das nun doch alles merkwürdig vor.

Zu Hause wollte ich eigentlich in die Badewanne, um zu testen, ob es besser wird oder die Krämpfe bzw. Wehen schlimmer werden. Aber ich musste, zu Hause angekommen, sofort zur Toilette: Durchfall.

Wir begannen nun, die Zeiten der Wehen aufzuschreiben:
10 Minuten nichts, 20 Sekunden Krampf, ......5 Minuten nichts, 30 Minuten Krampf, ..... 3 Minuten Pause, 40 Minuten Krampf, .... und dass innerhalb einer ¾ Stunde. Es wurde also Zeit. Ich packte die restlichen Sachen in meine Kliniktasche und dann fuhren wir Richtung Krankenhaus ......

Im Krankenhaus angekommen, kam ich sofort an den Wehenschreiber. Die Hebamme sah sich noch meinen Muttermund an, der war 4 cm geöffnet. Am CTG konnte sie keine Wehen erkennen, wir sollten noch 2 Stunden spazieren gehen und dann aber auch schon mal meine Kliniktasche mitbringen. Mittlerweile war es 22 Uhr, wir gingen etwas auf und ab. Die Schmerzen wurden zunehmendst stärker. Ich konnte nicht mehr normal gehen. Ständig blieb ich stehen und musste mich festhalten, atmen, mich bei meinem Mann an Hals hängen, meinen Rücken krümmen, .... Ich meinte zu meinem Mann, dass wir ja schon mal die Tasche hoch bringen können. Er: "Wieso, meinst Du, dass Du hier bleiben musst?" Er hatte es wohl noch nicht ganz registriert, dass es nun losging.

Um 23 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und ließ mir ein Schmerzmittel in den Po spritzen. Half überhaupt nicht. Die Hebamme (die ich im übrigen schon von der geburtsvorbereitenden Akupunktur kannte) fragte mich, ob ich eine PDA haben möchte. Ich hatte vorher nie so richtig darüber nachgedacht, ob ich eine PDA will oder wie ich entbinden will. Aber in dem Moment sagte ich nur: "Ja, gerne!"
Und es war die beste Entscheidung!
Die Hebamme musste den Anästhesisten zu Hause anrufen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bis er endlich im Kreissaal ankam. Mein Mann meinte aber hinterher, dass es nur 20 Minuten gedauert hätte.
In dieser Zeit dachte ich wirklich, ich sterbe. Solche Schmerzen habe ich noch nie erlebt. So schlimm hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Ich dachte immer, die Geburt an sich, wenn das Kind rauskommt, ist so schmerzhaft, aber dass die Wehen soooooo schrecklich sind .... das hätte ich nie geglaubt.
Ich schrie, ich konnte kaum Luft holen, ich kniff meinen Mann in die Arme, ich hielt es nicht mehr aus, .....

Dann kam der Arzt. Er betäubte die Haut unten am Rücken und setzte die PDA - ich habe vom Einführen der Nadel / des Schlauches rein gar nichts bemerkt! Meine Füße begannen leicht zu kribbeln. Die Hebamme untersuchte mich wieder, sah nach meinem Muttermund, ich merkte nichts. Die Krämpfe waren wie weggeblasen, ich entspannte und wäre nicht alle 5 Minuten das automatische Pulsmessgerät um meinen linken Oberarm angewesen, wäre ich eingeschlafen. Nach ca. 2 Std. ließ dann die Wirkung der PDA etwas nach und dann ging es los. Es war ca. 2.45 Uhr. Ich durfte bzw. musste nun pressen. Tief Luft einatmen, Luft anhalten und preeeeessssssen ..... PUH! und noch mal ...... und noch mal ....... ANSTRENGEND!!! aber nicht schmerzhaft! ich spürte den Druck des Kopfes unseres Babys ..... der Arzt meinte, noch 2 oder 3 Wehen ..... es war noch eine Wehe und dann war sie da. Schwups, lag da unsere Tochter AMELIE! Ich sah meinem Mann an, dann legte die Hebamme mir unsere Tochter in die Arme. Ich fing an zu weinen. Vor Glück! Ich hatte es geschafft! Um 3.23 Uhr erblickte unsere Tochter das Licht der Welt (bzw. des Kreissaals).
Sie wog 3540 g, war 54 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 35 cm.

Ich war so glücklich und erleichtert und durcheinander.
Während die Kleine untersucht wurde, meine Mann zusah und das erste Foto machte, wurde ich noch genäht. Leider habe ich einen Dammriss 3. Grades. Zum Glück habe ich davon nichts gemerkt, wegen der noch leicht wirkenden PDA.
Da wohl im Kreissaal viel los war, blieben wir nicht da, sondern kamen sofort aufs Zimmer. Ich bekam ein Einzelzimmer. Amelie wurde mir dann an die Brust gelegt.

Die 3 Tage im Krankenhaus waren okay. Ich war ziemlich angeschlagen und mir dann der Riss ziemlich doll weh.
Mittlerweile ist aber okay. Seit gestern habe ich auch wieder Stuhlgang. Voll spannend, ich weiß, aber ihr glaubt gar nicht, wie glücklich man darüber sein kann. Ich mache jetzt ein Mal pro Tag ein Sitzbad, das ist echt wohltuend und hilft.
Seit Mittwoch Nachmittag sind Amelie und ich wieder zu Hause bei meinem Mann. Es ist so schön mit der Kleinen.
Irgendwie hatten wir noch gar keine Zeit, um uns richtig über alles zu unterhalten. Man ist schwanger und aufmal ist man Mutter und Vater. Über Nacht. Man hat zwar monatelang Zeit zum Draufvorbereiten, aber trotzdem ist alles plötzlich.

Vorgestern war die Hebamme bei uns. Eine sehr nette Frau. Sie hat meine Brust angesehen, nach der Gebärmutter getastet, sich meinen Riss angeschaut und natürlich Amelie begutachtet. Alles bestens. Dann hat sie mir noch mal beim Anlegen an die Brust geholfen. Eine Brustwarze ist nämlich schon etwas wund. Mit Stillhütchen klappt zwar bestens, aber soll man ja nur zum Übergang verwenden. Sie bringt mir heute Zinnhütchen mit. Die Hebamme kommt alle 2 Tage zu uns. Ach ja, sie hat auch ganz brav unsere 1 ½ DIN A 4 - Seiten mit Fragen beantwortet, die mein Mann so schön aufgelistet hatte. Er ist echt süß!

Mein Mann und ich sind superglücklich, dass wir so eine süße Tochter haben.
Die Geburt dauerte übrigens laut Arztbericht 5 Stunden.

und hier ist sie (auf dem Foto trägt sie übrigens einen alten Strampler von mir, der passt auch im Gegensatz zu den neuen in Größe 56 :? ):
Amelie_040806_KLEIN.JPG
 
M

makay

Herzlichen Glückwunsch !!!!

Toller Name, ganz süßes Kind !!! Gefällt mir gut. Viel Spaß zusammen wünscht Euch Makay, deren Kleine gerade Hunger hat....aber die Glückwünsche musste ich noch loswerden.

Alles Gute
Makay
 

UTE UE

Gehört zum Inventar
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter!

Das hast du schön geschrieben, ich hab richtig mit dir mitgefühlt.

Ich wünsche euch eine schöne Eingewöhnungszeit.

LG UTE
 

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eurer Tochter!
Der Name gefällt mir gut!!

Tolle Geschichte!

Liebe Grüsse und alles Liebe und Gute wünscht Euch Steffi mit ihren Kids
 
A

Anonymous

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit eurer süßen Maus, das mit den Strampler kenn ich, Jaymee hat meine auch 8 Wochen an ;)
 

Kathi

Dino
:bravo: Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Süßen und eine schöne Zeit zu dritt.

Jetzt müsstest Du nur noch Deine Sigantur ändern :) .
 

Zaza

Miss Velo High Heels
Die ist aber lieb! Und einen Strampler von Dir hat sie an? Klasse, welche Mutter kann das von sich sagen! :-D

Alles Gute für Euch
Zaza
 
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