Erzählt ihr Euren Kindern "Märchen"?

AW: Erzählt ihr Euren Kindern "Märchen"?

versteht mich nicht falsch :) bei mir gäbe es deswegen auch keine Diskussion (mehr) aber wenn das Kind das Karnickel einfach widerspruchslos hinnimmt könnt man durchaus davon ausgehen, daß ein Nachfragen, warum da jetzt Mamas Freundin den Kakao getrunken hat nicht erwünscht ist :) weil sonst hätte Muttern ja auch sagen können "hat die Maike getrunken"
Und btw: bei uns bleibt durchaus auch mal was stehen, aber bevor's ein anderer trinkt, wird nachgefragt, ob man noch mag :) gerade auch weil Kinder in diesem Alter doch oft über das Spiel vergessen zu trinken :)

LG Silly
 
AW: Erzählt ihr Euren Kindern "Märchen"?

Hallo.

Ich muss mal ein bißchen laut denken. Und zwar hat sich kürzlich folgende Situation zugetragen:
Wir sitzen im Café und die Kurze meiner Freundin ordert bei mir einen Kakao, den sie auch bekommt. Sie trinkt den Kakao aber nicht und meine Freundin meinte, das hätte sie sich gedacht und ich solle den ruhig trinken. Irgendwann, kurz vor Aufbruch merkt die Kurze (gleiches Alter wie Anne), dass der Kakao leer ist und fragt "Wer hat meinen Kakao getrunken?" Die Mutter hat ihr dann erzählt, es wäre ein Kaninchen herbeigehoppelt und das hätte den Kakao getrunken. :verdutz: Gut, die Kleine hat es gekauft, aber ich fand es jetzt eigenartig. Meine Anne-Antwort auf so eine Frage wäre gewesen: "Ich." - Anne: "Warum?" - Ich: "Weil er kalt wurde und Du ihn nicht getrunken hast. Außerdem wollen wir jetzt gehen und er bleibt nicht stehen."

Das selbe Kanninchen wurde außerdem aus dem Hut gezaubert als wir spazieren waren und die Kinder ihre Förmchen mitnehmen sollten. "Sonst kommt ein Kanninchen und nimmt die mit" (Freundin-Antwort); "Wenn Du Deine Förmchen nicht mitnimmst, bleiben sie hier und dann sind sie das nächste Mal vielleicht weg." (Maike-Antwort)

Jetzt frage ich mich: Herrscht bei uns ein etwas zu rüder Ton? Bringen solche Geschichtchen eigentlich was oder gaukelt man den Kindern nur die leichtere Variante vor?

Wie macht ihr das? Sind solche Geschichten ein ganz normaler Teil der modernen Erziehung und nur mir fremd? Vielleicht mögt ihr ja mal ein bißchen was dazu erzählen!

Übrigens: Ich erzähle auch mal Mist den Kindern. So zB habe ich auf die Frage "Warum hat der St. Martin einen Besen auf dem Kopf?" nur die Anwort "Damit sie nach dem Essen die Krümel vom Tisch fegen konnten" parat gehabt. Ist das wieder Haarspalterei, wenn man da einen Unterschied macht? Das Erste gehört für mich im groben in die Erziehung, das Zweite eher in die Kategorie "halbwegs rausgeredet" ;-)

Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen!

:huhu: Maike


Sorry aber ich musste lachen :hahaha:

Also mit eim Kannichen :???:

Das wäre vielleicht mal was neues ... also wenn ich komischen Quatsch erzähle *Wo bei ich selber drüber nachdenke wie dähmlich da ist * (in der hoffnung die erzählen das niemanden) dann mache ich das auch nur um rauszureden.. aber ansosten gehört sowas nicht zu meiner erziehung
 
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Yuppi: Die Denkmännchen finde ich klasse :prima: Und mir geht es auch so wie den anderen. Das ist einfach ein schwieriges Thema kindgerecht und vorstellbar verpackt.
Die Zähne werden bei uns übrigens von den Bakterien angegriffen. Wir haben aber auch eine Zahnartzhelferin-Patentante ;-)

und nächstes Mal gibt es auch keinen Kakao wenn er eh nicht getrunken wird :zahn:
Tja, nur in dem speziellen Fall war das MEIN Geld ;-) aber nicht mein Kind - verzwickte Lage also....

Mir scheint das bei solchen Geschichten immer so, als ob diese Mütter nicht zu ihrem Standpunkt stehen können. Im Grunde ähnlich wie das Kind, dass behauptet, dass die "Hannah" den Saft verschüttet hat.
Das wird nun langsam aber sicher zu einer Herausforderung bei uns. Mittlerweile ist dieser "Tick" mit den imaginären Freundin echt anstrengend geworden. Anne's "Hannah Kirsch" wohnt ja mittlerweile dauerhaft bei uns und sie wird anstrengend. Wenn wir zB ausmachen, sie soll nach dem Malen die runtergeworfenen Blätter aufheben, steht sie erstmal auf und fängt was anderes an. Sage ich dann, sie soll bitte die Blätter aufheben, kommt neuerdings "Das haben die Hannah's mir aber gesagt/Das haben die Hannah's gemacht." Ich sage dann oft, dass mich das nicht interessiert und dann wird der Arbeitsauftrag auch in der Regel erledigt.
An sich ist es ja ganz süß und wichtig einen imaginären Freund zu haben (Ariane ist übrigens wieder ausgezogen :winke: zu Andrea), aber es wird anstrengend.

nochmal zusammenfassend: Warum sollte ich dem Kind irgendetwas erzählen, was gar nciht stimmt, nur um einer evtl. Diskussion aus dem Weg zu gehen? Was ist dann, wenn die Kinder größer sind und diskutieren können sollten/müssen?
Irgendwann verstrickt man sich doch auch in die eigenen Märchen und dann wird es schwer, den Kindern eine plausible Erklärung zu geben.
Das denke ich auch. Ich habe ja jetzt schon meine Schwierigkeiten, die Geschichten um Nikolaus, Christkind und Co. auf einem vertretbaren, nicht furchteinflößenden Rahmen zu halten und nicht allzu viel zu erfinden.

Ich würde das auch gar nicht als "diskussionswürdig" sehen. Bei uns gäbe es kurz vor dem Aufbruch die Frage: "Trinkst du das jetzt, sonst kommt das weg/trink ich das/wasimmer?" Und dann ist die Sache gegessen. Keine Diskussion, keine Kaninchen ;)

Salat
Wie gesagt, die Rückfrage, ob ich den Kakao trinken darf, zu vergessen, war mein Fehler. Ich hätte mich da nicht auf die Aussage der Mutter ("Trink den ruhig") verlassen sollen.

versteht mich nicht falsch :) bei mir gäbe es deswegen auch keine Diskussion (mehr) aber wenn das Kind das Karnickel einfach widerspruchslos hinnimmt könnt man durchaus davon ausgehen, daß ein Nachfragen, warum da jetzt Mamas Freundin den Kakao getrunken hat nicht erwünscht ist :) weil sonst hätte Muttern ja auch sagen können "hat die Maike getrunken"
Und btw: bei uns bleibt durchaus auch mal was stehen, aber bevor's ein anderer trinkt, wird nachgefragt, ob man noch mag :) gerade auch weil Kinder in diesem Alter doch oft über das Spiel vergessen zu trinken :)

LG Silly
Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich den Mund mit "Ich" schon auf hatte und die Mutter mir in's Wort gefallen ist. Ich werde mal mit ihr sprechen. Was sie da heraufbeschwört ist ja eigentlich ihr Ding. Aber man ansprechen werde ich es - vor allem auch wegen Anne. Deren Phantasie geht eh mit ihr durch. ;-)

Danke für Eure Denkanstöße!
:winke: Maike
 
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Wie gesagt, die Rückfrage, ob ich den Kakao trinken darf, zu vergessen, war mein Fehler. Ich hätte mich da nicht auf die Aussage der Mutter ("Trink den ruhig") verlassen sollen.
...
:winke: Maike
Wenn das vorher schon angesprochen wurde ("Trink jetzt deinen Kakao!"), dann würde ich mir keinen Kopf machen. Man muß sich den Mund auch nicht flusig reden.

Salat
 
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Salat: Ich mach mir keinen Kopf mehr ;-) Nur ich weiß, dass ich es das nächste Mal richtig mache und die Kurze nicht übergehe :jaja:

Andrea: Ich hoffe doch sehr, dass wir das bald überstanden haben. Vielleicht sollte ich den Hannah's mal ein Zugticket kaufen :nix: Ein kurzer Trip zur Kur wäre mir auch recht - vielleicht sind die dann nicht mehr so nervig, wenn sie wiederkommen ;-)
 
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Hallo,

zu den Kaninchen ist schon viel gesagt, aber dazu habe ich noch folgende Gedanken:



Wenn wir zB ausmachen, sie soll nach dem Malen die runtergeworfenen Blätter aufheben, steht sie erstmal auf und fängt was anderes an. Sage ich dann, sie soll bitte die Blätter aufheben, kommt neuerdings "Das haben die Hannah's mir aber gesagt/Das haben die Hannah's gemacht." Ich sage dann oft, dass mich das nicht interessiert und dann wird der Arbeitsauftrag auch in der Regel erledigt.

bei uns ist auch der Verursacher irgendwelcher Unordnung, Chaos oder Verkleckertem der "Löwe", der "Dino" oder andere imaginäre Mitbewohner, die sich mir leider noch nicht persönlich vorgestellt haben...

meine Antwort darauf: OK, dann sag DU dem Löwen oder Dino oder sonstwem, dass er das wegzuräumen, aufzuwischen oder sonstwie zu beseitigen hat.

Meistens klappts ;)


LG Nele
 
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