Ergotherapie für`s Selbstbewußtsein?

F

Frechdachs

Hallo,
mein Sohn Noah (5) hat Probleme sich zur Wehr zu setzen bzw. contra zu geben. Er geht sehr gerne in den Kiga hat auch sehr viele Freunde, macht viel Sport d.h. er hat auch zu anderen Kindern Kontakt. Nur wenn es drum geht den Mund auf zu machen, bleibt er stumm!
Er setzt sich auch selber enorm unter Druck, wenn es um malen oder rätseln geht.
Gerade heute erzählt er mir beim Mittagessen, daß er mit seinen Freunden im Turnraum waren und einer davon sprang auf ihm herum! Einfach so! Ich fragte ihn dann nur was er denn gemacht habe: ich habe Nein gesagt, er hörte aber nicht auf!!!
Da blutet mir das Herz! Ich weiß bald nicht merh weiter, denn das ist leider kein Einzelfall.
Vielleicht ist das auch nur wieder eine Phase, aber solche Erfahrungen prägen doch!

Jetzt dachte ich mir ob ihm eine Ergotherapie da vielleicht helfen würde? Habt Ihr da schon Erfahrung damit gemacht?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Christina
 

Tulpinchen

goes Hollywood
Och, Mensch... :(

Mir würde da spontan eher eine Selbstverteidigungs-Sportart wie Judo oder so einfallen. Nicht nur wegen der körperlichen Verteidigung an sich, sondern einfach wegen des Selbstbewußtseins im wahrsten Sinne des Wortes.
Hier werden solche Kurse schon für Kinder ab drei Jahren angeboten und wenn Du schreibst, daß Noah gerne Sport treibt, wäre das vielleicht eher etwas für ihn als Ergotherapie.

Aus der Kur kenne ich Ergotherapien zur Verarbeitung und zum Ausdruck innerer Konflikte und damit man innerlich zur Ruhe kommt.

Mehr kann ich Dir dazu leider auch nicht sagen...
Alles Gute!
:winke:
 

AndreaLL

Fernsehbeauftragte
Hallo Christina,

in der Frühförderstelle habe ich zum ersten Mal von "Psychomotorik" gehört. Hier geht es darum, die Stärken der Kinder noch weiter zu fördern, um auf diesem Wege indirekt Schwächen anzugehen.

Kannst du nicht mal mit eurem Kinderarzt darüber sprechen?

Ich kann sehr gut nachfühlen, welche Sorgen du dir machst :-? ,

schöne Grüße, Andrea
 

Röschen

Gehört zum Inventar
Hallo Christina,

ich bin immer recht vorsichtig, wenn es darum geht, Kinder z.B. ins Judo oder zum Karate zu schicken. Es kann sein, dass sich dadurch sein Selbstbewußtsein bessert, muss es aber nicht zwangsläufig.
Wenn er z.B. einer der eher schlechteren in der Gruppe ist, dann wird sein Selbstbewußtsein dadurch nur noch schlechter.

Gibt es denn etwas, was er definitiv gut kann? Dann würde ich ihn eher darin fördern als jetzt etwas ganz neues zu beginnen.

Eine Möglichkeit wäre aber, ihn in einen einfachen Selbstverteidigungs-Kurs zu schicken. Wird im Saarland z.B. vom Polizeisportverein auch über die VHS angeboten, wie das bei euch ist, müsstest du dich mal erkundigen. Das ist dannnciht Sport, wo's drum geht, wer besser ist - hab ich beim Karate immer gehasst - sondern wo er lernt, wie er sich vor Angriffen schützen oder denen begegnen kann.

Ansonsten würde ich versuchen, ihm auch zu Hause mehr zuzutrauen, ihn Arbeiten erledigen lassen, die er zwar schafft, die er aber vielleicht zuvor noch nicht hat machen dürfen - verstehst du, was ich meine??

Ich drück euch die Daumen.

Liebe Grüße

Rosi
 

brigitte+anna

Familienmitglied
Hallo,

ich kann deinen Kummer sehr gut verstehen. Unsere Tochter war auch mal so ein schüchternes Kind, das selten seine Meinung sagte und sich nicht wehrte. Sie hat im Kindergarten am liebsten allein gespielt oder mit einem Jungen, der so war wie sie. Der Kinderarzt hat uns Psychomotorisches Bewegungstraining empfohlen und meinte auch, dass Ergotherapie ( wie die Erzieher im Kindergarten vorschlugen) im so einem Fall nichts bringt. Nach einem halben Jahr schon war unser Kind ganz anders. Wie ausgewechselt !!!!! Sie leitet mittlerweile nach knapp einem Jahr dem Morgenkreis im Kindergarten selber, spielt mit allen Kindern und ist sozial sehr aufgeschlossen. So sehr, dass man sie manchmal sogar bremsen muss. Sie hat ein enormes Selbstbewusstsein bekommen. Ich hätte das nie zu träumen gewagt.... Ich kann diese Art der Therapie nur empfehlen....

Viel Erfolg
Brigitte
 
M

Mellie

Der Kinderarzt hat uns Psychomotorisches Bewegungstraining empfohlen

Wo kann man diese Therapie machen lassen?

VG
von Mel
 
5

5MädelHaus

AndreaLL hat gesagt.:
Hallo Christina,

in der Frühförderstelle habe ich zum ersten Mal von "Psychomotorik" gehört. Hier geht es darum, die Stärken der Kinder noch weiter zu fördern, um auf diesem Wege indirekt Schwächen anzugehen.

Ich habe auch eine Tochter die in die Psychomtorik geht. Und zwar, ist das bei ihr ganz besonders: es ist eine kleine Theatergruppe. Es fördert das Selbstbewusstsein, und die Sozialkompetenz, weil die Kinder zusammen arbeiten müssen. Motorische und Feinmotorisch Übungen werden eingebaut. Noémi macht es jedenfalls sehr viel Spass :)

http://www.psychomotorik-therapie.ch/

Liebe Grüsse

Rachel
 
F

Frechdachs

Hallo!

Dankeschön für Eure Tips!

Das mit den Aufgaben übernehmen machen wir eigentlich schon länger. Das klappt auch alles super gut.
Wir unternehmen auch sehr viel mit ihm. Und was den Sport angeht macht ihm fast alles Spaß. Ich muß ihn schon bremsen, denn zuviel is halt auch nix!
Er geht z.Zt. ins Kinderturnen, ins Fußball und zum Handball!

Aber das mit dieser Psychomotorik-Therapie hört sich gut an.
Muß mich mal schlau machen, ob es das bei uns auch gibt.

Er kommt ja nächstes Jahr in die Schule und ich denke ihm würde es leichter fallen, wenn er sein Selbstbewußtsein bis dahin zumindest dahingehend gestärkt hat, daß er sich gegenüber anderen Kindern durchsetzen kann.

Naja wir bleiben jedenfalls am Ball.

Liebe Grüße
Christina
 
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