Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Finele

Fitznase
:winke:,

meine Kleine kämpft ja nun schon seit ihrem 4. Lebensmonat mit ständigen, heftigen Infekten.

Ganz kurz gefasst läuft das Ganze eigentlich immer gleich ab:

- beginnt mit normalem, aber dickem gelbem (Fließ)schnupfen
- Reizhusten
- Schnupfen hört auf zu Fließen und rutscht in die Bronchien ab
- da macht sie innerhalb weniger Stunden komplett dicht bis zur obstruktiven Bronchitis

AB haben wir gsd in den wenigsten Fällen benötigt - meist haben wir es so hinbekommen.
Pariboy mit Salbutamol sind unser ständiger Begleiter. Wir haben schon alles mögliche probiert und wissen mittlerweile, wie wir zwischen alternativer und Schulmedizin kombinieren müssen. Sie nimmt zur Zeit auch Singulair als Langzeittherapie - vom Kortison sind wir weg :prima:.

Dazu natürlich die "ganz normalen Baby-/Kleinkindinfekte" wie Magen-Darm, Scharlach, etc.

Nun ist es wohl so, dass wir die Bronchiengeschichte einigermaßen im Griff haben, aber jetzt werden die Ohren zu "unserer Baustelle" :(.
Das heißt, sie hat seit April mit jedem Schnupfen/Infekt mit den Ohren zu kämpfen und immer wieder Ohrenschmerzen. Natürlich sind wir mehr oder weniger Ständig zur Kontrolle bei der HNO :jaja:.
Gestern mal wieder :umfall: - dabei kam neben der Polypen-OP auch ein anderer Ansatz zur Sprache.

Und zwar eine Mikroimmuntherapie - natürlich keine Kassenleistung, aber wenn´s was bringt, wäre mir das so ziemlich egal :rolleyes:.

Kennt das jemand? Gibt´s Erfahrungen dazu?
Anke, was hälst du aus der Ferne davon?

Bin gespannt...
LG Wencke
 

Casi

Quak das Fröschlein
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Oh ich häng mich dran ;) Bei Carl ist fast haargenau das gleiche Bild :(
 

lena_2312

Fotoholic
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

:winke: Süße,
klingt interessant, auch wenn da Genaueres nicht steht. Gehört habe ich noch nichts davon.
Denke aber bezüglich der Ohren wird die Maus wohl um die Polypen-Op nicht drumherum kommen :ochne: Denke mal die Rachenmandel ist einfach ganz schön gewachsen und macht eben jetzt mehr Probleme als früher, war ja bei Lena im letzten Jahr auch so.
LG Uta
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Wencke, ich kann Dir dazu leider nicht viel sagen, ich hab damit keine Erfahrung.
Was ich etwas bedenklich finde ist die Aussage, daß alle Erkrankungen, die mit dem Immunsystem zusammenhängen, geheilt werden können. Dabei sind Erkrankungen, wo das Immunsystem zu aktiv ist (Allergien, Autoimmunerkrankungen) und welche, bei denen das Immunsystem Schwächen zeigt (Neigung zu Infektionen). Und sogar Gewichtsabnahmen werden versprochen... Bei solchen Universalmethoden bin ich skeptisch.
Ich frage mich auch, welche Stoffe genau da dem Immunsystem präsentiert werden sollen. Das finde ich nirgendwo beschrieben. Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß das Immunsystem in einer "falschen Richtung" aktiviert wird?
Ich würde mir das von der Ärztin nochmal in Einzelheiten erklären lassen, bevor Ihr der Therapie zustimmt.
Liebe Grüße, Anke
 

Finele

Fitznase
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Hallo Anke,

ich danke dir erst mal :bussi:.

Wenn du noch mal ein Minütchen Zeit hast, kannst du bitte hier noch mal schauen. Es sind wohl immuneigene Substanzen (Zytokine :???:).
Es ist halt sehr schwer, das zu entscheiden. Die HNO hat das schon ganz gut erklärt und ich finde es auch logisch und vom Ansatz her greife ich natürlich nach jedem Strohhalm, um das Kind möglichst auf "natürlichem Weg" gesund und stabil zu bekommen. Aber wenn einem der medizinische Hintergrund fehlt....läßt sich sowas ganz schwer entscheiden, ob es okay und nen Versuch wert ist oder halt auch mit Nebenwirkungen behaftet ist.

Wie meinst du das hier --> Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß das Immunsystem in einer "falschen Richtung" aktiviert wird?

Wie steht du generell zu Polypen-OPs? Ich weiß, das muss man eigentlich immer von Fall zu Fall sehen und ich habe mit meiner Große da nur durchweg gute erfahrungen gemacht.
Die HNO zieht es ja auch in Betracht, meinte halt nur, man würde damit nur quasi die Spitze beseitigen und das eigentliche "Grundübel" (=schwaches Immunsystem) bleibt :roll:.

LG Wencke
 

lena_2312

Fotoholic
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

hm, danke nochmal für den Weiteren Link, je mehr ich darüber lese, desto komischer wird mein Gefühl.

Wo kommen denn diese Stoffe her? Von anderen Menschen??
Sind also nach wie vor körperfremd...

Ist das nachgewiesen, dass sie ein schwaches Immunsystem hat? Was sagt das Blutbild???


Unsere KiA hat ja damals auch mal das Spritzen von Immunoglobulinen in Betracht gezogen, was wir aber verworfen haben, weil es a) weh tut und b) man eben nie weiß, wie die angenommen werden, da es eben körperfremde Eiweiße sind.

Dann hat sie mal von einer Eigentherapie gesprochen, es kann wohl aus den eigenen "guten" Darmbakterien eine Lösung zur Stärkung des eigenenen Immunsystems hergestellt werden.

:winke:
 

Hobi1978

Gehört zum Inventar
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Wir empfehlen in der Praxis ein "Nahrungsergänzungsmittel" auf Orthomolekularer Basis. Ich selbst habe es schon genommen und finde es gut, meine Kinder finden es geschmacklich nicht so doll. Möchte aber hier keinen Link reinsetzen da ich weiß das Werbung nicht gerne gesehen wird und ich es nur von einer Firma kenne und nichts über andere weiß. Schicke den Link aber gerne per PN zu wer mag, habe da auch keine Vorteile von.

LG Kerstin
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Erfahrungen Mikroimmuntherapie (@Anke und alle anderen)

Wencke, das Problem, das ich dabei sehe, ist die relativ unspezifische Aktivierung des Immunsystems (wenn es denn hält, was es verspricht...). Das kann eine Steigerung der Immunabwehr zur Folge haben - eine Immunsystemaktivierung kann aber auch Allergie oder Autoimmunkrankheit heißen. Wenn diese Methode tatsächlich seit über 30 Jahren bekannt ist und angewandt wird und soooo erfolgreich ist, wie versprochen wird, warum ist sie dann noch nicht Lösung all unserer Krankheiten (weil Immunsystem ist da fast überall dabei...)?

Ich als Schulmediziner sehe die Kaskade bei Euch so: Die ganz normalen Infekte der ersten Lebensjahre, die ja das Immunsystem erst stark machen (der Körper macht sich dabei ja mit den häufigsten Erregern unserer Umwelt bekannt und lernt, diese möglichst effektiv zu bekämpfen), treffen 1. auf besonders sensible Schleimhäute, deswegen die Obstruktion. 2. sind die lymphatischen Gewebe, eben die Polypen, durch diese Kämpfe gegen die Erreger, also durch das aktive Immunsystem, jetzt "zu viel" geworden. So wie ein viel belasteter Muskel an Umfang zunimmt, so tun das auch die lymphatischen Gewebe, gerade im Kindesalter. Da nun im Rachen generell, und bei Kindern besonders, wenig Platz ist, verlegen diese Polypen den Zugang zum Mittelohr (Folge MOE), erschweren die Nasenatmung (was verstärkte Mundatmung zur Folge hat, die Schleimhäute trocknen aus und werden infektanfälliger) und sie bieten in Klüften und Schleimhautspalten Platz für diverse Bakterien (der ständige Kampf des Immunsystems gegen diese schwächt natürlich).

Da die Polypen-OP im Vergleich zur Mandel-OP relativ risikoarm und für die Kinder wenig belastend ist, wäre ich schon dafür, diesen nicht unbedingt nötigen Gewebspfropf zu entfernen, um die Luftzirkulation im Nasen-Rachen-Ohren-Bereich wieder zu erlauben. Dann kann sich das Immunsystem wieder auf das konzentrieren, was wichtig ist, die Atmung verläuft physiologisch und bei Infekten kann der Schleim ordentlich jederzeit abfließen.

Liebe Grüße, Anke
 
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