Er ist im Moment sooooooooo schlimm:-(((

Dana

Ikea Junky
Hallo an alle.

Ich weiß im Moment überhaupt nicht mehr, was ich noch machen soll.

Chris ist sowas von trotzig und jähzornig, da haben wir als Eltern gar keine Chance. Es klappt wirklich nur noch mit Klaps auf den Po und schimpfen. Dann heult er zwar, läßt sich aber wenigstens mal die Windel wechseln.

Keinen Tag an dem er mal nicht was kaputt macht. Normales Spielen gibt es bei uns gar nicht. Er beschäftigt sich immer nur mit Dingen, die er nicht darf. Z.Bsp. sich den Stuhl vor die Vitrine im Wohnzimmer stellen, draufsteigen und das Glaszeug ausräumen. Nehme ich ihn dann weg, schmeißt er sich hin, trampelt, schlägt....Hab echt alles versucht. Die Kunst des Ablenkens fruchtet überhaupt nicht. Bei jeder Kleinigkeit, z. Bsp. wenn er mal einen kurzen Moment auf etwas warten muß, oder einfach seinen Kopf nicht durchsetzen kann rastet er aus. Das Schlimme: er macht es auch woanders. Gehe mittlerweile nirgens mehr mit ihm hin. Ich habe keine Lust mehr auf die genervten Gesichter. Ein normales Gespräch kann man in Chris´ Gegenwart auch nicht aufbauen. Es macht im Moment wirklich keinen Spaß mehr. Letztes Wochenende waren wir bei meinen Eltern. Sie lieben Chris wirklich sehr. Aber immer beim Abschied in die geschafften Gesichter zu schauen.....

Auch ich liebe Chris sehr und genieße die wenigen Momente, wo er mir all das was ich mit ihm manchmal durchmache vergessen läßt.

Aber geht es denn immer so weiter? Wollte mir letztens schon eine Überweisung zum Kinderpsychologen holen. Meine KiÄ hat nur gemeint, da müsste ich eh so lange auf einen Termin warten und außerdem wäre er dafür noch zu klein. Das wäre alles nur eine Frage der Erziehung und ich sollte aufpassen, daß er mich nicht in den Griff bekommt. DAS tut er auf keinen Fall. Ich kämpfe, aber mich widern die Mittel an, mit denen ich kämpfen muß (schimpfen, klapsen).

Kann mir jemand einen Rat geben? Bin echt fertig.

Liebe Grüße
 

lulu

Königin der Nacht
Au wei, das klingt ja uebel, erst mal ein Troesterchen :tröst:.
Kannst Du nicht einfach den halben Tag auf dem Spielplatz verbringen? Sch... auf den Haushalt. Da kann er nichts kaputt machen und sich austoben.
Ich kenne diesen "Wahnsinn" auch. Allerdings handelt es sich bei uns um kurze Anfaelle, die auch nicht taeglich stattfinden. Bei manchen Sachen (aufs Klo klettern ...und runterfallen) habe ich einfach nachgegeben, bei anderen muss man halt an seinem Ende festhalten. Grenzen akzeptieren lernen ist halt nicht leicht - ich kenn das von mir auch, dass mir Grenzen, die mir andere Stecken wollen zu grosser Aufmuepfigkeit fuehren... Auch wenn ich nicht so bruelle und tobe ;-).
LG und viel Kraft schickt Lulu
 
A

anniroc

Hallo,

das hört sich ja echt schon extrem an, wenn du schon nirgendwo mehr hingehen willst.

Wir sind auch mit reichlich Tobsucht und schreiattacken gesegnet, Jasmin geht dann in Ihr Wutausbruch sicheres Zimmer und beruhigt sich dort mittlerweile sehr schnell. (is ja auch langweilig, wenn keiner mehr guckt).

Ich würde dir raten mal zur Erziehungsberatung zu gehen, die gibt es in (fast) jeder Stadt und sind völlig unverbindlich. Die bieten bei uns Einzelgespräche, aber auch Kindergruppen und Vorträge an.
Die Leute in unserer Beratungsstelle sind echt nett und haben bestimmt ein paar wertvolle Tipps, damit du deinen Lauser endlich wieder genießen kannst.

Such dir Hilfe, zu Hause hocken ist keine Lösung.

Gruß Corinna
 

Dana

Ikea Junky
Danke für Euren Beistand. Mir wäre schon geholfen, wenn ich mit ihm wenigstens nen halben Tag auf den Spielplatz gehen könnte. Aber da rast er stundenlang nur durch die Gegend. Natürlich immer dahin, wo er nicht hin darf :( Das kommt dann für mich schon einem 30 km-Marsch nahe :jaja:

Habe mir jetzt die Adresse von einer Familienberatungsstelle geholt.

Mensch und heut morgen war er wieder lieb ( da lief aber auch alles nach seinem Plan). Dieses auf und ab macht mich echt kirre. In solchen Momenten denke ich immer, ich tue ihm unrecht. Aber kaum gedacht.....

Liebe Grüße
 
F

Familie Bechberger

Hallo Dana,

na, wenn du schon weißt, dass du keine Chance bei ihm hast, wird´s schwierig.
Mir scheint es, als bräuchte er ziemlich viel Bewegung und mal ein richtiges ausgelassenes Rennen.
Gibt es bei euch nicht irgenwo eine große Wiese, ein Park o.ä. wo er sich bewegen und vielleicht auch in den Büschen mal verstecken kann?
Hast du dir schonmal überlegt, ob du mit ihm schwimmen gehen willst?
So Dinge, die seine Selbstwahrnehmung fördern, wären gut.

Zuhause kannst du es vielleicht so versuchen: (z.B. beim Glasvitrine ausr.):

-gehe ruhig zu ihm hin sage "Chris, ich möchte nicht, dass du an den Schrank gehst, da gehen die Gläser kapputt. Komm mit mir in die Küche, ich gebe dir Becher zum Spielen" in einem ruhigen aber bestimmten Ton.
Schreit er dann, hebe ihn ohne Worte vom Stuhl, räume diesen auf und gehe aus dem Zimmer (ohne die Tür zu schließen).Wenn er es nochmal versucht, gehe ohne erklären hin, hebe ihn vom Stuhl und mache das Spielchen nochmal. Betrachte es für dich wirklich als Spielchen. Dann bleibst du ruhiger.

Viele Kinder werden aufmerksam, wenn die Eltern mal nicht schimpfen oder klapsen sondern nur handeln- aber das bestimmt.

Beispiel Wickeltisch:
Sage zu ihm "los, wir gehen ins Bad, eine frische Windel machen". Schreit er, knie dich zu ihm und sage ihm ruhig "hör auf zu schreien, du brauchst die frische Windel!" Schreit er immernoch, nimm ihn am Oberarm und laufe mit ihm so ins Bad.
Es ist klar, dass das nicht beim ersten, fünften oder achten Mal funktioniert. Du musst leider etwas Geduld haben. Dennoch muss er sich sicher sein können, dass die Handlung von dir immer gleich ist. Er muss wissen, was kommt, wenn er etwas nicht macht oder so.

Schreien und klapsen ist ein Ausdruck von Schwäche. Einem fällt nichts mehr ein außer dieses. Du brauchst dir jetzt keine Vorwürfe machen. Ich (die es eigentlich besser weiß) schreie auch schon mal und es gibt auch mal einen Klapser auf die Hand. Ich weiß immer erst hinterher was besser gewesen wäre. In dem Moment hatte ich einfach zu wenig Zeit zum Überlegen. :-?

Halte durch und viel Glück
Kerstin
 

JASMIN

Gehört zum Inventar
hallo

muss mich mal kerstin anschließen

als meine zwei mädels ihre trotz und schrei und kaputtmachphase hatten hab ich auch erst geschrien geschimpf und auch mal auf den popo gehaun (spürn se aber eh nicht wegen der windel )

irgendwann dachte ich mir das kanns doch nicht sein

und habe kurzerhand die strategie geändert

ich rede ruig auf das kind ein aber bestimmt wenn es ganz schlimm ist kommen sie in ihr zimmer und konnten wieder raus wenn sie sich beriugt haben (türe war offen) :jaja:

es hat so 1 woche gedauert und sie haben es gecheckt :bravo:

nun ist ja meine große nun schon 8 und hat auch so ihre phasen aber ich sag dann nur "wenn du meinst es ist richtig ........."
da fängt sie dann das überlegen an und es klappt :-D


hoffe es klappt bei dir was du vohast


liebe grüße jasmin
 

lulu

Königin der Nacht
Kann es sein, daß Chris in Gesellschaft einfacher zu bändigen ist?
Ich kenne von meinem Großen Phasen, wo er sich alleine zuhause oder mit uns nur mittelmaessig gut beschaeftigen konnte. Grund dafuer war bestimmt auch das Angebot anderer Kinder in der KiTa. An den zuhause Tagen fehlte das. Es ist halt alles zweischneidig: Viel Action und Spielkameraden --> gutes Sozialverhalten und gute Adaptionsfaehigkeit, aber auch weniger Erfahrung und Zufriedenheit beim sich selber beschaeftigen und alleine spielen. Auch fallen viele junge KiTa Kinder abends erst mal auseinander, sie mussten tagsueber so gut funktionieren, dass sie abends erst mal ticken. Ich weiss nicht in wie fern das auf Euch zutrifft, aber vielleicht noch ein Denkansatz.
Lulu
 

Dana

Ikea Junky
Vielen Dank Euch allen für die wirklich konstruktiven Vorschläge. Werde alles von A-Z ausprobieren und Euch dann auch nochmal berichten.

Habe jetzt wieder ein bißchen mehr Mut. Es gibt ja doch noch Alternativen, die ich ausprobieren kann. Das gibt Kraft.

Liebe und gestärkte Grüße
 
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