Er heult wegen allem! Was kann ich tun?

W

wallinschen

Hallo,

mein jüngster Sohn Joshua (3 1/2 Jahre) weint sehr viel:

-wenn er aufwacht
-wenn er müde wird
-wenn Spielkameraden ihm etwas wegnehmen
-wenn er das haben möchte, was sein Spielkamerad gerade hat
-überhaupt immer dann, wenn ihm etwas nicht passt

Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Besser gesagt, merke ich mehr und mehr, daß er außerhalb unseres häuslichen Umfeldes, immer größere Schwierigkeiten bekommt: Im Kindergarten und bei Freunden wird er oft "Heulsuse" genannt. Das tut mir sehr weh und ich weiß, daß ihn dieses Verhalten immer mehr ausgrenzen wird.

Wie kann ich ihm nur helfen?
Ein Freund empfahl mir, ich solle ihn nicht mehr in den Arm nehmen wenn er wieder weinend ankommt. Das geht total gegen mich, ich möchte ihm doch Nähe und Trost schenken, wenn es ihm nicht gut geht und ihm nicht noch zusätzlich die kalte Schulter zeigen. Ist es in solch einer Situation wirklich ratsam zu meinem weinenden Sohn zu sagen:"Du darfst zu mir kommen, aber erst musst Du aufhören zu weinen"?

Ich bin sehr verunsichert hat da jemand Erahrung und kann mir einen Tip geben? :help:

Liebe Grüße
Jutta
 
G

Giovanna

AW: Er heult wegen allem! Was kann ich tun?

Hallo Jutta!

Ich würd dem Kleinen schrittweise zeigen, wie man Konflikte oder Stresssituationen ohne weinen lösen kann.
Kann sich dein Kleiner denn schon gut verständlich machen? Vermittle ihm, dass man mehr erreicht, wenn man seine Bedürfnisse artikuliert, als wenn man einfach nur weint. Du kannst ihm das auch erklären, dass die Leute ja nicht wissen können, was er haben möchte wenn er einfach nur weint und es daher besser ist, wenn er einfach darüber spricht was ihm gegen den Strich geht.

Den Tipp von deiner Freundin find ich auch nicht gut. Aber du kannst deinen Sohn schon auffordern, dir zu erklären warum er überhaupt weint und dann versuchen mit ihm gemeinsam eine Lösung für das Problem zu finden, anstatt einfach nur passiv zu trösten. Oder ihn einfach an der Hand nehmen und ihn dabei untestützen, wenn er seine Interessen gegenüber den anderen Kindern durchsetzen will.

Er soll halt mit der Zeit die Erfahrung machen, dass man durch Kommunikation und Kompromisse suchen mehr erreicht, als durch bloßes, hilfloses weinen. Dann wird er die Heulstrategie schon von selber aufgeben...

lg, Johanna

P.S.: ich seh grad, das ist dein erster Beitrag: herzlich willkommen in der Schnullerfamilie!
 
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