Emmas Geburt (KH)

Tiffi76

Dauerschnullerer
Der errechnete Geburtstermin war der 8.Mai 2009 und ich hatte schon Tage vorher das Gefühl das es nun doch bald losgeht. Meine Mama kam am 1.Mai und wollte uns unterstützen.
Tja, die Tage vergingen und nichts tat sich, hatte zwar ab und zu ein paar kleine Wehen, aber nichts dramatisches und vor allem nichts regelmäßiges.
Ab dem 8.Mai musste ich alle 2 Tage zum CTG nach Garching… dort waren auch immer Wehen zu sehen. Und auch der Muttermund war weich und bereit. Am 11.Mai hat dann meine Frauenärztin den Eipol gelöst in der Hoffnung, dass es dadurch bald losgeht.
Am 13.Mai bin ich morgens um 5 mal wieder von Wehen geweckt worden. Doch diesmal kamen sie regelmäßig alle 7 Minuten. Um 6 Uhr bin ich dann in die Badewanne und die Wehen blieben gleich. Hab dann Steffen geweckt und wir haben überlegt was wir nun tun… hatte nämlich um 8Uhr noch mal einen Termin zum CTG bei meiner Frauenärztin.
Also sind wir dann um 8 Uhr zu meiner Ärztin gefahren, dort wurde CTG geschrieben, was auch schöne Wehen alle 7 Minuten anzeigte. Bei der Untersuchung machte Sie dann große Augen: „Oh der Muttermund ist schon gut 4cm auf, jetzt aber los ins Krankenhaus!Aber esst vorher noch was!!!!“:umfall:
Also gingen wir zum Bäcker und aßen ne Kleinigkeit und dann fuhren wir los. Bis zum Krankenhaus Wasserburg sind gut 30km und die Fahrt war echt heftig, lauter Umleitungen und die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen. Steffen war auch schon ziemlich nervös, aber er fuhr uns sicher und schnell zum Krankenhaus.
Dort sind wir dann so gegen 10 Uhr angekommen, es wurde erstmal ein Zugang gelegt und ich wurde nochmals untersucht. Der MuMu war dann gut 5cm, aber ohne Druck von oben, also meinte die Ärztin wir haben noch Zeit und können nach dem CTG spazieren gehen.
Also liefen wir rum, Treppen hoch und runter, im Garten rum, auf den Balkon…..so verging die Zeit. Die Wehen waren noch gut erträglich, aber ich merkte schon dass sie heftiger wurden.
Dann trafen wir auf dem Gang die Hebamme Marianne und sie sah mir wohl an das es langsam stärker wurde und sie sagte uns wir sollen um 14 Uhr in den Kreißsaal kommen (da war es kurz nach halb 2)
Also noch ein bisschen rumlaufen, dann alle Sachen für den Kreißsaal zusammensuchen und los gings (ich hatte extra Sachen eingepackt, Musik, Öl, homöopathische Medis…).
Die Kreißsäle waren frei und so hatten wir freie Wahl. Ich wollte zuerst in den mit der super Gebärliege, die kann man in jede Position verstellen, wie es einem gut tut.
Durch meine schlechten Erfahrungen bei Paulas Geburt war es mir diesmal wichtig auf keinen Fall in Rückenlage, sondern im 4-Füßler-Stand zu entbinden. Marianne untersuchte mich noch und meinte in 2 Stunden ist die Maus da… ich schaute sie ganz ungläubig an.
Also hockten wir neben der Liege, die war gut zum festhalten auf einer gemütlichen Matte und die Hebamme und Steffen atmeten fleißig mit mir die Wehen weg. Das klappte auch ganz super. Dann nahm sie ein Öl um den Muttermund noch mal zu massieren und schwupp schon platzte die Fruchtblase.
Danach wurden die Wehen stärker, aber das veratmen ging super gut. Abwechselnd wurde ich von Steffen und Marianne am Rücken massiert und sie feuerten mich beide ganz toll an. Ich fühlte mich echt stark. Zwischendurch, wenn ich doch bissel ängstlich wurde, nahm ich einen Schluck von meinem „Mutwasser“, das war Wasser mit Globulis, die hatte mir eine befreundete Hebamme empfohlen. Und das half wirklich.


Ich bekam dann noch einen Tropf mit einem homöopathischen Mittel zur Entkrampfung.
So gegen halb 4 meinte dann Marianne dass es sicher gut wäre, wenn ich in die Wanne ginge. Ich wollte erst nicht, weil ich dachte dort muss ich in Rückenlage sitzen, aber dann zeigte sie mir wie ich auch in der Wanne im 4-Füßlerstand stehen konnte und so versuchte ich es. Oh man, das war dann schon was anderes in der Wanne, die Wehen wurden viel stärker und ich wäre am liebsten gleich wieder raus gegangen. Aber das klappte nicht mehr, dazu waren die Wehen schon zu stark und der Kopf zu tief. Ich bekam die Beine gar nicht mehr über den Wannenrand
Also wieder 4-Füßler-Stand und schon hieß es: pressen!
Also presste ich was das Zeug hielt, auch wenn ich die Wehen am liebsten weiter veratmet hätte, was mir zwischendurch auch mal passiert ist.
Dann kam wieder eine starke Wehe, ich presste fest mit und mit einem Schwupp kam die ganze kleine Maus heraus, Kopf und Körper mit einem Mal.
Und sie „schwamm“ zwischen meinen Beinen, ich konnte sie direkt in den Arm nehmen und mich nach hinten setzten… Oh man, das war ein unbeschreiblicher Moment. Die kleine Emma in meinen Armen und alle Schmerzen waren wirklich komplett weg. Steffen sagte immer: „ich bin so stolz auf Dich, das hast Du toll gemacht!“ Wir waren überglücklich und staunten wie Emma aussah. Ganz anders als Paula. Emma hatte ganz viele schwarze Haare und sah wie ein Püppchen aus.
Es war 16:07 Uhr, wie Marianne vorausgesagt hatte!


Nachdem alle versorgt waren, kam ich auf mein vorgeheiztes Bett (herrlich), Emma lag in meinem Arm und Steffen kam mit in ein Nebenzimmer zum Kennenlernen. Dort war es sehr gemütlich, es wurde eine Lebenskerze angezündet, wir bekamen Schnittchen und Eier und was zum trinken (ich Wasser, Steffen Kaffee) und so wir konnten uns stärken und unsere kleine Emma bewundern. Habe sie dort auch gleich angelegt und sie nuckelte wie ein Weltmeister an meiner Brust.
Die Stunde in diesem Kennenlernzimmer war echt schön und ließ uns Zeit das erlebte zu verarbeiten. Wir waren einfach nur happy!
:herzchen:
Ich finde die Geburt von Emma war ein wunderbares Erlebnis und ich bin froh das ich so eine unkomplizierte und schöne Geburt erleben durfte.

Hier Emmas Geburtsmaße: Größe: 53 cm, Gewicht: 3230 g und KU 33 cm
 

Eve

's Heidi
AW: Emmas Geburt (KH)

Das liest sich sehr schön :herz:

Danke für den Bericht, ich bin so gespannt wie es bei mir sein wird :)

:winke:
 
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