Einschlafprobleme im Familienbett

N

nette-leute

Hallo allerseits,

wir haben uns in der Schwangerschaft (erstes Kind) schon so gut es ging informiert, viel gelesen, mit vielen Leuten gesprochen und so versucht, uns in den wesentlichen "Grundsatzentscheidungen" möglichst einen gutüberlegten Standpunkt zu suchen. (Stillen, wie oft, wann, wie lange/Einschlafrituale, eigenes Zimmer, ab wann/etc...man denkt ja, man könne vorbereitet in so etwas hineingehen :)...)
Auf jeden Fall haben wir uns unter anderem dazu entschlossen, das "Familienbett" zu praktizieren, d.h. die ganze Familie, Mama, Papa, Kind schläft in einem extragroßen Bett.
Diese Praxis hat sich bis jetzt für uns als wunderbar unkompliziert und schön erwiesen, hatten wir doch nie das Problem, daß jemand, wenn die Kleine kurz wach wurde, das Bett verlassen musste. Mama und Papa waren ja nie weit weg, und so konnte sie sich jedesmal schnell beruhigen und weiterschlafen.
Was das Stillen angeht, so entschloß ich mich, das Experiment zu wagen, und mir keinen festen Zeitpunkt auszusuchen, ab dem ich von mir aus abstillen wollte, sondern es meiner Tochter zu überlassen, sich selber abzustillen. Seit dem sechsten Monat füttere ich zu, mittlerweile bekommt sie eigentlich nur noch ein bis zwei Zwischenmahlzeiten.
Auch zum Einschlafen habe ich sie bis jetzt kurz gestillt, in der Regel hat dies nicht länger als zehn/fünfzehn Minuten gedauert.

Seit Lisa aber richtig krabbeln kann, und mittlerweile auch spielend mit der geringen Höhe unseres Bettes klarkommt, wird es mit zunehmender Mobilität schwieriger, sie zum ins Bett gehen zu bewegen.
Sie will einfach nicht mehr schlafen, zu interessant ist die Welt, zu viel will noch unternommen werden.
In den meisten anderen Beiträgen zu dieser Problematik lese ich immer wieder, man solle sich mit den Kleinen ans Bett setzten, oder ab und an hineingehen, um sie zu beruhigen; all dies klappt bei mir so nicht, da Lisa ja durch keine Gitter innerhalb des Bettes gehalten wird. Wenn ich den Raum verlasse, mich neben sie lege und ihr etwas vorlese oder auch mich einfach schlafend stelle, klettert sie aus dem Bett und erkundet das Schlafzimmer.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit dem "Familienbett" gemacht, oder weiß einfach eine guten Rat, ich würde mich über jeden freuen..


Grüße,

Rita
 

Su

Das Luder
AW: Einschlafprobleme im Familienbett

Hallo Rita,

wir haben auch meist ein Familienbett, je nach Lust und Laune der Kinder und schlafen meist zu Dritt und oft auch zu Viert drinnen. Meine sind schon Älter da geht es ganz einfach "Wenn Ihr nicht Ruhe gebt, geht ihr in Euere eigenen Betten"

Zurück zum Thema und Euch:

Ist sie den richtig müde wenn Du sie hinlegst, vielleicht ändert sich gerade ihr Schalfbedarf und sie braucht weniger Schlaf, was passiert wenn Du es eine Stunde später versuchst?

Vorher noch etwas frisch Luft und tagsüber richtig müde machen, mehr fällt mir auch nicht ein....

LG
Su
 

Corinna

Forenomi
AW: Einschlafprobleme im Familienbett

Hallo und erst mal herzlich willkommen hier! :-D

Also ich denke auch, du solltest mal die Stunden Schlaf zusammenrechnen, die deine Tochter tags und nachts zusammen insgesamt schläft und überlegen, ob sie nicht doch schon "weniger" braucht.

Ich selbst praktiziere das Familienbett, seit meinem letzten Kind "nonstop", das heißt mein Jüngster ist nun schon zwei und schläft noch bei uns in seinem eigenen Bett aber an meins rangestellt zum "Babybalkon". Er kann bzw. kennt auch das "alleine Einschlafen" überhaupt nicht, weil ich dazu immer bei ihm liege...

In deiner Situation würde ich wohl beim Kind bleiben und sie immer wieder hinlegen.
Gibt Geschrei, aber wenigstens bist du da!

Streicheln, Singen... Vielleicht was vorlesen?

Finde ein Einschlafritual, das ihr sagt: JETZT verabschieden wir uns vom Tag und gehen in die Nachtruhe über!

Das wird natürlich nicht gleich am ersten Abend funzen, aber nach drei, vier Abenden wird sie "raus" haben, was ihr von ihr wollt.

Überlege dir also ein Einschlafritual und wenn dies vorbei ist, lege sie immer wieder liebevoll ins Bett, wenn sie aufsteht, zur Not bleib mit im Zimmer!
Wichtig ist, es so ruhig wie möglich zu gestalten, damit meine ich flüstern und langsamere Bewegungen, als du es tags machen würdest...

Klar: Sie kann jetzt was und hat keine "Zeit" zum Schlafen!
Beobachte sie: Wenn sie die Äuglein reibt und gähnt, ist sie SICHER müde genug zum Einschlafen...


Hab Geduld! Es ist ja auch ein großer Schritt für deine Tochter! :zwinker:

:winke:
 
N

nette-leute

AW: Einschlafprobleme im Familienbett

Hallo,

erstmal danke für die schnellen Antworten, ich hatte schon befürchtet, niemanden zu finden, der ebenfalls im Familienbett schläft..

Hallo Kim, stimmt, ich hatte das Alter völlig vergessen, also, Lisa wird in drei Wochen ein Jahr alt und ist im Moment wirklich stark beschäftigt..
Ich glaube, das Gefühl, dem Kind Regeln geben zu müssen (ich höre Eltern und Schwiegermama im Nacken :) ) und eine strikte Zeitenregelung einzuhalten macht uns im Augenblick unsicher.
Wir hatten auch schon überlegt, Lisa einfach länger aufzulassen, bis sie wirklich richtig müde ist, aber gewöhnt man ihr damit nicht an, das ins Bett gehen nach belieben rauszuzögern??

LG

Rita
 

Hedwig

Sternenfee
AW: Einschlafprobleme im Familienbett

Hallo Rita,

um den ersten Geburstag rum findet einer der heftigsten Entwicklungs- (und Wachsstums-)schübe statt.
Die Problematik hättet ihr also auch ohne Familienbett. Was bei euch jetzt einfach anders ist, dass sie aus dem großen Bett rauspurzeln kann und deswegen daneben setzen nicht funktioniert.
Die Alternative kann sein: Danebenlegen :wink:

Wenn du nach den Bedürfnissen deines Kindes schaust (Signalisiert sie euch, dass sie müde ist bevor ihr sie hinlegt?) wird sich das ganze von alleine wieder einpendeln.
Bei meinem Großen war es um die Zeit so, dass er in unserem Bett einfach nicht mehr schlafen konnte und in sein Bett umgezogen ist.
Und auch der Kleine fing in dem Alter an zu wusseln. Mein Mann hat sich dann zu ihm in unser Bett gelegt. Ich bin von der Wusselei kirre geworden und hab ihn in sein Bett gelegt. Er ist dort auch immer wieder aufgestanden, dadurch, dass er aber nicht geweint hat, konnte ich in der Zeit bis er eingeschlafen ist die Zeit etwas für mich nutzen und Sudoku spielen :oops:

Wenn die Kleine wirklich schon müde ist wenn ihr sie hinlegt, würde ich gar nicht groß rumdoktorn. Mich einfach dazulegen, vor mich hinträumen und abwarten.
Wenn es für euch nicht umsetzbar ist (mangelnde Geduld bspw) oder ihr das Gefühl habt, dass es an der gesamten Schlafsituation liegt, dann würde ich schaun, ob ein eigenes Bett (eventuell direkt neben dem Elternbett) die Lösung ist.

Aber lass dir nicht einreden, dass es Fehler eurerseits sind, dass sie im Moment schlecht einschläft. Die Phase haben alle kInder um den ersten Geburtstag (hängt auch mit der motorischen Entwicklung zusammen) und immer wieder :-D

Liebe Grüße
Kim
 
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