Haustiere Ein Mal Welpen haben

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Ein Mal Welpen haben

Und wenn jemand - um bei deiner Wortwahl zu bleiben - einfach nur Vermehrer ist?

Also einmal Junge bekommen lässt und gut ist`s?

Dann auch?

P.S. Keine Angst, wir haben das nicht vor, ich frage rein aus Neugier bzw. kenne ich einfach viel zu viele Hunde, die halt "ausm Bauernhof raus" sind.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Mal Welpen haben

Sobald sie das Tier verkaufen und evtl. auch einen Kaufvertrag machen, gilt das bei denen auch. Nur weiß das selten ein Abnehmer dieser Welpen, so dass wirklich nur in AUsnahmefällen was auf die Leute zu kommt.
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Ein Mal Welpen haben

Nur weiß das selten ein Abnehmer dieser Welpen

Das stimmt, aber jetzt bin ich schlauer :zwinker:

Aber wie ist das bei den Züchtern?

Haben die dann eine Art Haftpflichtversicherung? :???:

Denn das Risiko ist ja schwer einzuschätzen.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Mal Welpen haben

Deshalb ist ja eine Verpaarung mit den passenden Elterntieren so wichtig. Es gibt ja auch die Zuchtwertschätzung, bei der auch die komplette Verwandschaft des Hundes mit eingeht, wenn es um die Berechnung von z.B. HD oder ED geht. Das ist dann die erste Absicherung.

Ansonsten wird man sich oft so einige, dass dann entweder der Hund zurückgenommen wird oder ein Teil der Tierarztkosten bezahlt wird.

Aber das ist auch ein Punkt, bei dem der Züchter Rücklagen braucht und nur sehr selten wirklich ein Plus auf seinem Zuchtkonto hat.

:winke:
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Ein Mal Welpen haben

Also das wäre mir neu.

Ich selbe interessiere mich sehr für das Thema Zucht und alles was damit zusammen hängt im Allgemeinen. Nicht nur bei Hunden. Aber die Hundezucht ist das, was ich gerne umsetzen möchte.

Ich bin dafür jetzt schon fleißig dabei mir entsprechendes Wissen anzueignen. Es stehen Seminare an, ich geh auf Ausstellungen etc, lerne viel über meine Wahlrasse usw.

Es handelt sich bei dem Verkauf von Welpen um Lebewesen. Sollten Fehler (in diesem Fall Krankheiten) bekannt sein, so sollte man alleine aus Fairness diese beim Abnehmer auch bekannt machen. Allerdings kann kein Züchter, weder einer, der unbedacht Welpen zieht noch ein VDH-Züchter eine Garantie geben.

Man kann und sollte die Eltern auf einige Dinge untersuchen lassen. Man sollte sich mit der Genetik auseinandersetzen und den passenden Hund zum Decken dazu auswählen. Trotzdem sind viele Vererbungssachen derart komplex, dass es trotz aller Vorsicht vorkommen kann, dass ein Welpe nicht in Ordnung ist. Die Garantie, dass ein Hund rund um und Zeit seines Lebens in Ordnung bleibt, kann kein Züchter geben. Er kann nur das beste dafür tun, dass die Wahrscheinlichkeit so hoch wie möglich ist.

Zudem ist es in vielen Fällen so, dass es schwer nachweisbar ist, woher ein Schaden entsteht. Ein Besitzer, der seine Welpe schon in den 1. 12 Monaten überansprucht, indem er mit einem drei Monate alten Hund zu lange spazieren geht, ihn im Pubertätsalter über Stock und Stein springen lässt, weil er ja so aktiv ist und täglich Treppensteigen lässt, wird sicher später Gelenkprobleme oder Sehnen und Bänderschäden feststellen können. Das hat dann aber nichts mit einer schlechten Veranlagung zu tun.

Gewährleistung ist dann gefragt, wenn es darum geht, dass ein Abnehmer z. B. eine Welpe nach Hause holt, die unter Viren oder Bakterien leidet, welche eine teurer Behandlung voraussetzt, die das Überleben sichert. Wenn nachweisbar ist, dass das Tier vorab schon Anzeichen gezeigt hat oder mehrere Fälle auftreten, so dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass das Tier sich bereits beim Züchter angesteckt hat, dann wird der Züchter sich wohl dafür verantworten müssen, wenn er die Tiere als vermeindlich gesund verkauft hat.

Züchter ist übrigens jemand, der zwei Tiere miteinander verpaart. Wer mehrere zur Zucht einzusetzenden Tiere besitzt, muss sich eine Erlaubnis vom Veterinäramt holen, die eine Prüfung der Zuchtstätte voraussetzt.

Vermehrer ist nur ein Wort, um weniger organisierte Züchter zu degradieren. Auch wenn ich mich dem VDH anschließen werde, finde ich eine Verurteilung anderer sehr schlecht. Auch ein Nichtmitglied kann sich vorsorglich um die Gesundheit seines Tieres bemühen, die entsprechenden Untersuchungsergebnisse einholen etc. Auch können durchaus die Elterntiere bekannt sein. Es gibt genügend, die sich vorbildlich kümmern. Genauso wie es schwarze Schafe unter dem Deckmantel des VDH gibt, womit sich der Verein schon ewig rumschlagen muss und was von außen die effektivste Rufschädigung ist.

Ich habe mich aus freien Willen dazu entschlossen Züchter zu werden. Bei mir wird es in frühestens 4 - 6 Jahren Welpen geben. Solange werde ich mich vorbereiten, um ein Züchter zu werden, wie ich es als Abnehmer erwarten würde. Aber ich sehe mich nicht in dem Recht anderen Menschen vorzuschreiben, ob oder ob sie nicht züchten dürfen. Und wenn sie es tun, sie deshalb abwertend zu beschreiben oder vorzuverurteilen. Die Ermittlung von wirklich schwarzen Schafen würde viel eifnacher sein, wenn es nicht die Vorverurteilung aller geben würde, sondern alle, die nur das beste wollen, besser miteinander umgehen würden.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Mal Welpen haben

Trudi, ja, das ist dir wohl neu und du musst dich da noch sehr einlesen. Fakt ist, dass Tiere immer noch als Sachen gelten - trotz neuem TSG - und die Züchter somit auch eine Gewährleistungspflicht haben. Es gibt da auch Urteile dazu, aber Momentan hab ich nicht die Nerven, dir das rauszusuchen.

Welches ist denn deine Wahlrasse? Ist es der Mops auf den Bildern? Dann solltest du dich auch unbedingt ins Thema Qualzucht einlesen. Alternative wäre da der Retro-Mops!

Und du hast recht: Zucht oder Vermehrung sind im Prinzip zwei Wörter, die ähnliches beschreiben. Dennoch gibt es gute Gründe, Welpen"produzenten" in diese zwei Gruppen einzuteilen. Und das hat mit VDH nichts zu tun. Ich kenne Züchter außerhalb des VDH, da die entsprechenden Rassen nicht VDH-anerkannt sind.

Ich habe inzwischen 15 Jahre Erfahrung im Zuchtwesen und da einiges gelernt. Von daher erlaube ich mir, gewisse Leute nach diversen Kriterien entsprechend einzuteilen.

Zu mehr fehlt mir gerade der Kopf - lies dich einfach mal mehr ein, dann können wir uns nochmal unerhalten.


:winke:

Rosi
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Ein Mal Welpen haben

Ich habe mich da schon eingelesen. Es ist aber so, dass auch wenn Tiere als Sachgegenstand vor dem Gesetz gehandelt werden, dass es sich trotz allem um Lebewesen handelt, die permanent Veränderungen ausgesetzt sind. Von daher gibt es dort Sonderregelungen.

Ja, es ist der Mops. Und ich lehne Retro-Möpse ab. Denn Retromöpse sind schlicht Mischlinge. Der Altdeutsche Mops ist ebenfalls nichts anderes.

Dazu muss man sich aber mit der Geschichte der Rasse auseinander setzen, warum der Altdeutsche Mops, der Altdeutsche Mops wurde etc.

Zum Thema Qualzucht. Das ist ein Thema, was einen eigenen Thread benötigen würde. Jedenfalls reden zu viele von Qualzucht, ohne wirklich zu wissen wovon sie reden.

Nur weil ich selbst noch nicht züchte und mich speziell der eigenen Hundezucht jetzt noch vorbereite, heißt es aber nicht, dass ich generell noch keine Erfahrung und Ahnung habe.
 

Casi

Quak das Fröschlein
AW: Ein Mal Welpen haben

Zitat einrr Altdeutschen Mopszüchterin welche ich persönlich kenne:
Unser Ziel ist es, den Mops gesund, sportlich und lebenslustig zu erhalten.
Dieser tolle Hundecharakter hat es einfach nicht verdient durch Qualzuchten in seiner Lebensfreude gehemmt zu werden.
Darum haben wir uns damals dem "Altdeutschen Mopsverband" angeschlossen, dessen Ideologie genau dieses Ziel verfolgte.
Die Verbesserung und Gesunderhaltung der Rasse hat bei uns oberste Priorität.

Ja, es ist der Mops. Und ich lehne Retro-Möpse ab. Denn Retromöpse sind schlicht Mischlinge. Der Altdeutsche Mops ist ebenfalls nichts anderes.
Dazu muss man sich aber mit der Geschichte der Rasse auseinander setzen, warum der Altdeutsche Mops, der Altdeutsche Mops wurde etc.
So und nun würde ich gerne von Dir eine Erklärung bekommen warum in alles in der Welt der Retro-Mops (was nur ein Oberbegriff für den "ursprünglichen" Mops ist) ein Mischling sein soll?

Historische Bilder belegen das eben genau dieser Altdeutsche + jetzt Retro-Mops genannte Hundetyp der ursprüngliche ist ..und ich bin Laie - kein Züchter.
 
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