AW: Ein Mal Welpen haben
Also das wäre mir neu.
Ich selbe interessiere mich sehr für das Thema Zucht und alles was damit zusammen hängt im Allgemeinen. Nicht nur bei Hunden. Aber die Hundezucht ist das, was ich gerne umsetzen möchte.
Ich bin dafür jetzt schon fleißig dabei mir entsprechendes Wissen anzueignen. Es stehen Seminare an, ich geh auf Ausstellungen etc, lerne viel über meine Wahlrasse usw.
Es handelt sich bei dem Verkauf von Welpen um Lebewesen. Sollten Fehler (in diesem Fall Krankheiten) bekannt sein, so sollte man alleine aus Fairness diese beim Abnehmer auch bekannt machen. Allerdings kann kein Züchter, weder einer, der unbedacht Welpen zieht noch ein VDH-Züchter eine Garantie geben.
Man kann und sollte die Eltern auf einige Dinge untersuchen lassen. Man sollte sich mit der Genetik auseinandersetzen und den passenden Hund zum Decken dazu auswählen. Trotzdem sind viele Vererbungssachen derart komplex, dass es trotz aller Vorsicht vorkommen kann, dass ein Welpe nicht in Ordnung ist. Die Garantie, dass ein Hund rund um und Zeit seines Lebens in Ordnung bleibt, kann kein Züchter geben. Er kann nur das beste dafür tun, dass die Wahrscheinlichkeit so hoch wie möglich ist.
Zudem ist es in vielen Fällen so, dass es schwer nachweisbar ist, woher ein Schaden entsteht. Ein Besitzer, der seine Welpe schon in den 1. 12 Monaten überansprucht, indem er mit einem drei Monate alten Hund zu lange spazieren geht, ihn im Pubertätsalter über Stock und Stein springen lässt, weil er ja so aktiv ist und täglich Treppensteigen lässt, wird sicher später Gelenkprobleme oder Sehnen und Bänderschäden feststellen können. Das hat dann aber nichts mit einer schlechten Veranlagung zu tun.
Gewährleistung ist dann gefragt, wenn es darum geht, dass ein Abnehmer z. B. eine Welpe nach Hause holt, die unter Viren oder Bakterien leidet, welche eine teurer Behandlung voraussetzt, die das Überleben sichert. Wenn nachweisbar ist, dass das Tier vorab schon Anzeichen gezeigt hat oder mehrere Fälle auftreten, so dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass das Tier sich bereits beim Züchter angesteckt hat, dann wird der Züchter sich wohl dafür verantworten müssen, wenn er die Tiere als vermeindlich gesund verkauft hat.
Züchter ist übrigens jemand, der zwei Tiere miteinander verpaart. Wer mehrere zur Zucht einzusetzenden Tiere besitzt, muss sich eine Erlaubnis vom Veterinäramt holen, die eine Prüfung der Zuchtstätte voraussetzt.
Vermehrer ist nur ein Wort, um weniger organisierte Züchter zu degradieren. Auch wenn ich mich dem VDH anschließen werde, finde ich eine Verurteilung anderer sehr schlecht. Auch ein Nichtmitglied kann sich vorsorglich um die Gesundheit seines Tieres bemühen, die entsprechenden Untersuchungsergebnisse einholen etc. Auch können durchaus die Elterntiere bekannt sein. Es gibt genügend, die sich vorbildlich kümmern. Genauso wie es schwarze Schafe unter dem Deckmantel des VDH gibt, womit sich der Verein schon ewig rumschlagen muss und was von außen die effektivste Rufschädigung ist.
Ich habe mich aus freien Willen dazu entschlossen Züchter zu werden. Bei mir wird es in frühestens 4 - 6 Jahren Welpen geben. Solange werde ich mich vorbereiten, um ein Züchter zu werden, wie ich es als Abnehmer erwarten würde. Aber ich sehe mich nicht in dem Recht anderen Menschen vorzuschreiben, ob oder ob sie nicht züchten dürfen. Und wenn sie es tun, sie deshalb abwertend zu beschreiben oder vorzuverurteilen. Die Ermittlung von wirklich schwarzen Schafen würde viel eifnacher sein, wenn es nicht die Vorverurteilung aller geben würde, sondern alle, die nur das beste wollen, besser miteinander umgehen würden.