Haustiere Ein Mal Welpen haben

Blume Anna

Geliebte(r)
AW: Ein Mal Welpen haben

Ich kann den Retromöpsen nichts schlechtes abgewinnen.... im Gegenteil, diese Hunde hatten noch genug Schnauze und waren nicht so auf fett und kurzbeinig gezüchtet wie die heutigen Möpse. Es ist manchmal wirklich noch kaum mit anzusehen, wie sich so ein armes Tier quälen muss, wenn es die Staße entschnauft. Der Mops ist ein toller Hund mit einem sehr eigenen und wirklich manchmal witzigen Charakter. Es ist arm, was die Menschen daraus gemacht haben. Bitte schau zu, das du gute züchtest, die auch Lenensqualität erfahren dürfen.

Qualzuchten sind Zuchten die bei den Tieren veränderte Merkmale fördern die / und die mit Schmerz und Leid für die Tiere verbunden sind. Darunter versteht man z. B die Nacktkatzenzucht ohne Tasthaare,... bei Persenkatzen die Zucht ohne Nase, bei Maine Coone die Riesenzucht ( ich kenne mich nur bei Katzen gut aus, bei Hunden fällt mir dazu nicht soviel ein.

Hier eine schöne Hp mit guter Hintergrundinfo über einen gut gezüchtet Mops, der keine Probleme mit der Nase oder Verfettung hat.

http://retro-mops-zucht.beepworld.de/retromops.html






 
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Trudi32

Heisse Affäre
AW: Ein Mal Welpen haben

Okay. Dann werde ich versuchen das zu erklären.

Der Retromops ist ein kein reinrassiger Mops. Er wird gekreuzt mit anderen Rassen (Pinscher, Jack Russel Terrier). Abgesehen von der Äußerlichkeit ist auch das Wesen einer Rasse ein Merkmal.

Möpse galten früher als Tiere der Adligen. Es wurde sogar versucht, die Möpse vor dem Volk zu verstecken. Dadurch waren sie natürlich sehr teuer und begehrt. Für die weniger betuchten Leute bliebt nur die Möglichkeit durch dubiose Umstände an einen Mops zu kommen. Dieser wurde dann gekreuzt, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Nämlich das Statussymbol Mops zu besitzen.

Diese Hunde haben durch Kreuzungen mit anderen Rassen durchaus mehr Nase und einen größeren Fang gehabt.

Heute wird "Retro-Mops" leider viel zu oft als Verkaufsargument genutzt. Viele, auch ich anfangs, sind darauf reingefallen, dass Retro- oder Altdeutscher Mops gesünder ist. Dabei wird eine ganze Rasse einfach versaut. Die Einkreuzung einer fremden Rasse ist kein Garant für eine gesunde Entwicklung. Genauso, wie es keine Garantie, dass eine lange Nasen sämtliche Beeinträchtigungen der Atmung korrigiert.

Generell ist die kurze Nase ein starker optischer Effekt. Aber in den seltensten Fällen ist die kurze Nase Auslöser für Einschränkungen.

1. Durch falsche Zuchtauswahl wurden Möpse mit zu großem Gaumensegel weiterhin in der Zucht eingesetzt. Manche Möpse leiden unter so großen Gaumensegeln, dass diese operativ korrigiert werden müssen. Der Gaumensegel hängt nicht mit der Nasenlänge zusammen.

2. Die Atemwege der Möpse können verengt sein, was du einer erschwerten Atmung führt.

3. Die Nasenfalte überlappt bei zu großer Bildung die Nasenlöcher und beeinträchtigt so die Nasenatmung.

Das sind alles Kriterien, die bei der Zucht bedacht werden sollten und Tiere mit diesen Problemen oder genetischen Vorbelastungen sollten nicht zur Zucht eingesetzt werden. Auch die Verbände haben diesbezüglich ihre Zuchtstandards geändert. Die Probleme treten bei der Rasse aus, sie sind aber nicht in jedem Fall da.

Bezüglich des Übergewichts. Möpse wurden aufgrund ihres ruhigen Gemüts einige Zeit als Schoßhund gehalten. Als Partner- und Kümmerersatz einiger älteren Halter, wurden sie gnadenlos überfüttert mit sämtlichen Leckereien. Es entwickelte sich ein Bild in der Gesellschaft, welches einen Mops als träge, faul und dick darstellte. Dadurch wurden auch Fehler bei den Züchtern gemacht (übrigens auch nur Menschen, die Fehler machen und nicht grundsätzlich bösartige Leute, die Hunde bewusst Schaden zufügen wollen, um in ihren Augen die Schönheit hervorzuheben). Es wurden nämlich viele kräftige bis übergewichtige Tiere eingesetzt. Das führte dazu, dass der Mops bis heute noch dazu neigt zu viel zu essen.

Hier liegt es am Halter eine vernünftige Ernährung und Ernährungsweise dem Hund zukommen zu lassen.

Der Zuchtstandard besagt ein Idealgewicht von ca. 6 - 8 kg für Möpse. Möpse mit diesem Gewicht sind in keinem Fall übergewichtig. Da steht nichts von 11, 12 oder 13 kg. Diese Angaben findet man auch in sehr alten Angaben über die Zucht von Möpsen. Es ist kein Neuzeitproblem. Es liegt auch nicht an den Züchtern, wenn die Halter den Tieren alles mögliche reinstopfen.

Meine Hunde sind nicht von einem Züchter, ich habe sie als Notfälle bei mir aufgenommen. Trotz ihrer kurzen Nase, haben sie keine überlappende Nasenfalte und kein zu großes Gaumensegel. Sie sind fit, agil und belastbar. Sie haben keine Probleme mit der Atmung, sind nicht träge und faul. Ich barfe meine beiden und beide haben ein Gewicht von derzeit 7,9 kg und 8 kg.

Ich möchte keinen bekehren. Ich selber habe eine Vorliebe für Möpse entwickelt. Ich bin selber zu zwei eigenen Tieren gekommen. Mein Interesse für Zucht war vorher schon vorhanden. Die Idee zur eigenen Zucht kam, als ich meine beiden einige Zeit bei mir hatte und bemerkt habe, wie fit und gesund Möpse sein können und wieviele Vorurteile auf dieser Rasse lasten.

Meine beiden werden sicher niemals zur Zucht eingesetzt, auch wenn sie gesund sind. Dafür weiß ich viel zu wenig über sie.

Ich habe aber angefangen mich über die Rasse schlau zu machen. Und das ganz objektiv. Ich habe mir vorgenommen diese Rasse zu züchten und wollte eine Basis für mich aufbauen, die mir eine Grundlage für eine Zucht gibt. Da nützt es mir nicht, wenn ich reißerischen Aussagen von Rassengegnern glauben schenke oder alles blind unterschreibe, was von Züchtern kommt, denen die gesundheitliche Entwicklung der Rasse vermeindlich egal ist.

Also habe ich alte Rassestandards gesucht. Ich habe Gemälde und Bilder aus früheren Zeiten gesucht, die einen Mops zeigen, ohne dass das Bild mit dem Mops als solches in Verbindung steht. Ich habe mir Informationen geholt, warum Möpse Atemprobleme haben können. Worauf man achten muss, dass diese nicht auftreten. Wodurch sie überhaupt ausgelöst werden und was der Wirbel mit der kurzen bzw. langen Nase auf sich hat.

Ich wusste anfangs selber nicht, dass der Retro-Mops eine Mixrasse ist. Er vereint zwei Rassen (u. a. der bereits oben erwähnte JRT) die überhaupt keine Gemeinsamkeiten haben. Der Mops hat einen ganz eigenen Charakter im Vergleich zu anderen Rassen. Der JRT ist fast das Gegenteil vom Mops. Aber um einen vermeindlich gesunden Hund mit langer Nase zu verkaufen, wird dieses wunderbare Wesen der Rasse links liegen gelassen und in einem seit Jahrhunderten gezüchteten Familien- und Begleithund wird plötzlich ein Hund mit extremen Jagdtrieb reingezüchtet.

Die rasseeigenen Probleme des JRT werden dabei anscheinend kaum beachtet. Ein Mops, welcher schlechte Voraussetzungen in der Vererbung trägt, wird keine gesunde Welpen zur Welt bringen, nur weil eine fremde Rasse eingekreuzt wird. Um gesunde Möpse zu züchten braucht es lediglich gesunde Elterntiere und keine zweite Rasse.

Retro ist leider ein Verkaufsargument geworden. Und aus diesem und den oben genannten Gründen lehne ich Retromöpse ab.

Edit: Es tut mir leid. Aber die Hunde auf der von dir verlinkten Seite haben aber auch gar nichts mehr mit einem Mops zu tun.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Mal Welpen haben

Nunja, da scheiden sich die Geister.

Ich finde Retromöpse super und kenne eine Züchterin - leider nur über Mailkontakt und Bilder.

Wir werden da wohl nie auf einen gemeinsamen Level kommen - mir tun nur die Hunde leid.


Viel Spaß dann noch!

:winke:
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Ein Mal Welpen haben

Habe verstanden. Allerdings müssen dir die Hunde nicht mehr leid tun, wie alle anderen Rassen, die ohne Blick auf Fehler gezogen werden.
 
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