Dominantes Kind

NicSam

Gehört zum Inventar
AW: Dominantes Kind

Josephine hatte zwischendurch auch solche Anwandllungen -besonders im vergangenen Kiga Jahr - bis sie sich mit einem Mädchen aus einer anderen Gruppe angefreundet hat, die, wenn auch auf eine andere Art, genauso dominant war - es gab ein paar mal Krach, aber das hat sich mittlerweile gelangt und Josephine ist auch allgemein nicht mehr so dominant (außer bei dem eigenen Bruder, aber tun sie sich beide nichts...) Allerdings hatten wir diese Phase auch nicht über drei Jahre hinweg, auch wenn Josephine an sich ein sehr selbstbewusstes Mädel ist.

Viele Grüße
Nicole
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Dominantes Kind

Annette, ich muss mal wieder ein Gespräch mit der Hortnerin halten, das ergibt sch durch ein allein mit dem Bus heimkommendes Kind so selten. Ich kann nur vermuten, dass sie es hier daheim auslebt und in der Schule eben nicht,weil sie auch gern mit den älteren Schülerinnen mithalten will und die haben eindeutig die Hosen an ;)

Ansonsten gibt es hier inzwischen harte Regeln. Macht Ariane einen auf Bestimmer, wird sie aus der spielenden Gruppe ausgeschlossen. Das gilt sowohl für Geschwisterspiele als auch wenn Fabienne Besuch hat. Hier ist sie schon angeeckt, der Junge hat sich dann allerdings allein zurückgezogen und ich musste dann Fabienne darauf hinweisen, dass es so nicht geht, dass S. allein spielt obwohl sie ihn eingeladen hat. Hat Ariane Besuch, versuche ich darauf zu achten, aber es ist ihr Besuch, das ist anders.
 

Annette

Die Nette
AW: Dominantes Kind

Conny, dann steht uns wohl auch eine harte Zeit bevor . . .

Andrea, deine Große ist ja in so nem Alter wo sie es bestimmt schon selbst bemerkt wenn sie aneckt, oder?

Zu Hause hab ich auch eher das Auge drauf wenn wir Besuch haben. Vor kurzem hatten wir einen Termin bei der Familienstelle (wegen der evtl. Einschulung) und beim Gespräch hat die Psychologin uns auch klar gemacht, dass wir ziemlich harte Grenzen ziehen und diese auch einhalten müssen. Denn auch da kam während des Gesprächs immer wieder Ellens "Selbstbewusstsein" raus. Obwohl ja das an sich nix schlimmes ist und eigentlich auch ganz sinnvoll, aber sie muss halt lernen wann es angebracht ist und wann nicht.

Grüße
Annette
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Dominantes Kind

Annette, man hofft das sie in dem Alter ist. Aber wenn sie sich mal wieder beschwert, dass sie keiner Freundin hat, dann muss sie sich von mir auch den Hinweis auf ihr Benehmen gefallen lassen. Nur obs ankommt?
 

Annette

Die Nette
AW: Dominantes Kind

Nachdem wir gestern Elterngespräch hatten und die Erzieherinnen uns nahe legten dass wir Ellen nächstes Jahr einschulen lassen sollen, haben wir statt Gute-nacht-Geschichte mal mit ihr geredet. Einfach nur, ob sie denn eine Freundin hat und warum gerade die und was sie an ihr mag usw. Dann hab ich ihr eben noch erklärt dass es Kinder gibt die das nicht mögen dass immer jemand der "Bestimmer" ist. Und das hat sie wohl auch eingesehen. Als wir heute morgen nämlich im Kiga waren hat sie erst mal ihre E umarmt und gemeint: "Ab jetzt darfst du auch mal bestimmen!" :)
Mal sehn obs anhält!

Grüße
Annette
 

Annette

Die Nette
AW: Dominantes Kind

Ja, Sonja. Vor allem ist es für uns auch ein Zeichen dass sie trotz ihrer vielen Zornanfälle vernünftig mitdenken kann und vor allem sehr gut versteht.
 

maren

Dauerschnullerer
AW: Dominantes Kind

Als Jonathan in der Vorschule war, gab es auch ein Kind, das immer alles bestimmt hat. Es war gar nicht so seine Absicht, aber alle haben eben auf ihn gehört, alle wollten auch immer das machen, was er machte. Irgendwann fühlten sich aber doch einige Kinder untergebuttert und es störte sie, daß sie nichts zu sagen hatten.

Seine Erzieherin hat damals im kreativen Selbstversuch das Projekt "Bestimmertag" eingeführt. Einige Wochen lang war jeden Tag ein anderes Kind der Gruppe der "Bestimmer" und durfte in der Freispielzeit bestimmen, was gemacht wurde. Seine Ideen wurden dann als erstes umgesetzt usw.. Der Zeitumfang variierte von Kind zu Kind, je nachdem, wann die Ideen erschöpft waren.

IN meinen Augen war dieses Projekt sehr erfolgreich: Plötzlich wurden auch die Ideen der sonst stillen Kinder gesehen und gewürdigt. Einige Kinder haben neue Freunde gewonnen, weil die plötzlich bemerkt haben, welch interessante Persönlichkeit in diesem Kind versteckt war. Insgesamt hat sich das Dominanzgefüge der Gruppe relativiert.
Das beliebteste Kind ist allerdings nach wie vor das beliebteste Kind geblieben, was auch okay ist.
INteressant fand ich auch, daß einige Kinder gar nicht bestimmen WOLLTEN. Es war eine ungemein schwierige Aufgabe für sie, Bestimmer zu sein, die sie nicht ausfüllen konnten. Sie fühlten sich offensichtlich am wohlsten in der passiven Rolle.

Alles in allem sehr empfehlenswert für "festgefahrene" Rollengefüge.

Liebe Grüße, Maren
 
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