G
gigi
Giovanna hat gesagt.:Danke, Gigi für den Link!
liebe Johanna,
gerne!
(das grüne ist von mir, das schwarz und blaugeschriebene von Johanna)
Ist tatsächlich was zum Nachdenken. 100%ig zustimmen würde ich Lidloff auch nicht, aber viele Ansichten teile ich.
Was ich bei dem Kontinuum-Konzept etwas kritikwürdig finde, ist z.B. der Punkt mit dem "24 Stunden Körperkontakt". Ich denke, es ist ganz wichtig, dass auch ein Baby selbst bestimmen darf, wann es Körperkonktakt wünscht und wann nicht. Das man sich also an den Bedürfnissen des Kindes orientiert und nicht an Lidloffs Ansichten ;-) . Damit widerspricht sie sich quasi auch selber ein bischen. (siehe unten, 2ter Punkt!)
ja finde ich auch!
finde das ist ein wichtiger einwand von dir!
mein kind hat mir zb ganz deutlich gezeigt wann sie nähe braucht und wann nicht.
zb. waren mein mann und ich sehr auf ein familienbett eingestell,
aber unsere kleine sehr bedingt, daher gingen wir dann zu einer babybalkonvariante über. nah bei uns wollte sie schon sein beim schlafen, aber nicht zu nah, sie begann dann stark zu schwitzen, wurde sehr heiß und fühlte sich nicht so ganz wohl, war einfach unruhig.
in ihren bettchen ganz nah an unserem schlief sie sehr gut und entspannt.
Ich persönlich mag das Konzept der "Elterlichen Feinfühligkeit" aus der Bindungstheorie viel lieber.
ja finde ich auch passender.
Es wurde auch aufgrund von ethologischen Beobachtungen von Mary Ainsworth beschrieben. Im Wesentlichen umfasst dieses Konzept, für die Kommunikation zwischen Mutter und Baby, 4 Punkte:
1. die Wahrnehmung des Befindens des Säuglings, d.h. die Mutter hat das Baby "im Blick", ist geistig anwesend und hat keine zu hohe Wahrnehmungsschwelle
2. die "richtige" Interpretation der Signale des Babys aus seiner Sicht und gemäß seinem Befinden, und nicht gefärbt durch die eigenen Bedürfnisse der Mutter
(hier grenzt sich das Konzept der "Feinfühligkeit" auch von Dogmen und Erziehungsrezepten ab)
3. eine "prompte" Reaktion, damit der Säugling einen Zusammenhang zw. seinem Verhalten und der Mütterlichen Reaktion herstellen kann. Eine prompte Reaktion vermittelt ein Gefühl von "Selbstwirksamkeit" seines Verhaltens, im Gegensatz zur Hilflosigkeit, wenn das Verhalten "nutzlos" ist und
4. die "Angemessenheit" der Reaktion, die dem Säugling gibt was er braucht. Die Angemessenheit des mütterlichen Verhaltens, ändert sich mit der Entwicklung des Kindes
(hier kann man wieder mit Liedloff vergleichen "Tue nichts, was das Kind nicht selbst tun kann...")
Im Grunde gibt es hier zu Liedloff einige Parallelen, aber z.b. den 2ten Punkt sehe ich nicht überall verwirklicht. Das ist mir zu einseitig, denn das Baby sollte letzendlich gemäß seinen Verantwortungsbereichen bestimmen. In diese Bereiche gehören für mich zumindest die Grundbedürfnisse (Hunger, Schlaf, Körperkontakt usw.). Darüber trägt ein Baby von Anfang an Selbstverantwortung, wobei es an den Eltern liegt auf die Signale des Kindes diesbezüglich einzugehen damit das natürliche Gefüge nicht aus den Fugen gerät.
das halte ich auch für ganz wichtige punkte!
lg, Johanna
lieben dank Johanna,
für deine antwort!
für mich bestand ein großer kritikpunkt bei dem buch
das es sich irgendwie so als alleinige wahrheit darstellt.
ich mag es lieber, wenn darauf rücksicht genommen wird, wie verschieden wir menschen doch sind, abgesehen von unseren primären bedürfnissen,....
liebe grüße
gigi