AW: Die Sicht einer knapp 3-jährigen
Das ist das wirklich so toll an Kindern. Ich habe früher lange in einer Kur-, Reha- und AHB-Klinik für körperlich- und/oder geistig Behinderte gearbeitet und meine Kinder auch immer mal wieder dorthin mitgwnommen, so kamen sie schon früh mit "andersartigen" in Kontakt. Sie haben auch eigentlich nie mehr Scheu gehabt, als zu anderen fremden Leuten auch.
Und als wir dann meinen Freund kennen gelernt haben, kam uns das super zu Gute. Seiner Schwester ( wohnt mit im Haus ) fehlt das linke Bein komplett ( ab Hüfte) und als meine Kinder sie das erste mal sahen, bückte sich die Alena um der Karin so halb unter den Rock zu schauen ( Leni war damals knapp 3 ) und meinte nur "Oh, eins weg!"
und der Julian meinte nur "So gut wie Du kann ich aber nicht auf einem Bein hüpfen."
Einige Zeit später dann ( wir lebten bereits mit hier im Haus ), kam dann die Leni an und zeigte mir, dass einer ihrer Barbies ein Bein abgegangen war.
Ich meinte dann: "Gib mal her, ich mach das heile."
Leni: "Nein. Brauchst Du nicht. Meine Barbiefamilie hat jetzt auch eine "Karin"!"
Also haben wir jetzt eine einbeinige Barbie