Die schöne Geburt im Geburtshaus von Celine Étoile

É

Étoile

Die Geburt von Celine Étoile am 15.Dezember 2002


Alles beginnt in der Nacht vom 12.Dez. auf den 13.Dez., ich verspüre leichte "wehs",welche ich als vorwehen einstufe. Sie verschwinden am morgen auch wieder.

In der darauf folgenden Nacht geht es gleich weiter, mit dem Unterschied das ich die "wehs"etwas stärker empfinde. Andy geht normal um halb sechs Uhr zur arbeit, ich sage ihm noch nichts, da ich mir nicht sicher bin ob es los geht oder nicht. So gegen zehn Uhr steige ich in die Badewanne um zu sehen ob die "wehs" bleiben oder wieder verschwinden. Andy schreibe ich ein sms um ihm mitzuteilen das ich nicht wisse ob es los geht oder nicht, aber damit er weiss das es so sein könnte. Die "wehs" kommen alle zehn Minuten. Ich rufe im Geburtshaus an um zu fragen ob das schon richtige wehen sind oder nicht. Bea, die Hebamme, sagt mir ich solle es beobachten und am Abend nochmals anrufen. Andy und ich telefonieren miteinander und er beschliesst nach Hause zu kommen.
Um halb zwei Uhr kommt er nach Hause. Meine "wehs" bleiben in dem Abstand, sie sind nicht so stark. Wir sitzen vor dem Fernseher und essen Pizza und warten was geschieht.
So gegen sechs Uhr werden die "wehs" etwas stärker und ich beginne herumzulaufen und die "wehs" am Treppengeländer zu verarbeiten. Gegen sieben Uhr ruft Bea an um zu hören wie es geht. Ich sage Ihr das ich noch zu Hause bleiben möchte, da ich mich noch wohl fühle.
Wir verbleiben so das ich Ihr in zwei Stunden wieder bescheid gebe.
Ich habe das Bedürfnis nach frischer Luft und Bewegung, also ziehen wir uns an und machen einen Rundgang durch den Weinberg. Es ist sehr kalt und die "wehs" werden immer stärker, doch ich fühle mich noch gut. Zu Hause steige ich nochmals in die Badewanne, da ich jetzt kalt habe. Um viertel nach acht machen wir uns bereit fürs Geburtshaus, da die "wehs" immer stärker werden und in fünf Minuten abständen kommen.
Wir fahren los Richtung Wald. In der ganzen eile vergessen wir Bea anzurufen.
Als wir gegen fünf nach neun beim Geburtshaus ankommen ist alles verschlossen. Wir rufen Bea an und sie macht sich gleich auf den Weg zu uns. Die "wehs" kommen jetzt alle zwei Minuten und werden immer stärker.
Als Bea kommt, gehen wir gleich ins Untersuchungszimmer, wo sie die Herztöne von Celine abhört. Ich muss mich aufs Bett legen damit sie die Lage des Kindes abtasten kann und mich am CTG Gerät anhängen kann. Auf einem Papierstreifen wird Celine's Herzschlag sichtbar.
Die "wehs" werden immer stärker und das liegen ist echt unangenehm. Celine ist sehr aktiv. Ich stehe auf und lehne mich an Andy. Silvi kommt hinzu, da Bea jetzt nach Hause geht. Normalerweise haben die Hebammen um sechs Uhr Schichtwechsel doch Heute läuft es anders.
So gegen elf Uhr habe ich den Blasensprung, die "wehs" werden immer stärker. Ich versuche gut zu atmen und stütze mich an Andy ab.
Um zwanzig nach elf Uhr steige ich in den Pool hinein, ich verspüre schon den drang zum pressen. Silvi schaut ob der Muttermund schon genug geöffnet ist. Ich darf pressen, wobei ich jedes mal spüre wie Celine's Kopf weiter dem Ausgang zu geht. Die Abstände zwischen den "wehs" werden wieder grösser, und ich habe das Gefühl Celine's Kopf wird immer wieder zurückgedrückt, es ist ein vor und zurück.
Um viertel vor zwölf Uhr öffnet Silvi eine Vorblase, welche Celine am herauskommen hindert. Bei jedem "weh" halte ich mich am Strick, welcher über mir hängt und in den Pausen lasse ich mich ins Wasser gleiten, auf das Schwimmkissen.
Um viertel nach zwölf Uhr bleibe ich ein paar "wehs" lang stehen und kreise mit dem Becken, die "wehs" sind sehr kurz und unterschiedlich stark, ich bin müde und habe das Gefühl das es nicht mehr weiter geht, für mich bleibt die Geburt stehen.
So gegen halb eins Uhr sagt mir Silvi das Celine's Kopf sichtbar ist. Ich hange in der Hocke am Seil und Andy stützt mich. Doch es geht nicht weiter.
Um zehn vor eins Uhr kommt Hanne dazu, um Silvi zu unterstützen. Silvi schlägt mir vor den Pool zu verlassen, sie vermutet das es sonst nicht mehr vorwärts geht. Ich steige zwischen zwei "wehs" aus dem Pool und hange mich gleich wieder ans Seil. Andy setzt sich hinter mich und stützt mich, während ich in der Hocke bin. Ich spüre wie bei jedem "weh" der Kopf weiter geschoben wird. Celine arbeitet gut mit mir mit. Jetzt verspüre ich einen brennenden schmerz, der ist so heftig das ich das Gefühl habe es zerreisst mich. Es dauert ewig bis das nächste "weh" kommt. Silvi stellt uns den Spiegel hin damit wir sehen können das Celine bald da ist. Ich schaue ganz gespannt auf den Kopf, während ich immer noch diesen brennenden Schmerz spüre. Dieser Schmerz ist schlimm für mich, die "wehs" waren dagegen richtig angenehm. Noch ein "weh" und wir können sehen wie der Kopf kommt, ich muss dann aufhören zu pressen und schon ist auch der Körper von Celine da.
Um zwanzig Minuten nach eins schaut uns unser Kind an, als Sterngucker.
Ich weiss nicht was ich fühlen soll, es ist Erleichterung, Stolz auf unsere tolle Zusammenarbeit, Glücklich über Celine, müde und erschöpft.
Ich lege mich mit Andy aufs Bett und Silvi gibt uns Celine in die Arme. Sie hat eine Delle am Kopf und Andy schaut gleich ob alles dran ist. Er entdeckt das Celine die gleichen Zehen hat wie er. Ich schaue sie einfach nur an und versuche meine Gefühle zu ordnen, welche völlig durcheinander geraten sind. Ich kann es gar nicht glauben das wir nun Mami und Papi sind.
Um zwei Uhr ist auch die Geburt von der Plazenta vorbei. Hanne und Silvi gratulieren uns jetzt zur Geburt. Kurz darauf verabschiedet sich Hanne und geht wieder nach Hause.
Wir liegen so auf dem Bett und ich frage Andy ganz spontan was Stern auf Französisch heisst.
Er weiss es nicht. Wir fragen Silvi und so heisst unsere Tochter nun Celine Étoile.
Irgendwann steht Andy auf, er und Silvi gehen Celine messen und wägen und auch anziehen.
Sie misst 52cm und wiegt 3530g.
Silvi muss mich noch mit drei Stichen nähen, denn mein Damm ist gerissen.
Danach darf ich duschen gehen wo ich feststelle das ich viel blute. Das sei normal. Ich kriege so "sexi Hösli" und Binden.
Gleich nach der Dusche lege ich mich wieder zu Andy und Celine aufs Bett. Silvi bringt uns ein paar Brote und etwas zum trinken, denn jetzt haben wir einen Riesen Hunger.
So gegen halb fünf Uhr zeigt uns Silvi unser Zimmer, wo wir Celine ins Bettli legen und uns auch gleich. Irgendwann sind wir dann erschöpft und müde eingeschlafen.
 
A

Anonymous

schön

ein Stern war geboren...

Da hab ich doch ein Gedicht parat, hatte ich zur Geburt meiner Tochter in Ihr Album geschrieben.

Mein Stern

Ein Stern so klein und doch leuchtet er,
und doch hast du soviel Licht únd Wärme
in meine kleine Welt gebracht.
 

Traumgirl

Dauerschnullerer
Das ist ein sehr sehr schöner Bericht!
Ich muß da auch an die Geburt meiner zweiten Tochter denken, hab sie auch im Geburtshaus bekommen und die Geburt war auch sehr schön! (ist ja noch ganz frisch)
Den Namen finde ich auch sehr schön!
 
N

NimueVerdandi

:bravo:
Wirklich ein schöner Bericht und ich finde sehr gut beschrieben, da erinnert man sich sofort wieder an die eigenen Wehs :-D
:bravo:

:winke:
Silke
 
C

Carmen-G

Jetzt wunders du Dich bestimmt noch eine Antwort auf den Geburtsbericht zu bekommen, was? :-D
Er ist total schön geschrieben und macht mir auf jeden Fall wieder etwas mehr klar, daß die Entbindung in einem Geburtshaus sehr schön sein kann. Danke dafür!
Carmen :herz:
 
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