Die Geburt von Cataldo Vincenzo

Rebecca

Pfiffikus
Hier ist nun mein Geburtsbericht:

Da mein kleines Männchen ja nicht von selbst kommen wollte, musste ich am 22.05.2005 ins KH. Um kurz vor 10:00 Uhr habe ich mich im Kreißsaal vorgestellt. Hebamme Pia hat mich freundlich empfangen und wunderte sich, warum mein 2. Kind so lange auf sich warten lässt.
Nach einer kurzen Untersuchung und einem CTG konnte ich mich schon mal „häuslich“ auf meinem Zimmer einrichten.
Danach sollte ich zum Dienst habenden Gynäkologen, der ein US machte und noch mal geguckt hat, ob mit dem Krümel soweit alles in Ordnung ist. Ich war froh mein Baby noch mal per US zu sehen, weil der letzte ja auch schon eine Weile her war.
Mit meinem Kleinen war alles in Ordnung, er fühlte sich wohl (ach nee…) und hatte ein geschätztes Gewicht von 3.500 g.
Nach der Untersuchung sind mein Mann und ich wieder zum Kreißsaal gegangen, um den Wehenbelastungstest durchzuführen. Mir wurde dazu eine Braunüle auf dem linken Handrücken gesetzt, worüber mir dann ein Wehenmittel verabreicht wurde. Schon bald zeigte das Mittel seine Wirkung und ich spürte alle 5 Min. leichte Wehen. So verbrachte ich erstmal ½ Std.
Hebamme Pia freute sich, dass das Mittel anschlug und sagte, dass mein Körper nun vielleicht von alleine weiter macht. Als der Tropf jedoch entfernt wurde, kamen noch 2 Wehen und dann war Ruhe. Mittlerweile war 13:00 Uhr durch und ich aß erstmal das „leckere“ KH-Mittagessen, während mein Mann zu seiner Mutter fuhr.
Um 15:00 Uhr sollte ich noch mal zum Kontroll-CTG. Leider waren da bis auf 2 größere Wehen nur die üblichen kleinen Wehen zu sehen.
Gegen 19:00 Uhr wurde noch mal ein CTG geschrieben, welches wieder die kleinen Wehen anzeigte, die ich aber dennoch mehr spürte als sonst.
Nach dem CTG meinte die Dienst habende Hebamme, dass sie guter Dinge sei, dass bei meinem Befunde (MuMu 2-3 cm geöffnet, gute Reaktion auf das Wehenmittel) das Gel am nächsten Morgen seine Wirkung nicht verfehlen wird.

Am 23.05.2005 war es dann soweit – nach dem Frühstück (ca gegen 08:30 Uhr) machte ich mich mit meinem Mann auf den Weg in den Kreißsaal, wo erstmal normal CTG geschrieben wurde und mir eine Infusion verabreicht wurde (hatte an dem Tag ja noch nicht viel getrunken). Langsam aber sicher ging mir das CTG ganz schön auf die Nerven…
Gegen 09:30 Uhr kam dann die Stationsärztin, die mir dann 1 mg von dem Gel vor den MuMu legt. Ich lag dann noch ½ Std. am CTG ohne das sich was tat. Hebamme Pia meinte dann, dass die Wirkung nach 1 Std. oder erst nach 4 Std. eintreten kann – bei manchen Frauen tut sich gar nichts.
Gegen 12:00 Uhr sollte ich noch mal zur CTG-Kontrolle kommen und gegen 15:30 Uhr würde mir dann noch mal die doppelte Menge Gel gelegt werden. Sollte sich dann immer noch nichts tun, würde man mich die Nacht über in Ruhe lassen, um Schlaf zu finden und am nächsten Tag noch mal das gleiche Prozedere durchführen.
Um 12:15 Uhr war ich dann beim CTG. Zuerst war alles wie immer, dann merkte ich eine doch für mich recht kräftige Wehe. Langsam aber sicher erinnerte ich mich daran, wie sich Wehen anfühlten. Es fühlte sich an als würde mir jemand auf Beckken und Schambeim drücken. Dieses Gefühl hatte ich danach noch 2 mal, was allerdings auf dem CTG nicht als Wehen aufgezeichnet wurde.
Leider war zu dem Zeitpunkt nut eine Praktikantin anwesend, die mir da auch nicht weiterhelfen konnte. Beim Laufen merkte ich von da an einen ständigen leichten Druck auf das Schambein, was ich vorher nicht hatte.
Gegen 14:00 Uhr hatte ich dann regelmäßig dieses Druckgefühl, habe mir aber nichts dabei gedacht.
Um 15:00 Uhr musste ich dann noch mal zum CTG und sollte anschließend die doppelte Menge Gel bekommen. Das CTG zeichnete schöne regelmäßige Wehen auf (alle 2-3 Minuten), allerdings war der MuMu unverändert. Der Gynäkologe hat dann den MuMu etwas gedehnt und meinte, dass er jetzt nicht noch mal Gel legen möchte, weil ich dann einen „Wehensturm“ bekommen würde. Die Wehen wären dann zu stark und ich schnell mit Kräften am Ende, ohne dass es etwas gebracht hätte. Also hieß es für mich laufen, laufen, laufen damit der MuMu weiter auf geht.
Um 18:00 Uhr ließ ich noch mal kontrollieren, weil die Wehen immer stärker wurden, aber nichts – der MuMu war unverändert. Hebamme Anna und Hebamme Christa sagten dann nur, ich solle weiter spazieren gehen und um 22:00 Uhr noch mal wieder kommen.
So lief und stand ich Wehen veratmend im Wechsel durch’s KH; mein Mann mit mir. Mittlerweile war meine Schwägerin eingetroffen, die bei der Geburt dabei sein wollte. Ich saß seit Stunden auf dem Gymnastikball und hielt mich bei einer Wehe am von der Decke hängenden Tuch fest. Ich war mit den Kräften am Ende, das laufen viel mir schwer und die Wehen kamen schnell und heftig hintereinander.
Um 21:45 Uhr bin ich dann entkräftet in den Kreißsaal gegangen. Hebamme Draga – eine super liebe, die meine Schwägerin von ihren Geburten schon kannte – hat dann meinen Befund kontrolliert. Trotz stundenlangem laufen und heftigen Wehen, war der MuMu immer noch nicht weiter auf. Da mein Darm voll war, bekam ich erstmal einen Einlauf nach dem es mir etwas besser ging. Danach lag ich dann wieder am CTG. Ich war so müde und wollte nur noch schlafen, doch die starken Wehen ließen mir keine Ruhe. Die Hebamme hat mir dann eine Spritze gegeben, damit ich mich etwas entspannen konnte.
Sie dämpfte das Licht, legte Entspannungsmusik auf, wärmte mir ein Kirschkernkissen an und ließ mich für ½ Std. zur Ruhe kommen.
Es tat so wahnsinnig gut…zwischen den Wehen hatte ich wieder kurz Pause und konnte mich wieder etwas sammeln.
Danach gab sie mir ein Nasenspray, was die Wehen wirkungsvoller machen sollte. Zwischendurch dehnte sie meinen MuMu immer ein bisschen, bis er auf 6 cm geöffnet war (so schnell ging das auf einmal…). Bald darauf öffnete sie die Fruchtblase, was sehr bald einen starken Druck nach unten auslöste. Die Wehen wurden wieder heftiger und drückten kräftig, so dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte sie zu veratmen, was ich aber weiterhin musste.
Irgendwann hieß es dann 8 cm offener MuMu und ich hatte schon so einen Drang zu pressen, dass ich meist nicht anders konnte als leicht mitzupressen. Ich jammerte, schrie und klagte bis die Hebamme mir sagte, ich dürfte nun pressen. Das ließ ich mir nicht 2 mal sagen (der Druck war so stark wie ich es von Alessia gar nicht kannte) und nach 3 mal pressen war mein Sohnemann um 00:34 Uhr endlich da.

Er hatte die Nabelschnur einmal um den Hals gewickelt und hatte dadurch ganz viele geplatze Äderchen im Gesicht. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert.

Ich bin auch diesmal nicht gerissen und musste auch nicht geschnitten werden.

LG
Rebecca
 
Zuletzt bearbeitet:

Tamara

Prinzessin
Liebe Rebecca,
mensch, da hast Du ja ganz schön was durchgemacht bis Dein Süßer endlich da war ! Aber es hat sich ja gelohnt und die Strapazen sind schnell vergessen.

Alles Liebe
Tami
 

Zaza

Miss Velo High Heels
:umfall:

Irgendwie hat mich das an die Geburt von Lukas erinnert ... Nur das der schlussendlich per Kaiserschnitt kam. Alles Gute, und wie schön, dass es am Schluss dann doch so gut ging!

:herz:

Zaza
 

Simone

Lesemaus
Das war ja wirklich ein langes Prozedere, bis der kleine da war! Aber jetzt ist es ja vorbei und du kannst das alles schnell wieder vergessen.
 
Oben