Auch an dieser Stelle nochmal:
((((((((((((((((((((((((((((((((Kim))))))))))))))))))))))))))))))))))))
Ich schätze das Problem an der ganzen Sache ist, daß du noch immer total mitgenommen bist!
Und das wirkt sich natürlich auch auf Emil aus! Außerdem könnte ich mir vorstellen, daß Emils Wortschatz noch nicht "ausgereift" genug ist, um sich dir mitzuteilen, was ebenfalls zu Frust seinerseits kommen dürfte!
Laß mich mal aus der Sicht eines Zweijährigen schauen:
Ich liebe meine Mami über Alles.
Plötzlich ist sie weg, dann kommt sie mit "Konkurrenz" wieder.
Dann ist sie wieder weg.
Anschließend ist sie komplett anders, "schwächelt", kann nicht mehr so mit mir spielen wie vorher und da ist dieses "komische andere Kind", das ebenfalls ständig die Aufmerksamkeit MEINER Mami braucht und bekommt....
Ich verstehe die Welt nicht mehr!
Du bist buchstäblich dem Tod von der Schippe gesprungen! Halt dir das mal bitte vor Augen!
Selbstverständlich kannst du jetzt nicht von Mittwoch an mal eben wieder "normal funktionieren"!!!
Hast du eine Haushaltshilfe?
Ich hoffe doch sehr denn du solltest jetzt erst mal wirklich ALLES von dir fernhalten, was nicht mit Emil und Cajus zu tun hat!!!
Die Sache mit den "Emil-Zeiten" klingt schon mal richtig gut!
"Bete" ihm morgens, mittags, abends, nachts vor, wie sehr du ihn liebst!
Erzähle ihm "Geschichten", während du Cajus versorgen mußt, sage ihm WAS du gerade mit Cajus machst und WARUM!
Damit zeigst du ihm, daß du ihn nicht "vergißt", während du Cajus versorgst.
Sage ihm, daß er nun einen kleinen Bruder hat, zum Lieb-Haben und Beschützen.
(Was er wortwörtlich noch nicht verstehen wird, aber es wird "hängen bleiben" irgendwie, hat bei Sebi auch geklappt)
Und jetzt kommt der schwierigste Teil deiner Situation:
Versuche "negative Verhaltensweisen" (Haare ziehen, hauen) von Emil zu ignorieren
(bzw. mit einem "Das tut weh, so spiele ich nicht mit dir" dich von ihm abzuwenden), während du ihn für seine positiven Verhaltensweisen gebührend lobst und ganz viel Aufmerksamkeit schenkst!
(Er hat das Baby gestreichelt? Entziehe ihm Cajus bevor Emils Streicheleinheiten in "Gewalt" umschwenken, nimm ihn in deine Arme und lobe ihn, was für ein super toller großer Bruder er ist und daß du total stolz bist, einen so tollen Bruder für Cajus zu haben! Nicht vergessen, wie sehr du ihn liebst! Und daß CAJUS IHN LIEBT!!!)
Ist nicht nur schwer, sondern auch ein langwieriger Prozeß der auf lange Sicht aber seine Früchte tragen wird!

Binde ihn in die "Verantwortung" mit ein:
Findet Emil vielleicht schon Cajus´ Schnuller?
Kann er dir die Windel anreichen?
Gibt es ein "besonderes" Getränk, das Emil nur während Cajus´ Mahlzeiten aus der Flasche trinken darf? Neben dir auf der Couch oder im Bett liegend??
(*räusper* z.B. Kakao??? :oops: )
Hast du eine Babypuppe und einen Puppenbuggy zu Hause, daß Emil die Möglichkeit hat, dich zu "kopieren", bzw. seinen Frust auf die Puppe statt auf Cajus zu übertragen?
Schaffst du es vielleicht, Emil vor Augen zu führen wie "wichtig" er für dich ist, weil ER kann schon helfen den Frühstückstisch zu decken (abzuwischen, Staub zu saugen... ect) Cajus schließlich noch nicht... :wink:
Wenn Papa da ist:
Cajus und Papa mal für eine Stunde vor die Türe schicken und eine ganz intensive Cajus-freie Emil Zeit einführen!
Oder jeden zweiten Tag, daß Emil einmal DICH für sich alleine hat, den nächsten Tag seinen Papa u.s.w...
Offensichtlich verbindet Emil seinen kleinen Bruder mit "Verlust" seiner Mami...
Sprich mit ihm über die Situation!
Nicht so, wie du mit einem Erwachsenen darüber sprechen würdest natürlich, aber halt "Kindgerechte Häppchen"!
GESPÜRT hat er sowieso, daß dein Leben auf Messer´s Schneide stand!
Nun mußt du dieser Angst einen "Namen" geben, damit er sieht, daß du es nicht "unter den Tisch kehrst" und es für ihn nicht "verboten" ist, diese Ängste zu haben.
Es zeigt ihm, daß du ihn verstehst und er wird es durch die Gespräche darüber verstehen lernen können, wenn auch nicht gleich sofort!
Und bei jedem "Anfall" von Emil tief durchatmen, ihm sagen (sofern er ansprechbar ist), daß du seine Wut verstehen kannst, er aber lernen muß, daß er nicht alles mit Wutanfällen "regeln" kann und du dir gerne Zeit für ihn nimmst, wenn er wieder bereit ist, dir "zuzuhören"....
Das alles setzt natürlich sein Verständnis voraus, das bei einem Zweijährigen häufig noch nicht soooo ausgeprägt ist und meiner Erfahrung nach sind diese heftigen Wutanfälle in dem Alter sowieso "akut"... Mit und ohne Geschwisterchen... :-?
Somit hast du es natürlich doppelt "schwer" jetzt!
Puh... Mehr fällt mir auf die Schnelle auch nicht ein, ist ja auch keine "normale" Eifersuchts-Situation durch die ihr jetzt durch müßt!
Doch, warte mal!
Aconitum!!!
Das hat mir meine Hebamme empfohlen gegen Streß und um mein heftiges Geburtserlebnis mit Dylan zu verarbeiten (was gegen Deines offensichtlich ein "Spaziergang" gewesen ist! :-? )
Frag deine Hebamme mal, was sie davon hält!

Dylan hat übrigens auch eine Woche lang Aconitum bekommen, weil ER steckte ja auch in seiner "Geburtssituation" und war gestreßt... Noch heute reagiert er positiv darauf, wenn er außergewöhnlichen Streß hat und ich ihm davon gebe!
Vielleicht kann Aconitum ja auch Emil sein "Schockerlebnis" verarbeiten helfen???
:cry:

(((((((((((((((((((((((((Kim))))))))))))))))))))))))))))))))
Und nochmal: Ruf an, wenn du mich brauchst!
*GanzfesteindenArmnehmunddrück*