Das liebe Gluten...

K

Kathrin.

Hallöchen zusammen,

zum Thema Gluten gibt es ja gefühlt, immer neue Empfehlungen!
Bei mir herrscht momentan Verwirrung.

Maxi bekommt schon 2 Breie am Tag, d.h. Gemüse und den Milchbrei.
Bisher hab ich total auf Gluten verzichtet. Das schränkt allerdings die Getreidewahl extrem ein!:-(

Ich bin ein echter Dinkelfan - soll eines der hochwertigsten Getreide sein.
Am liebsten würde ich Maxi z.B. den Alnatura Dinkelmilchbrei geben. Der ist nicht so süß und hat keine großartigen Zusätze.

Tja aber das liebe Gluten steht mir im Weg.

Er bekam 5 Monate lang HA Nahrung, da wird ja dann empfohlen 12 Monate kein Gluten zu geben.
Laut anderen Beiträgen wäre es sinnvoll es in kleinen Mengen einzuführen.

So was denn nun?

Und: was ist mit kleinen Mengen gemeint? 3Löffelchen....oder doch 200g Brei??

Mein Gedanke war, einfach mal ein paar Löffelchen vor dem gewohnten Brei zu geben und dann zu sehen ob er reagiert. Wenn nicht, alles gut, ich kann ihm Gluten geben?

ODER???

Schließlich will ich ja nicht,dass er sein Leben lang damit Probleme hat...hmm

Hoffe ihr könnt mir was dazu sagen:)

Viele liebe Grüße
und genießt den heißen Tag;-):winke:
 

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Das liebe Gluten...

Hallo Kathrin,

Dinkel ist zwar ein Urkorn und wesentlich bekömmlicher als andere Getreide; das im Dinkel enthaltene Rhodanid hat auch antiallergene Wirkung, aber - egal, welche Informationen so im Web schwirren: Dinkel ist glutenhaltig und wenn Dein Arzt für die ersten 12 Monate glutenfreie Ernährung empfohlen hat, würde ich mich daran auch halten :)

Vielleicht magst Du die DZG anschreiben, dort gibt es garantiert auch Auskunft zu spezieller, glutenfreier Breinahrung für Kleinkinder.

Liebe Grüße von Dinkelfan zu Dinkelfan.
Claudi
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Das liebe Gluten...

Hallo Kathrin,

glutenhaltige Getreide gehören schlicht in die mitteleuropäische Ernährung. Kein Brot oder Kuchen ohne Gluten, keine normale Nudel ist glutenfrei ..... Alles übliche Getreide was hier wächst enthält Gluten. Weizen, Roggen, Dinkel, selbst Hafer in geringen Spuren.

Die Gluten-Angst ist unbegründet und aus allergologischer Sicht gibt es keine Bedenken mehr gegen die Einführung von glutenhaltigem Getreide. Ganz im Gegenteil. Gott sei Dank ist die "den Müttern Angst machen mit Allergiethemen" Phase vorbei.

Grüßle Ute
 
K

Kathrin.

AW: Das liebe Gluten...

Danke liebe Ute, dass du das aussprichst was mir mein Bauchgefühl auch sagt!:)
Schließlich haben Kinder über Generationen Hafer und Dinkel bekommen und bisher kenne ich noch niemanden der eine Glutenunverträglichkeit hat!Muss also selten sein!

Ich werde meine aktuellen, glutenfreien Breie noch aufbrauchen und dann einfach eine kleine Menge testen!
Wenn es Maxi gut geht, dann denke ich, steht dem Dinkelbrei nichts mehr im Wege:)

Außer klein anzufangen, muss ich nichts weiter beachten oder?

Danke und liebe Grüße:winke:
 

smartemaus1

Familienmitglied
AW: Das liebe Gluten...

:winke:

Ich habe eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Festgestellt wurde sie nach !! 23Jahre!! . Keines meiner Kinder hat sie, bzw. keines hat Symtome. Es gibt diverse Studien zu diesem Thema. Aber eines sei gesagt: Wenn ihr keine Vorkommen in der Familie habt, und keine weiteren verwandten Allergien, mach eine glutenfreie Ernährung keinen Sinn. Der Grund warum man es in den ersten 6 monaten nicht geben soll, ist der, daß die Kinder nicht gut mit den Symptomen umgehen können, wie Durchfall, Blähngen, usw.

Man vermutet daß ca. jeder 200. Mensch darunter leidet, aber bei vielen wird es nie getestet und somit auch nicht festgestellt. Die Dunkelziffer könnte also noch viel höher liegen.

ich esse übrigens ganz normal und nicht mehr glutenfrei. Nach einer absoluten Abstinenzphase geht es mir mittlerweile sehr gut und ich vertrage mäßige Mengen Gluten ohne Probleme. Esse nur weniger Brot, dafür mehr Gemüse, Salat, ect.


lg Martina
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Katharina & Benedikt 09/05
SImon 11/08
 

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Das liebe Gluten...

Huhu Kathrin,

wie lange hast du denn gestillt?

Gibt es in eurer Familie ein erhöhtes Allergierisiko? Wurde bei einem Familienmitglied Zöliakie diagnostiziert?

Die Ernährung im Säuglingsalter hat bei Kindern mit erhöhtem Zöliakierisiko möglicherweise einen großen Einfluss darauf, ob die Krankheit tatsächlich ausbricht. Nach den bisherigen Empfehlungen sollten Säuglinge mindestens bis zum 6. Monat gestillt werden. Beikost mit Gluten sollte frühestens im 2. Lebenshalbjahr zugefüttert werden. Neue Studien geben Hinweise, dass die Zufuhr kleiner Mengen Gluten zwischen dem 4. bis 6. Lebensmonat bei gleichzeitigem Stillen das Risiko für eine Zöliakie senken könnte. Um dies zu belegen, ist eine groß angelegte Studie nötig.
Quelle

Sollten sich einige Monate nach der Einführung des Getreidebreis Gedeih- und Entwicklungsstörungen zeigen, kann an eine Glutenunverträglichkeit / Dünndarmentzündung (mit resultierenden Malabsorptionsstörungen) gedacht werden.

Symptome: aufgeblähter Bauch, Wechsel von Durchfall mit übelriechenden (!) Fettstühlen, Müdigkeit, Eßunlust, Gewichtsentwicklung deutlich unter der Percentile, Hauttrockenheit.

Liebe Grüße,
Claudi, die mittlerweile schon einige Zöliakie-Patienten kennengelernt hat

P.S. In der naturheilkundlichen Ernährung findet der oben erwähnte Dinkel dort Einsatz, wo man den Organismus in einem Stufenplan langsam und behutsam an Gluten gewöhnen will, da diese Urform noch mit am verträglichsten ist.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Das liebe Gluten...

Ihr Lieben,

bevor sich hier was einschleicht von wegen Allergiegefährdung und Stillen 6 Monate (mindestens etc.)

Der folgende Text ist oben angepinnt und kann jederzeit nachgelesen werden. Ich kopiere:


(aid) - Kennen Sie den Spruch "Viel hilft viel"? Mag sein, dass er für das ein oder andere zutrifft. Wenn man ihn aber auf das Stillen anwendet, und zwar im Sinne von "möglichst lange und ausschließlich", dann haben wir es mit einem Irrtum zu tun. Tatsächlich ist Muttermilch in den ersten vier Lebensmonaten das Beste für alle Babys. Ab dem fünften Monat gibt es aus Sicht der Allergievorbeugung jedoch keinen Grund mehr, ausschließlich weiter zu stillen. Je nach Verlangen des Babys kann ab diesem Zeitpunkt mit der Beikost begonnen werden. Dabei scheint die Auseinandersetzung des kindlichen Organismus mit "Fremdeiweiß" aus dem Essen eine langsame Gewöhnung des Immunsystems an neue Lebensmittel zu ermöglichen. In welchem Rhythmus die Mutter das Stillen gegen die Beikost austauscht, kann sie ganz nach ihren Bedürfnissen und denen des Babys entscheiden. Dabei ist Muttermilch begleitend zur Beikost weiterhin sehr empfehlenswert, da sie die Verträglichkeit neuer Lebensmittel verbessert.

Zusammenfassend gilt: Wenn Mutter und Kind ab dem fünften Monat bereit sind für die Beikost, dann spricht nichts dagegen! Wenn das Baby allerdings auch im sechsten Monat noch ausschließlich Muttermilch genießt, sollte ab dem 7. Monat der erste Brei den Speiseplan erweitern. Übrigens gelten diese Empfehlungen sowohl für allergiegefährdete als auch für alle anderen Babys. Was (werdende) Eltern tun können, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, erfahren sie bei der neuen Telefonhotline vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) und dem Präventions- und Informationsnetzwerk Asthma/Allergien (pina) sowie einem Internet-Expertenforum des aid.

Telefonhotline - Allergievorbeugung:
01805/052251 Mo.- Fr. von 9:30 bis 12:00 Uhr (12 Cent/Minute).

aid, Dr. Sonja Floto-Stammen


Grüßle Ute

Zöliakie, eine echte (!) Zöliakie kann erst viele Wochen nach Einfuhr glutenhaltiger Lebensmittel entdeckt werden. Deshalb, bleibt locker, nehmt den Fokus von Eventualitäten und füttert lustvoll!

Ute
 
K

Kathrin.

AW: Das liebe Gluten...

Hallöchen Cloudybob,

leider habe ich nur wenige Tage - im Prinzip gar nicht - stillen können.
Sehr traurig!
Mein Kleiner hatte nach 5 Tagen und gefühlten 24h an meiner Brust viel zu viel abgenommen und auch noch nicht einmal eine nasse Windel gehabt.
Meine Hebamme hat dann eingegriffen, und ich musste leider Zufüttern.
Daraufhin wurde die wenige Milch nur noch weniger und im Endeffekt war sie dann bald weg.
Habe eine Zeit gebraucht das zu verdauen!


Glücklicherweise gibt es bei mir und bei meinem Mann in der Familie keine Lebensmittelunverträglichkeiten!
Nur an Heuschnupfen leidet mein Mann und ich etwas als Kind.

Sehr interessant, was du zum Thema Dinkel schreibst!
Das wird dann somit sicher das erste Gluten für meinen Maxi sein!

Am 02.08. wird er ein halbes Jahr alt, da werde ich es dann mit dem Dinkelbrei versuchen und ihn genau beobachten;-)


Vielen Dank für Eure Aufklärung!:bravo:


Viele liebe Grüße:winke:
 
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