Darf eine Frauenärztin das?

S

sweetzombie

Hi :winke:,

ok, als ich mal die Pille für danach brauchte und die Sprechstundenhilfe meiner Fraunärztin meinte, meine Ärztin verschreibst das nicht, hab ich mir dabei nicht wirklich viel gedacht.

Nun hab ich einen Termin gemacht, zur Vorsorge und zur eventuellen Spiralteneinsetzung. Da fragte mich die Hilfe, ob ich auch die Pille o. ä. verschrieben haben möchte. Ich sagte, dass ich evtl. die Spirale möchte. Darauf wurde mir mitgeteilt, dass meine Ärztin solche Maßnahmen nicht mehr durchführt, also alles was gegen eine Schwangerschaft wirkt, mehr oder weniger...also keinen Abbruch unterstützt sie, keine Pille danach verschreibt sie, keine normale Pille oder alles andere auch nicht. Gibt es das? Darf sie das? Ich war ganz schön platt. Als ich nachfragte, warum sie es nicht tun würde...nannte man mit ethische Gründe. Kann sie das wirklich hier in Deutschland, wenn sie nicht nur für Privatpartienten tätig ist, sondern kassenzugelasse ist, oder wie man das auch nennt?

Mir soll es ja irgendwo egal sein, interessiert mich nur mal so, ob sie das wirklich so einfach ablehnen kann.

:winke:

LG

Simone
 

ela

Süße
AW: Darf eine Frauenärztin das?

:verdutz: das find ich ja krass.

Ob sie es darf? Keine Ahnung, frag doch mal bei Deiner Kasse nach.
Nur ändern wirst Du es eh nicht, denn Dir wird sie deswegen trotzdem keine Spirale setzen :ochne:

:winke: ela
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Darf eine Frauenärztin das?

Ich bin sehr überrascht darüber, dass es sowas gibt.

Ob sie das "darf" weiß ich nicht, nachfragen würd ich da aber auf alle Fälle mal!


Grübelgrüße

Rosi
 

waldschnepfe

Dauerschnullerer
AW: Darf eine Frauenärztin das?

Hallo Simone,

leider weiss ich auch nicht, ob die Ärztin das darf. Allerdings wäre das für mich ein absoluter Grund zu wechseln. Wer weiss, ob sie nicht auch an anderer Stelle ihre Ideologie/Moralvorstellungen vor Deine selbstbestimmten Entscheidungen und ggf. sogar vor Deine Gesundheit stellt? Bei solchen Leuten wird mir immer unheimlich...

Viele Grüße

Verena
 
S

sweetzombie

AW: Darf eine Frauenärztin das?

Sie hat damals meine Schwangerschaft mit Nico begleitet, da war alles soweit ok. Habe danach auch für kurze Zeit die Pille von ihr bekommen. Nur jetzt ist es wohl anders. Ich hab echt verdutzt geschaut, als man mir das am Telefon sagte. Auch damals schon wegen der Pille für danach. Naja, bin froh, dass in der SS soweit alles ok gewesen ist. :)

Ich werde auch wechseln. Geht ja eh nicht anders, weil ich ja schon gerne die Spirale haben möchte. Aber ich war wirklich überrascht, dass so etwas hier in Deutschland möglich ist. :)

Danke für Eure Beiträge!

:winke:

Lg

Simone
 
M

Märilu

AW: Darf eine Frauenärztin das?

Ich denke schon, dass sie das darf. Es verstößt ja nicht gegen den hyppokratischen Eid, eher im Gegenteil. :-D

Sie bringt dadurch ja Niemanden in Lebengefahr. Ich finde das sehr authentisch, wenn sie da zu ihren Überzeugungen steht.

Ich hatte auch mal einen Frauenarzt, der keine Pille danach verschrieb und keine Spirale einsetzte, er bat dann die Patientinnen, dafür zu einem anderen Arzt zu gehen, falls sie das in Anspruch nehmen wollten. Hat mich nicht weiter gestört, weil es meiner Überzeugung entspricht. Er war auch in anderen Bereichen sehr achtsam mit mir und dem Ungeborenen gegenüber, bei ihm passte das und es war sehr rund. Ich schätzte das sehr an ihm.

:winke:
 
M

Märilu

AW: Darf eine Frauenärztin das?

Hier der entsprechende Teil des hyppokratischen Eides:

"...Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht. Ich werde niemandem, auch nicht auf eine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren...."
 

Volleybap

Herzkönig
AW: Darf eine Frauenärztin das?

Ja, sie darf. Märilu hat da die Infos zu gegeben. Und die Medikamente werden genau aus diesem Grund ja auch nicht von den Kassen bezahlt - es sei denn, es sprechen "medizinische" Gründe dafür. Es gibt viele Ärzt/innen, die mittlerweile so handeln. Gerade weil sie sich mit den ethsichen Fragen sehr auseinander setzen. In der Extremform, Verhütungsmittel gar nicht zu verordnen, ist es allerdings schon selten... Und ich würde das Gespräch suchen mit der Ärztin und die Gründe nicht "nur" von der Sprechstundenhilfe mir anhören.
 
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