Tölpelkäfer
Tourist
...kleine Episoden einer Geburt...
Nachdem wir lange auf die Ankündigung unserer Flocke gewartet haben und unsere erste Reaktion auf "herzlichen Glückwunsch - sie sind schwanger" ein - verar... sie uns nicht - war, hatte ich bis zum 8. Monat eine unkomplizierte Schwangerschaft (wenn man mal von den Problemen mit dem Arbeitgeber absieht).
Um den 8. Monat begannen dann die Wassereinlagerungen stark zuzunehmen und ich bekam in beiden Händen das Carpaltunnelsyndrom (ich hatte vielleicht garstige Griffel :ochne: )
14 Tage vor dem EET (ein Do) war ich fertig mit den Nerven (das Wasser erreichte bereits mein Gesicht), da meinte meine Hebamme mir einen Cocktail ans Herz legen zu müssen - eine kleine Flasche Prosecco, mit Aprikosennektar UND Rizinusöl mischen, alles innerhalb einer halben Stunde trinken (abends um 22h) und am nächsten Morgen sehen wir uns im Kreissaal.
Ich sollte aber noch das WE abwarten, meine Hebamme hatte Karten für Dirty Dancing.
Also habe ich diesen äußerst leckeren Cocktail montags getrunken und siehe da, um 3h in der Früh hatte ich eine kleine Pfütze im Bett, um 6h bin ich aufgestanden - habe geduscht, die Beine rasiert (ich wollte ja gut aussehen
iebts: - ich sag' nur die Hormone), etwas aufgeräumt und dann meinen Mann geweckt. Um 10h waren wir im Kreissaal. Der Muttermund war bereits 4cm geöffnet und ich dachte, och - das bisschen Ziehen, das war ja einfach...
Aber dann: Die Wehen kamen schnell sehr heftig, aber unregelmäßig - ich dachte nur: OH SCH...!!!
Mit jd Wehe wurde mir spei-übel.
Und Wehen hatte ich mir anders vorgestellt - es fühlte sich an wie ein beidseitiger Leistenbruch... (ich kannte keine Unterleibsschmerzen, hatte nie Probleme während der Regel)
Schweren Herzens entschied ich mich dann doch für die PDA.
Die erste saß nicht richtig (ich habe einen sehr muskulösen Rücken laut Anästhesistin) - sie wirkte nur einseitig, aber die zweite saß super - mein Po wurde so wunderbar warm und es war mir ja sooo egal, daß er sich anfühlte wie der Hintern eines Brauereikutschpferdes.
Die Anästhesistin meinte es sehr gut (sie hatte ein schlechtes Gewissen, wg der ersten PDA) und hatte etwas mehr gespritzt - die PDA hielt zu lange und ich konnte nicht richtig mitarbeiten...
Zudem hatte sich unser Baby mit seinem Kopf zu sehr trotz Schädellage nach links gedrückt und kam nicht so ganz weiter.
Plötzlich schlug das CTG so merkwürdig aus... Ärztin und Hebamme guckten sich an und meinten: kann das sein - nee - doch - die Kurze hat Schluck auf!
Da haben wir doch zwischendurch alle mal herzhaft lachen müssen...
Nun ja, dann versuchten die Ärztin und meine Hebamme mich immer wieder von rechts nach links, hin und her zu rollen, damit das Kind tiefer rutscht. Ich dachte, die wollten mich als Wal wieder ins Meer rollen...
Der Muttermund hatte sich bereits vollständig geöffnet und aber ich merkte die Presswehen nicht richtig. Also band mir die Ärztin irgendwelche Schlingen um den Bauch und drückte das Kind bei jeder Wehe mit mir herunter. Gefühlt drückte sie länger als ich Luft hatte und ich dachte gleich erstick' ich.
Meine Beine waren mittlerweile ganz gelb und wächsern und ich dachte nur noch: ICH schaff' das nicht, ich bringe nur noch das Kind zur Welt, mein Mann hat dann seine kleine Flocke und das war es dann...
Die Ärztin rief nur noch: Drück' Mädchen - DRÜCK'
Die Hebamme rief nur: Baby, mach' es deiner Mama nicht so schwer. Wenn ich gleich deine Ohren zu fassen bekomme, dann zieh' ich...
UND dann kam es, das erlösende Geräusch: ...flatsch...
Ab 11h waren die Wehen stark, und um 19.12h war ich high - unsere kleine Flocke ist da!!!
Die Welt war/ist rosa...
Nach 2 Stunden dann die (lustige) Ernüchterung: meine Hebamme sagte: so, dann steh' jetzt auf und fahr' dein Baby auf die Station... ich dachte die spinnt, weiß die was dann da aus mir rausläuft - oh nee, ich will nicht...
Doch meine liebenswert hartnäckige Hebamme setzte mich einfach hin, schob mich vom Bett und sagte: geht doch...
Dann legte sie einen Piccolo mit ins Babybett und sagte: ab mit der kleinen Familie...
... und so maschierten wir drei - mit dem piccolo neben unserer Flocke - in unser Familiezimmer...
Die ersten 5 Tage im KH waren dann leider nicht ganz so schön aufgrund der Rahmenbedingungen, aber das ist eine andere Geschichte...
Britta & Flocke
ps. mein Mann stand mir tapfer zur Seite, leider habe ich vergessen zu schimpfen (so ein Mist - einmal eine Freikarte dafür und ich spiele sie nicht aus
). Als kleines Geschenk für seine Tapferkeit hatte ich ihm eine Flasche Whisky ins KH geschmuggelt - so eine tolle Abfüllung und sogar verkorkt, mein Mann freute sich riesig darauf, doch leider hatte ich den Korkenzieher vergessen 
Nachdem wir lange auf die Ankündigung unserer Flocke gewartet haben und unsere erste Reaktion auf "herzlichen Glückwunsch - sie sind schwanger" ein - verar... sie uns nicht - war, hatte ich bis zum 8. Monat eine unkomplizierte Schwangerschaft (wenn man mal von den Problemen mit dem Arbeitgeber absieht).
Um den 8. Monat begannen dann die Wassereinlagerungen stark zuzunehmen und ich bekam in beiden Händen das Carpaltunnelsyndrom (ich hatte vielleicht garstige Griffel :ochne: )
14 Tage vor dem EET (ein Do) war ich fertig mit den Nerven (das Wasser erreichte bereits mein Gesicht), da meinte meine Hebamme mir einen Cocktail ans Herz legen zu müssen - eine kleine Flasche Prosecco, mit Aprikosennektar UND Rizinusöl mischen, alles innerhalb einer halben Stunde trinken (abends um 22h) und am nächsten Morgen sehen wir uns im Kreissaal.
Ich sollte aber noch das WE abwarten, meine Hebamme hatte Karten für Dirty Dancing.
Also habe ich diesen äußerst leckeren Cocktail montags getrunken und siehe da, um 3h in der Früh hatte ich eine kleine Pfütze im Bett, um 6h bin ich aufgestanden - habe geduscht, die Beine rasiert (ich wollte ja gut aussehen
Aber dann: Die Wehen kamen schnell sehr heftig, aber unregelmäßig - ich dachte nur: OH SCH...!!!
Mit jd Wehe wurde mir spei-übel.
Und Wehen hatte ich mir anders vorgestellt - es fühlte sich an wie ein beidseitiger Leistenbruch... (ich kannte keine Unterleibsschmerzen, hatte nie Probleme während der Regel)
Schweren Herzens entschied ich mich dann doch für die PDA.
Die erste saß nicht richtig (ich habe einen sehr muskulösen Rücken laut Anästhesistin) - sie wirkte nur einseitig, aber die zweite saß super - mein Po wurde so wunderbar warm und es war mir ja sooo egal, daß er sich anfühlte wie der Hintern eines Brauereikutschpferdes.
Die Anästhesistin meinte es sehr gut (sie hatte ein schlechtes Gewissen, wg der ersten PDA) und hatte etwas mehr gespritzt - die PDA hielt zu lange und ich konnte nicht richtig mitarbeiten...
Zudem hatte sich unser Baby mit seinem Kopf zu sehr trotz Schädellage nach links gedrückt und kam nicht so ganz weiter.
Plötzlich schlug das CTG so merkwürdig aus... Ärztin und Hebamme guckten sich an und meinten: kann das sein - nee - doch - die Kurze hat Schluck auf!
Da haben wir doch zwischendurch alle mal herzhaft lachen müssen...
Nun ja, dann versuchten die Ärztin und meine Hebamme mich immer wieder von rechts nach links, hin und her zu rollen, damit das Kind tiefer rutscht. Ich dachte, die wollten mich als Wal wieder ins Meer rollen...
Der Muttermund hatte sich bereits vollständig geöffnet und aber ich merkte die Presswehen nicht richtig. Also band mir die Ärztin irgendwelche Schlingen um den Bauch und drückte das Kind bei jeder Wehe mit mir herunter. Gefühlt drückte sie länger als ich Luft hatte und ich dachte gleich erstick' ich.
Meine Beine waren mittlerweile ganz gelb und wächsern und ich dachte nur noch: ICH schaff' das nicht, ich bringe nur noch das Kind zur Welt, mein Mann hat dann seine kleine Flocke und das war es dann...
Die Ärztin rief nur noch: Drück' Mädchen - DRÜCK'
Die Hebamme rief nur: Baby, mach' es deiner Mama nicht so schwer. Wenn ich gleich deine Ohren zu fassen bekomme, dann zieh' ich...
UND dann kam es, das erlösende Geräusch: ...flatsch...
Ab 11h waren die Wehen stark, und um 19.12h war ich high - unsere kleine Flocke ist da!!!
Die Welt war/ist rosa...
Nach 2 Stunden dann die (lustige) Ernüchterung: meine Hebamme sagte: so, dann steh' jetzt auf und fahr' dein Baby auf die Station... ich dachte die spinnt, weiß die was dann da aus mir rausläuft - oh nee, ich will nicht...
Doch meine liebenswert hartnäckige Hebamme setzte mich einfach hin, schob mich vom Bett und sagte: geht doch...
Dann legte sie einen Piccolo mit ins Babybett und sagte: ab mit der kleinen Familie...
... und so maschierten wir drei - mit dem piccolo neben unserer Flocke - in unser Familiezimmer...
Die ersten 5 Tage im KH waren dann leider nicht ganz so schön aufgrund der Rahmenbedingungen, aber das ist eine andere Geschichte...
Britta & Flocke
ps. mein Mann stand mir tapfer zur Seite, leider habe ich vergessen zu schimpfen (so ein Mist - einmal eine Freikarte dafür und ich spiele sie nicht aus

