simoensche
Familienmitglied
Hallo!
Mein Hund und ich sind gestern nämlich gebissen worden.
Und zwar ist folgendes passiert: wir waren auf dem Rückweg vom Feld, ich hab den Kinderwagen mit Hannah geschoben (David war Gott sein Dank nicht dabei) und hatte Robin (unseren Hund) mit einer kurzen Leine um die Hüfte gebunden und er trottete also links neben mir und dem Kinderwagen, quasi bei Fuß. In unserer Straße sah ich dann eine Frau mit Berner Sennenhund an der Leine und Kind auf dem Dreirad, die sich mit ner anderen Frau auf dem Bürgersteig unterhielt. Zwischen uns und dem anderen Hund parkte noch ein Auto.
Ich also mit Hund und Kiwa auf die Straße (da fahren nicht so viele Autos), laufe um das parkende Auto rum und wollte noch einen Bogen um die Leute machen und dann wieder auf den Bürgersteig wechseln. Robin lief links von mir, die standen rechts, also waren zwischen den beiden Hunden noch ich und der Kiwa. Als wir hinter dem parkenden Auto auftauchten sauste der Berner Sennenhund ohne Vorwarnung los, riß Frauchen die Leine aus der Hand (sie fiel auch noch hin) und ging direkt auf Robin los, ohne "normales" Hundeverhalten wie beschnuppern, knurren, drohen, irgendwas, nein, hat ihn direkt in die Seite gebissen. Robin wollte sich unterwerfen (er ist nicht so wahnsinnig dominant und gibt bei größeren lieber mal nach), hatte aber keine Chance. Ich hab ihn dann nur noch schnell von der Leine losgemacht, damit er sich irgendwie wehren oder abhauen kann. Die beiden Hunde waren direkt neben mir und in dem ganzen Kuddelmuddel hab ich dann nur noch gemerkt, dass der fremde Hund auch noch mein Bein erwischt hat. Zum Glück hat er gleich wieder losgelassen um sich nochmal auf Robin zu stürzen, der fing dann auch an zu bellen und wollte sich wehren. Die Frau schrie ihren Hund an und er ließ dann auch los und ich pfiff Robin zurück (der zum Glück auch direkt gehört hat). Okay, die Frau war superbesorgt und eigentlich ganz nett, kam auch kurz drauf vorbei um zu fragen, was passiert ist und so. Mein Bein war "nur" gequetscht, ich hatte zum Glück ne feste Jeans an und die war auch nicht kaputt, und hat nur an einer Stelle geblutet (heute sieht man ganz schön die 4 Reißzähne auf meinem linken Knöchel...) Robin hab ich zu Hause durchgecheckt (der war total durch den Wind) und er hatte tatsächlich zwei Bißverletzungen, ich war dann auch beim Tierarzt, weil ich nichts zum Versorgen zu Hause hatte.
Soweit der Vorfall. Ich dachte zuerst, ist halt dumm gelaufen, der Hund wollte offensichtlich nicht mich beißen, sondern hat quasi "aus Versehen" mein Bein erwischt. Eigentlich darf sowas ja nicht passieren, wenn ich einen aggressiven Hund hab, muss ich ihn auch halten können, aber es ist nunmal passiert, die sollen die Tierarztrechnung zahlen und gut ist.
Dann hab ich mir aber mal überlegt, was hätte passieren können, wenn David (der so 85 cm hoch ist) dabei gewesen und zwischen die Hunde geraten wäre (so wie mein Bein) und der fremde Hund IHN "aus Versehen" erwischt hätte. Außerdem hab ich heute erfahren, dass der Hund schon zweimal vorher auf andere Hunde losgegangen ist (hat mir die Besitzerin sogar selbst erzählt, dass sie schon zweimal eine Tierarztrechnung deswegen bezahlen mussten...) Und was mich dann so richtig geärgert hat war, dass die Besitzerin ihrer Nachbarin (die zufällig Davids Tagesmutter ist) erzählt hat, mein Hund hätte ja angefangen und ihren zuerst angeknurrt oder angebellt! Hat er nicht. Was mich daran aber besonders ärgert, ist, dass sie damit versucht, das Verhalten ihres Hundes zu entschuldigen, so nach dem Motto, der andere hat ja angefangen. Abgesehen davon, dass es rein rechtlich egal wäre, ob Robin zuerst geknurrt hat oder nicht, da ich ihn ja unter Kontrolle hatte, ist mir jetzt klar, dass sich nun nichts ändern wird und es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieser Hund wieder einen anderen anfällt, wenn sie ihn mal wieder nicht halten kann (es geht auch manchmal ein älterer Herr mit dem Hund spazieren, der ihn ganz sicher auch nicht packt...) Und was ist, wenn dann wirklich mal ein kleines Kind dazwischen gerät (abgesehen von dem anderen Hund, den es dann erwischt).
Ich frage mich jetzt, was ich machen soll. Ich will die Leute nicht anzeigen, aber wenn sich so gar nichts ändert, ist das meiner Meinung nach auch grob fahrlässig. Mein Mann hat den Vorschlag gemacht, dass wir uns mit den Leuten unterhalten und uns zusichern lassen, dass sie nur noch mit Maulkorb mit ihrem Hund spazieren gehen. Der Hund ist 9 Jahre alt und meiner Meinung nach wirklich verhaltensgestört. Die Besitzer gehen eh kaum mit ihm raus, meistens ist er im Zwinger oder im Garten an einer langen Leine. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute bereit wären, eine Hundeschule aufzusuchen, wenn sie nicht mal Bock auf Spazierengehen haben... Und ich weiss auch nicht, ob das bei so einem alten Hund noch viel bringen würde, auf jeden Fall wäre es viel Arbeit. Aber wenn der Hund wenigstens beim Spaziergang einen Maulkorb anhätte, wäre die ärgste Gefahr schonmal gebannt und das wäre vielleicht eine halbe Stunde am Tag, also meiner Meinung nach für den Hund auch okay. Wie seht ihr das, was würdet ihr machen? Ich hab eigentlich auch keine Lust, jedesmal die Flucht zu ergreifen, wenn ich den anderen Hund sehe (die Leute wohnen auch noch in unserer Straße, gerade ein paar Häuser weiter...), denn schließlich ist mein Hund ja erzogen. Und ich kann nicht alle Leute mit Hund warnen, denen aus dem Weg zu gehen. Will ich auch nicht.
Danke fürs Aushalten und ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Liebe Grüße
Simone
Mein Hund und ich sind gestern nämlich gebissen worden.
Und zwar ist folgendes passiert: wir waren auf dem Rückweg vom Feld, ich hab den Kinderwagen mit Hannah geschoben (David war Gott sein Dank nicht dabei) und hatte Robin (unseren Hund) mit einer kurzen Leine um die Hüfte gebunden und er trottete also links neben mir und dem Kinderwagen, quasi bei Fuß. In unserer Straße sah ich dann eine Frau mit Berner Sennenhund an der Leine und Kind auf dem Dreirad, die sich mit ner anderen Frau auf dem Bürgersteig unterhielt. Zwischen uns und dem anderen Hund parkte noch ein Auto.
Ich also mit Hund und Kiwa auf die Straße (da fahren nicht so viele Autos), laufe um das parkende Auto rum und wollte noch einen Bogen um die Leute machen und dann wieder auf den Bürgersteig wechseln. Robin lief links von mir, die standen rechts, also waren zwischen den beiden Hunden noch ich und der Kiwa. Als wir hinter dem parkenden Auto auftauchten sauste der Berner Sennenhund ohne Vorwarnung los, riß Frauchen die Leine aus der Hand (sie fiel auch noch hin) und ging direkt auf Robin los, ohne "normales" Hundeverhalten wie beschnuppern, knurren, drohen, irgendwas, nein, hat ihn direkt in die Seite gebissen. Robin wollte sich unterwerfen (er ist nicht so wahnsinnig dominant und gibt bei größeren lieber mal nach), hatte aber keine Chance. Ich hab ihn dann nur noch schnell von der Leine losgemacht, damit er sich irgendwie wehren oder abhauen kann. Die beiden Hunde waren direkt neben mir und in dem ganzen Kuddelmuddel hab ich dann nur noch gemerkt, dass der fremde Hund auch noch mein Bein erwischt hat. Zum Glück hat er gleich wieder losgelassen um sich nochmal auf Robin zu stürzen, der fing dann auch an zu bellen und wollte sich wehren. Die Frau schrie ihren Hund an und er ließ dann auch los und ich pfiff Robin zurück (der zum Glück auch direkt gehört hat). Okay, die Frau war superbesorgt und eigentlich ganz nett, kam auch kurz drauf vorbei um zu fragen, was passiert ist und so. Mein Bein war "nur" gequetscht, ich hatte zum Glück ne feste Jeans an und die war auch nicht kaputt, und hat nur an einer Stelle geblutet (heute sieht man ganz schön die 4 Reißzähne auf meinem linken Knöchel...) Robin hab ich zu Hause durchgecheckt (der war total durch den Wind) und er hatte tatsächlich zwei Bißverletzungen, ich war dann auch beim Tierarzt, weil ich nichts zum Versorgen zu Hause hatte.
Soweit der Vorfall. Ich dachte zuerst, ist halt dumm gelaufen, der Hund wollte offensichtlich nicht mich beißen, sondern hat quasi "aus Versehen" mein Bein erwischt. Eigentlich darf sowas ja nicht passieren, wenn ich einen aggressiven Hund hab, muss ich ihn auch halten können, aber es ist nunmal passiert, die sollen die Tierarztrechnung zahlen und gut ist.
Dann hab ich mir aber mal überlegt, was hätte passieren können, wenn David (der so 85 cm hoch ist) dabei gewesen und zwischen die Hunde geraten wäre (so wie mein Bein) und der fremde Hund IHN "aus Versehen" erwischt hätte. Außerdem hab ich heute erfahren, dass der Hund schon zweimal vorher auf andere Hunde losgegangen ist (hat mir die Besitzerin sogar selbst erzählt, dass sie schon zweimal eine Tierarztrechnung deswegen bezahlen mussten...) Und was mich dann so richtig geärgert hat war, dass die Besitzerin ihrer Nachbarin (die zufällig Davids Tagesmutter ist) erzählt hat, mein Hund hätte ja angefangen und ihren zuerst angeknurrt oder angebellt! Hat er nicht. Was mich daran aber besonders ärgert, ist, dass sie damit versucht, das Verhalten ihres Hundes zu entschuldigen, so nach dem Motto, der andere hat ja angefangen. Abgesehen davon, dass es rein rechtlich egal wäre, ob Robin zuerst geknurrt hat oder nicht, da ich ihn ja unter Kontrolle hatte, ist mir jetzt klar, dass sich nun nichts ändern wird und es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieser Hund wieder einen anderen anfällt, wenn sie ihn mal wieder nicht halten kann (es geht auch manchmal ein älterer Herr mit dem Hund spazieren, der ihn ganz sicher auch nicht packt...) Und was ist, wenn dann wirklich mal ein kleines Kind dazwischen gerät (abgesehen von dem anderen Hund, den es dann erwischt).
Ich frage mich jetzt, was ich machen soll. Ich will die Leute nicht anzeigen, aber wenn sich so gar nichts ändert, ist das meiner Meinung nach auch grob fahrlässig. Mein Mann hat den Vorschlag gemacht, dass wir uns mit den Leuten unterhalten und uns zusichern lassen, dass sie nur noch mit Maulkorb mit ihrem Hund spazieren gehen. Der Hund ist 9 Jahre alt und meiner Meinung nach wirklich verhaltensgestört. Die Besitzer gehen eh kaum mit ihm raus, meistens ist er im Zwinger oder im Garten an einer langen Leine. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute bereit wären, eine Hundeschule aufzusuchen, wenn sie nicht mal Bock auf Spazierengehen haben... Und ich weiss auch nicht, ob das bei so einem alten Hund noch viel bringen würde, auf jeden Fall wäre es viel Arbeit. Aber wenn der Hund wenigstens beim Spaziergang einen Maulkorb anhätte, wäre die ärgste Gefahr schonmal gebannt und das wäre vielleicht eine halbe Stunde am Tag, also meiner Meinung nach für den Hund auch okay. Wie seht ihr das, was würdet ihr machen? Ich hab eigentlich auch keine Lust, jedesmal die Flucht zu ergreifen, wenn ich den anderen Hund sehe (die Leute wohnen auch noch in unserer Straße, gerade ein paar Häuser weiter...), denn schließlich ist mein Hund ja erzogen. Und ich kann nicht alle Leute mit Hund warnen, denen aus dem Weg zu gehen. Will ich auch nicht.
Danke fürs Aushalten und ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Liebe Grüße
Simone